Formel-1-Newsticker 11.03.2017

Formel-1-Live-Ticker: Sind die neuen Boliden noch zu leise?

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Lob für Schnelligkeit, Kritik am Sound +++ Droht McLaren noch mehr Unheil? +++ Was ist eigentlich mit Halo? +++

14:23 Uhr

Von Freundschaft und Hoffnungen

Auch der ehemalige Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo respektiert, dass die Familie von Michael Schumacher nicht möchte, dass über den Zustand des Rekordweltmeisters nach dessen schweren Skiunfall vor drei Jahren andauernd spekuliert wird. Aber der Italiener betont jetzt noch einmal, wie sehr ihm Schumi am Herzen liegt.

Gegenüber der 'Corriere dello Sport' sagt er: "Schumacher war elf Jahre lang bei uns. Wir waren sehr verbunden. Ich denke sehr viel an ihn und trage fast immer eine Uhr, die er mir geschenkt hat. Ich mag ihn sehr. Da ich seine Stärke kenne, träume ich, dass er bald wieder unter uns sein wird."

Auch im Rest des Motorsportumfelds reißen die #KeepFightingMichael-Gebete bis heute nicht ab.


13:53 Uhr

Aufmerksamkeitsdefizit?

Daniel Ricciardo ist die Grinsekatze des Fahrerlagers und immer für einen Scherz gut. So ist der Australier aber nicht erst drauf, seit er Profirennfahrer geworden ist. "Ich bin schon mein ganzes Leben lang so", sagt er gegenüber 'Formula1.com'. "Ich war auch in der Schule schon ein Störenfried. Ich war harmlos, aber trotzdem auffällig. Das ging so weit, dass ein Lehrer einmal meine Mutter angerufen und gefragt hat, ob ich ein Problem hätte, weil ich so unruhig war und nicht stillsitzen konnte."

Und dann holt er noch einmal zu einem seiner Schuljungen-Witze aus: "Ich hatte auch nur zwei Unterhosen als Kind, vielleicht kam es daher."


13:25 Uhr

Williams schnuppert Morgenluft

Wer hätte denn das gedacht? Williams hat es in der zweiten Testwoche doch tatsächlich zum drittschnellsten Team geschafft - und das obwohl das Traditionsteam in der vergangenen Saison von Rang drei auf Platz fünf unter den Konstrukteuren abgerutscht war. Da wagt der zurückgekehrte Felipe Massa gleich mal eine erste Stärken-Einordnung:

"Ferrari ist sehr stark, Mercedes ist sehr stark. Sie können vielleicht den Kampf miteinander aufnehmen", äußert er sich gegenüber 'Formula1.com'. "Ich glaube nicht, das Red Bull schon auf dem gleichen Level ist. Vielleicht können wir den Kampf mit Red Bull aufnehmen. Im Mittelfeld sehe ich uns und Renault vorne - bei den anderen Teams bin ich mir noch nicht sicher. Einige Teams haben noch viele Probleme, wie McLaren. Aber ich sehe uns auf Platz vier. Eine echte Antwort werden wir aber erst in Australien sehen."

In unsrem redaktionsinternen Favoriten-Check hat es Williams übrigens auch auf Platz vier geschafft:

Fotostrecke: Fünf Sterne: Teams im Favoriten-Check


13:01 Uhr

Bigger better, louder?

Zu meckern gibt es ja immer etwas. Jetzt sehen die Formel-1-Boliden aggressiver aus, haben mehr Power und bei den Tests ist die Hoffnung entstanden, dass es auch an der Spitze wieder enger zugehen könnte. Da müssen wir uns wohl noch mal über den Sound beschweren. Die Flüster-V6-Hybrid-Motoren (korrigiert) sind vielen noch immer ein Dorn im Auge - daran haben auch acht Tage Testbeschallung nichts geändert.

"Es ist wirklich beeindruckend, wie schnell die Autos um die Kurve fahren", sagt etwa Red-Bull-Berater Helmut Marko. "Aber ich bin noch immer enttäuscht von dem Sound. Er kommt nicht annähernd an den der Vergangenheit heran. Dabei ist das so wichtig für die Erfahrung der Fans. Hoffentlich kommen wir da auch noch hin."

