• 28. Oktober 2016 · 00:30 Uhr

Kwjat tritt nach: Uns wird die Freiheit beim Fahren genommen

Toro-Rosso-Pilot Daniil Kwjat versteht nicht, warum die Rennleitung in einigen fällen nachgiebig ist und in anderen die Piloten für die Fehler anderer bestraft

(Motorsport-Total.com) - Daniil Kwjat ist mit einer gehörigen Portion Frust im Bauch nach Mexiko gekommen. Nicht, weil er in Austin nur Platz elf (nachträglich) bekam oder sein Toro Rosso auch auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez nicht zu den Top-10-Favoriten gehört. Der Russe schiebt Frust auf die Rennleitung. Ihn stören neue Regeln, das inkonsequente Durchgreifen und die unfairen Bestrafungen, die sich seiner Meinung nach durch die Saison ziehen. "In diesem Jahr sind sie von mehr Freiheit zu immer strikteren Regeln gekommen", mosert er. "Es wirkt, als würden sie manchmal vergessen, was sie selbst gesagt haben." Erst im Januar hatte man sich darauf geeinigt, zukünftig mehr Milde walten zu lassen.

Foto zur News: Kwjat tritt nach: Uns wird die Freiheit beim Fahren genommen

Daniil Kwjat ist mit der Regelsituation in der Formel 1 unzufrieden Zoom Download

Kwjat war bin den Augen der Renndirektion beim USA-Grand-Prix sowohl zum Sünder als auch zum Opfer geworden. Er bekam im Rennen eine Zehn-Sekunden-Strafe für eine Kollision mit Sergio Perez. Kevin Magnussen wurde mit fünf Sekunden und zwei Strafpunkten bestraft, weil er sich Kwjat gegenüber einen Vorteil durch das Verlassen der Strecke verschafft hat. Gleich nach dem Rennen machte er dann seinem Ärger Luft.

In seiner Kollision mit Perez sah er sich nämlich selbst als Opfer und prangerte an, der Force-India-Pilot hätte die gerade erst eingeführte Regel nicht befolgt. Die besagt, dass der Richtungswechsel beim Bremsen verboten ist, wenn der Verfolger deswegen ausweichen muss. Sie wurde eingeführt, nachdem sich mehrere Piloten über das Verteidigungsverhalten von Max Verstappen beschwert hatten.

"Wenn es dabei nur um einen Fahrer geht, sollten sie es ein bisschen individueller bewerten", tritt Kwjat jetzt noch einmal nach. "Wenn etwas passiert, sollten sie nur denjenigen bestrafen, von dem sie denken, dass er beim Bremsen die Richtung gewechselt hat. Gleich eine neue Regel zu entfernen nimmt einem ein bisschen die Freiheit beim Fahren. Ich habe keine Meinung zu der Regel. Vielleicht werden die Überholmanöver dadurch ein wenig entschärft. Meiner Meinung nach sollte aber bestraft werden, wenn etwas passiert. Und wenn nichts passiert, wie es bei einigen Fahrern schon der Fall war, dann sollte auch nicht bestraft werden."

Der 22-Jährige zeigt außerdem Mitleid mit Magnussen, obwohl er durch dessen Strafe einen Platz gewonnen hat: "Ich finde, zwei Strafpunkte sind ein bisschen streng. Auch das sollte individueller beurteilt werden. Ich hatte die Fünf-Sekunden-Strafe nach dem Rennen erwartet, aber die Strafpunkte nicht. Da habe ich nur gedacht: Wow. Warum?"

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Die Formel-1-Speziallackierung von Ferrari für den Miami-Grand-Prix
Die Formel-1-Speziallackierung von Ferrari für den Miami-Grand-Prix
Foto zur News: Mercedes macht die Fifth Avenue in New York City unsicher
Mercedes macht die Fifth Avenue in New York City unsicher

Foto zur News: In den Worten seiner Gegner: Was Ayrton Senna zur Legende machte!
In den Worten seiner Gegner: Was Ayrton Senna zur Legende machte!

Foto zur News: Karriere von Roland Ratzenberger
Karriere von Roland Ratzenberger

Foto zur News: Formel-1-Fahrer mit mindestens sechs Polepositions in Serie
Formel-1-Fahrer mit mindestens sechs Polepositions in Serie
Folge Formel1.de
formel-1-countdown
Anzeige motor1.com