• 21. Dezember 2016 · 12:07 Uhr

Haas erreicht Ziel: Als richtiges Formel-1-Team anerkannt

Bei Haas ist man zufrieden mit der ersten Saison, weil man als ernstzunehmendes Formel-1-Team wahrgenommen wird - Grosjean: Höheres Potenzial als alle anderen

(Motorsport-Total.com) - Haas hat seine Ziele in der Formel-1-Saison 2016 erreicht und sich als ernstzunehmendes Team in der Königsklasse etabliert. Mit 29 Zählern und WM-Rang acht hat man seine Hoffnungen übererfüllt und hatte mit Platz sechs schon beim Saisonauftakt in Australien mehr erreicht, als alle anderen Teams zusammen, die zuletzt 2010 neu in die Formel 1 einstiegen - denn die holten in Gestalt von Marussia/Manor insgesamt nur drei Zähler bislang.

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Haas konnte es 2016 mit der erfahreneren Konkurrenz aufnehmen Zoom Download

"Ich denke, dass wir viele Leute überrascht haben, und ich schätze, dass wir nun als eines der elf Formel-1-Teams anerkannt werden", blickt Teamchef Günther Steiner zufrieden auf die Saison zurück. "Nur wenige würden denken, dass es unsere erste Saison war, und das ist schon mehr als ein Kompliment", freut er sich. "Leute schauen nun auf uns und sagen, dass wir Teil der Show sind."

Zwar habe man rund drei Jahre an dem Projekt Haas gearbeitet, doch für Steiner ging die Zeit so schnell vorbei. Dass er ein eigenes Team von Grund auf aufbauen konnte, davon hatte er schon lange geträumt. 2016 waren es vor allem zwei Situationen, die für ihn als besonderer Moment herausstachen: zum einen die erste Ausfahrt bei den Wintertests in Barcelona, zum anderen das erste Rennen mit den ersten Punkten.

Grosjean stolz auf alles Erreichte

"Es fühlte sich ungefähr so an: 'Wow, haben wir es geschafft?', blickt er heute noch etwas ungläubig auf den März. "Wir hatten unsere Aufs und Abs, von denen noch mehr kommen werden, aber es gab ein paar Momente, an die sich jedes Teammitglied für den Rest seines Lebens erinnern wird", erzählt Steiner weiter und meint, dass er auf jeden Fall unterschrieben hätte, hätte man ihm vor der Saison den achten WM-Rang angeboten.

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Für Grosjean und das Team war der Saisonauftakt ein voller Erfolg Zoom Download

Das Gleiche gilt für Romain Grosjean. Der Franzose war vor der Saison von Lotus zu Haas gewechselt, um mit dem Team einen Neuanfang zu begehen. Kaum hätte er sich vorstellen können, dass er gleich in seinem ersten Rennen punkten würde und im zweiten Rennen in die Top 5 kommen würde. "Ich habe in Bahrain am Teamfunk gesagt, dass es sich fast wie ein Sieg anfühlen würde", erinnert sich Grosjean.

"Wir haben 29 Punkte geholt, waren meilenweit vor Renault, Sauber und Manor und nicht weit weg von Teams wie McLaren und Toro Rosso - das ist eine riesige Sache für uns", betont er weiter. Zwar ging nach den ersten Rennen im weiteren Saisonverlauf auch einiges schief, doch das könne den generell positiven Eindruck nicht trüben. "Ich bin sehr stolz auf alles, was wir geleistet haben", sagt der Franzose.

Haas mit größtem Verbesserungspotenzial?

Der Eindruck soll sich auch 2017 verfestigen. Nicht nur beim Fußball heißt es: Das zweite Jahr ist immer das schwierigste. Doch im Team ist man zuversichtlich, dass man sich in der kommenden Saison noch einmal deutlich steigern kann. Für Grosjean hat Haas das größte Entwicklungspotenzial von allen: "Ich denke, dass alle anderen Teams massiv an ihrem Limit sind, aber wir haben so viel, was man verbessern kann, um Amerika stolz zu machen."

Vor allem mit den Reifen müsse man in Zukunft noch besser klarkommen. Waren die Pirelli-Pneus im richtigen Fenster, dann sei die Pace des Autos absolut fantastisch gewesen, "aber ein paar Runden später war alles außerhalb des Rahmens, und dann ist es viel härter", so Grosjean, der hofft, dass der Bolide sanfter zu den dann breiteren Reifen sein wird.

Das neue Reglement beschreibt der 30-Jährige als große Herausforderung, doch die angesammelte Erfahrung aus 21 Rennen werde dem Team dabei helfen: "Ich bin zuversichtlich, dass wir besser als in diesem Jahr sein können." Denn Grosjean hat noch höhere Ziele als die ersten Punkte und den ersten Top-5-Platz: "Die nächsten beiden Ziele sind Podestplätze und Siege. Die Haas-Farben auf dem Podium zu tragen, wäre wirklich etwas Besonderes."

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