• 20. Februar 2017 · 13:36 Uhr

Woran die Rettung von Manor scheiterte

Mit welchem Plan Ex-Austin-Promoter Tavo Hellmund Manor übernehmen wollte, welche Rolle Lewis Hamiltons Vater spielte und woran das Unterfangen scheiterte

(Motorsport-Total.com) - Um das insolvente Manor-Team ist es ruhig geworden. Dabei hatte der ehemalige Promoter des Grand Prix der USA in Austin, Tavo Hellmund, einen Plan in der Tasche, mit einer Investorengruppe das Team von Steven Fitzpatrick zu übernehmen. "Zunächst war sogar Anthony Hamilton, Lewis' Vater, daran beteiligt, verrät er gegenüber 'mystatesman.com'. Mit dem Angebot, 22 Millionen Pfund für das Team hinzulegen, blitzte man zunächst beim Teambesitzer ab. Auch Ex-McLaren-Boss Ron Dennis soll einer der Mitbewerber gewesen sein. "Irgendwann waren wir uns dann aber einig", sagt Hellmund.

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Ende 2016 hat Manor die Kurve nicht mehr gekriegt Zoom Download

Warum es dann doch nicht klappte? Schuld sind die Ereignisse beim verregneten Grand Prix von Brasilien: Manor wurde durch Felipe Nasrs zehnten Platz, der Sauber einen Punkt einbrachte, auf dem elften Platz in der Konstrukteurs-WM verdrängt. Eine Hiobsbotschaft für Pascal Wehrlein & Co., denn die rote Laterne brachte Manor um die TV-Gelder.

Das Problem: Hätte Manor nach 2015, als Haas noch nicht dabei war, auch 2016 die Top 10 erreicht, hätte man dieses Jahr neben den 15 Millionen US-Dollar auch noch 34 Millionen US-Dollar zusätzlich bekommen - ein Bonus, wenn man es innerhalb von drei Jahren zwei Mal in die Top 10 schafft. Doch ohne die Gelder wurde aus dem Plan nichts, ein Budget von rund 100 Millionen US-Dollar aufzustellen.

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Ex-Austin-Promoter Tavo Hellmund hatte einen Plan für Manor in der Tasche Zoom Download

Wie dies möglich gewesen wäre? Von den britischen Behörden hätte man sich eine Steuerermäßigung für kleine Technologieunternehmen in Höhe von fünf Millionen US-Dollar versprochen, 20 Millionen wollte man über Paydriver einnehmen, 20 Millionen über Sponsoren, dazu fasste man einen Deal mit einem Hersteller ins Auge.

"Wir hatten Gespräche mit Mercedes und Honda", gibt Hellmund Einblicke. "So hätten wir günstigere Motoren und einen Fahrer bekommen können." Eine Rettung des Teams stand am Ende laut Hellmund nicht zur Diskussion, weil Manor wegen der Insolvenz nicht in der Lage gewesen wäre, mit einem neuen Auto in die Saison 2017 zu gehen - ein Platz innerhalb der Top 10 rückte somit in weite Ferne. Theoretisch wäre eine Rettung noch bis zum Grand Prix von Russland Ende April möglich, da ein Aussetzen bei drei Rennen in Folge erlaubt ist, Hellmund hält das aber für äußerst unrealistisch.

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