• 04. Januar 2017 · 09:14 Uhr

Newey: Hybridrelevanz nur ein fadenscheiniger Grund

Adrian Newey hält die angebliche Relevanz der Hybridtechnologie für den Straßensektor für fadenscheinig und will Ressourcen stärker einschränken

(Motorsport-Total.com) - Die aktuellen V6-Turbomotoren sind schon lange ein Streitthema in der Formel 1. Beliebt sind die Hybridmonster mit ihrer komplizierten Technologie nicht bei jedem, und Bernie Ecclestone würde am liebsten eher gestern als heute zurück zu den vorherigen Antrieben gehen, doch die Hersteller bestehen nach der teuren Entwicklung darauf, diese weiter zu benutzen.

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Adrian Newey glaubt bei Hybrid nur an einen Marketing-Hintergrund Zoom Download

Allen voran Mercedes wollte die Hybridtechnologie von Anfang an unbedingt durchdrücken und fährt damit nun große Erfolge ein. Als Argument für die Technologie wurde dabei immer wieder auf den Straßensektor verwiesen, den man damit stärken möchte, weil sich dieser immer weiter von herkömmlichen Verbrennungsmotoren verabschiedet. Doch Red-Bull-Designguru Adrian Newey hält das für einen fadenscheinigen Grund.

"Wenn das der Fall sein sollte, dann müssten die Hersteller in spätestens fünf Jahren nachweislich vor ihren Rivalen im Fahrzeugbereich liegen", winkt der Brite gegenüber 'Sky Sports F1' ab und hat daran seine Zweifel: "Irgendwie glaube ich, dass das nicht der Fall sein wird", hält er den Verweis auf den Straßenwagensektor für eine Ausrede. "Das ist alles Marketing-Gewäsch", ist sich Newey sicher.

Die Formel 1 ist durch den verstärkten Fokus auf die Antriebe wieder zu einer Motorenformel verkommen. Die beste Power-Unit im Heck zu haben, ist schon ein großer Faktor für den Erfolg und war es in den ersten Jahren der Turboära noch mehr. Dem Designer geht das aber schon zu weit. Ihm fehlt etwa der Einfluss der Fahrer und er findet, dass es in der Königsklasse heutzutage zu sehr auf das Budget ankommt.

"Meiner Meinung nach sollte es ein Kampf der Fahrer gepaart mit der Kreativität der Ingenieure sein", fährt er fort und hält dieses Szenario mit dem richtigen Reglement für möglich. Zwar sieht er eine Budgetdeckelung als schwierig umzusetzen an, doch er könnte sich eine noch stärkere Beschränkung der Ressourcen gut vorstellen - besonders im Bereich der Aerodynamik.

"Vielleicht sollte man die Windkanäle sogar ganz abschaffen und viel restriktiver bei den CFD-Runs (Computational Fluid Dynamics; Anm. d. Red.) sein", sagt Newey. "Wenn man die Ressourcen einschränkt, dann hätte es keinen Sinn, so viele Ingenieure zu beschäftigen, weil sie ihre Dinge gar nicht in den Windkanal füttern könnten."

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