• 14. März 2017 · 08:19 Uhr

Damon Hill: "Schumacher-Ära hat dem Sport geschadet"

Damon Hill ist der Meinung, dass die Dominanz von Ferrari und Michael Schumacher der Formel 1 geschadet hat - Solche Fälle seien allerdings kaum zu verhindern

(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher und Ferrari dominierten die Formel 1 von 2000 bis 2004 quasi nach Belieben. Der Deutsche sicherte sich in der "roten Göttin" fünf WM-Titel in Serie - teilweise bereits mehrere Rennen vor Saisonende. Zwar gingen "Schumi" und die Ferrari-Truppe um Jean Todt und Ross Brawn mit dieser Leistung in die Geschichtsbücher der Königsklasse ein, doch nicht alle Zuschauer fanden damals Gefallen an dieser Dominanz - zu langweilig waren die Rennen an der Spitze häufig.

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Rubens Barrichello war neben Michael Schumacher die klare Nummer zwei Zoom Download

Auch Schumachers alter Rivale Damon Hill ist der Meinung, dass Ferrari der Königsklasse damals keinen Gefallen getan hat. Gegenüber 'badgergp.com' erklärt der Weltmeister von 1996: "Es ist großartig, wenn zwei Teamkollegen gegeneinander kämpfen. Es ist uns doch egal, wenn Prost und Senna im McLaren 15 von 16 Rennen gewinnen, denn es ist so, als würde man Nadal und Federer (Tennisspieler; Anm. d. Red.) zuschauen."

"Zwei Rivalen tragen in jedem Sport dazu bei, dass die Unterhaltung besser wird. Aber wenn es nur einen dominierenden Fahrer gibt, wie es in der Schumacher-Ära der Fall war, als der Teamkollege nicht mithalten konnte, dann schadet das dem Sport. Diese Situation müssen wir vermeiden", warnt Hill. Rubens Barrichello war bei Ferrari in den angesprochenen Jahren stets die klare Nummer zwei hinter dem Rekordweltmeister.


Fotostrecke: Michael Schumacher: Die Ferrari-Jahre

Generell sei die Dominanz eines einzelnen Teams in der Formel 1 aber kaum zu verhindern, erklärt Hill. Wenn ein Rennstall zu Beginn eines Jahres einen entscheidenden Vorteil hätte, sei dieser anschließend kaum noch einzufangen. "Dann müssen die anderen den Rest des Jahres aufholen, aber das ist unmöglich", weiß Hill, der aber trotzdem erklärt: "Man sollte Innovationen nicht verhindern, denn sie sind ein Teil des Sports."

Allerdings dürfe die Dominanzphase eines Teams nicht zu lange andauern. "Es muss einen Weg geben, wie die anderen aufholen können, damit es das Racing nicht zerstört", erklärt Hill und ergänzt: "Das ist ein immerwährendes Problem in der Formel 1. Bisher hat aber noch niemand eine Lösung gefunden, die funktionieren kann." In Hills Weltmeisterjahr 1996 gewannen er und Williams-Teamkollege Jacques Villeneuve 12 der 16 Saisonrennen.

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