• 23. Oktober 2016 · 13:41 Uhr

Trotz "Anti-Verstappen-Regel": Teenager will fahren wie bisher

Die Kollegenschelte empfand er als "lustig", die Regel zu Spurwechseln in der Bremszone hat nicht unbedingt Auswirkungen auf ihn: Verstappen zeigt sich trotzig

(Motorsport-Total.com) - Bei den Formel-1-Piloten scheint Max Verstappen in Ungnade gefallen zu sein, doch Selbstzweifel ruft das beim Red-Bull-Youngster nicht hervor. Im Gegenteil: Er reagiert mit einem Mix aus Trotz und Gleichgültigkeit auf die kollektive Schelte im Fahrerbriefing zum US-Grand-Prix in Austin. Gelassen gibt sich Verstappen auch nach der zweiten Keule durch die FIA, die ihn mit einer neuen Regel zu Spurwechseln in der Anbremszone seines liebsten Verteidigungsmanövers beraubte.

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Max Verstappen hat ein dickes Fell und trotzt der Kollegenschelte Zoom Download

Der 19-Jährige zeigt sich unbeeindruckt: "Es ist nun mal, wie es ist", zuckt er mit den Schultern, als sei nichts gewesen, "sie machen eine Vorschrift und jeder muss sich daran halten." Verstappen sieht sich sogar als möglichen Profiteur der Sache. Hatten seine Aktionen gegen Kimi Räikkönen in Ungarn und in Belgien sowie gegen Lewis Hamilton in Japan für Diskussionen gesorgt, gäbe es jetzt eine verlässliche Handlungsgrundlage: "Gut, dass klarer wird, was erlaubt ist und was nicht."

Überhaupt wundert es ihn nicht, dass die FIA sich dem Wehklagen seiner Konkurrenten gewidmet und eine entsprechende Direktive formuliert hat: "Wenn sich so viele beschweren, kann es keine Überraschung sein", winkt Verstappen ab. Das klingt, als vermute er den Druck seiner Kollegen hinter dem Statement des Rennleiters Charlie Whiting. Weniger die Bemühung, eine potenzielle Gefahrenquelle zu eliminieren und für mehr Sicherheit auf den Grand-Prix-Kursen zu sorgen.

Denn die Brandreden der Routiniers am Freitag interessierten Verstappen wenig. "Das war wirklich lustig. Ich habe nur zugehört. Schließlich darf jeder seine eigene Meinung haben", sagt er. Offenbar war ihm die Sache so gleichgültig, dass er noch nicht einmal zu einem Konter ausholte oder sich erklärte. "Ich habe ein paar Dinge gesagt, aber es macht doch letztlich alles keinen Unterschied." Verstappen versichert, sich nicht in der Opferrolle zu sehen. Das seien möglicherweise die Fans.


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"Jetzt kommen sie wahrscheinlich vorbei. Wahrscheinlich gibt es mehr Überholmanöver", meint er bezüglich der Auswirkungen auf die Rennaction und lässt es offen, ob spannende Zweikämpfe dafür ausblieben. Denn optimistische Manöver, die möglicherweise in der Auslaufzone enden, sind für Angreifer nun risikofreier: "Jetzt weiß man: 'Der geht bestimmt nicht nach innen.' Also bremse ich spät und schaue, was passiert. So wird es sicher laufen, aber ich weiß nicht, ob das so richtig ist."

Alles unter der Voraussetzung, dass Verstappen sich auch an die neue Regel hält. Oder wird er doch wieder versuchen, die Türe zuzuwerfen, wenn er schon auf der Bremse steht? "Darüber habe ich noch nicht nachgedacht - was ich tun sollte oder tun würde", überlegt er. "Ich fahre einfach mein Rennen und schaue, was mit dem Überholen ist und wie sich die anderen verteidigen. Es geschieht immer im Eifer des Gefechts." Und da war Verstappen schon für manche Überraschung zu haben.

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