Mercedes-Motosportchef Toto Wolff hält dagegen: "Der Sound ist nicht das Hauptthema, das für die Formel 1 wichtig ist. Das Wichtigste ist, dass wir gute Rennen haben und die Leute unterhalten. Das bedeutet Kämpfe, Überholmanöver und drei oder vier Teams involviert im Titelkampf. Das wollen Leute sehen. Wenn 20 Autos fahren, kann man sie auch mit dieser Technik gut hören. Es ist nicht schlimm, es ist ein guter Sound."


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12:35 Uhr

Magnussen jetzt angstfrei

Da hat sich aber einer gut eingelebt. Kevin Magnussen scheint sich beim neuen Arbeitgeber Haas pudelwohl zu fühlen - jedenfalls wohler, als bei McLaren oder dem Werksteam Renault.

"Es ist einfach nur ein sehr nettes Team mit einer guten Atmosphäre", sagt er. "Ich genieße es, dass das Team so klein ist. Das fühlt sich fast wie ein Formel-3-Team an, das mit Formel-1-Autos arbeitet. Es ist diesen familiäre Gefühl: Jeder hier genießt, was er tut. Es gibt auch Druck, aber ich spüre nicht die Angst, die ich in anderen Teams wahrgenommen habe. Die kann in der Formel 1 schnell entstehen, weil es viel Druck gibt und jeder deinen Job haben will. Hier herrscht einen komfortablere Atmosphäre."

Ob man das in Woking oder Enstone gerne hört?


12:11 Uhr

Am Mittwoch geht es schon los

Nico Hülkenberg steigt bereits in der kommenden Woche in den Flieger zur anderen Seite der Welt. Der Grund liegt auf der Hand: Der neue Renault-Pilot will ausgeschlafen in Melbourne auftauchen. Die Zeitverschiebung ist ja nicht ohne. Uns graut es auch schon etwas davor - schließlich müssen wir für den Australien-Grand-Prix nicht nur Frühschichten schieben, sondern in der Nacht zum Auftaktrennen ja auch noch die Umstellung auf Sommerzeit überwinden :(


11:45 Uhr

Gut, dass die Tests nicht in die Wüste verlegt wurden...

Denn in Barcelona war es einigen Piloten vergönnt, am Mittwoch das historische Champions-League-Spiel zwischen dem FC Barcelona und Paris St. German mitzuerleben. Und Barcas Leistung hat Eindruck hinterlassen.

"Es war das beste Spiel, das ich je gesehen habe", sagt Lewis Hamilton. "Was für ein Kampf! Es war großartig, solch einen Kampfgeist mitzuerleben. Das war sogar sehr inspirierend. Die Jungs haben einfach nicht aufgegeben. Ich habe davon mitgenommen, dass ich mit dieser Mentalität auch in meine Saison starten sollte."

Der Mercedes-Pilot konnte hinterher sogar noch mit Kumpel Neymar den Sieg feiern. Auch Romain Grosjean war übrigens im Stadion. Der Haas-Pilot hatte allerdings für Paris mitgefiebert und das Stadion sogar verlassen, bevor es in der Schlussphase erst richtig interessant geworden war - er wollte für die Tests ausgeschlafen sein. Eine ähnliche Einstellung hatte aus Sebastian Vettel. Er ging lieber früh ins Bett als das Spiel zu verfolgen.


11:11 Uhr

Honda: Zuverlässigkeit gar nicht das größte Problem?

Das Fernando Alonso und Stoffel Vandoorne bei den Tests immer wieder liegen blieben ist, ist schon ärgerlich. Dass im McLaren MCL32 immer wieder der Motor gewechselt werden musste, hat jede Menge Zeit gekostet. Aber aus dem Honda-Lager droht sogar noch mehr Unheil.

Honda-Projektleiter Yusuke Hasegawa hat gegenüber dem 'RACER'-Magazin jedenfalls alles andere als beruhigende Nachrichten zu verkünden: "Wir kannten natürlich unseren Performance-Level, aber wir kannten das der anderen Teams nicht. Im Vergleich sind wir jetzt ein wenig besorgt um die Situation. Es wäre zu optimistisch ein gutes Ergebnis in Melbourne zu erwarten."

Während der Japaner zugibt, dass auch die zahlreichen Defekte unerwartet kamen ("Das ist auf dem Prüfstand nie passiert") spricht er sogar von einem gewachsenen Rückstand: "Wir hatten unsere Performance natürlich verbessert. Aber es scheint, dass sich die anderen noch mehr verbessert haben. Es könnte sogar sein, dass wir jetzt noch weiter zurückliegen."

Alonso gefällt das nicht.

 
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