Smedley: Fokus nur auf Force India wäre für Williams falsch
Eine Fokussierung auf das in der Teamwertung nur einen Punkt vorausfahrende Force-India-Team wäre für Williams-Ingenieur Rob Smedley "ein großer Fehler"
(Motorsport-Total.com) - Williams fehlt derzeit nur ein weiterer WM-Punkt, um in der Teamwertung mit Force India gleichzuziehen. Williams-Ingenieur Rob Smedley wolle sich davon aber nicht verrückt machen und sich nicht nur auf dieses eine Duell konzentrieren. "Ich denke nicht, dass wir das tun sollten. Das wäre ein großer Fehler. Du musst da rausgehen und das beste Ergebnis, das möglich ist, erreichen. Da darfst du dich nicht auf nur einen Mitbewerber verstreifen", fordert der 42-Jährige von seiner Crew. Die beiden Rennställe kämpfen um die Gunst der Punkte in der zweiten Reihe hinter den drei Topteams Mercedes, Red Bull und Ferrari.
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Smedley arbeitete in der Motorsport-Königsklasse zuvor bereits für Ferrari. "Ich erinnere mich an Situationen, wo wir gegen andere Teams um die Weltmeisterschaften kämpften. Da machst du einen großen Fehler, wenn du dich nur auf einen einzigen Kontrahenten fokussierst. Du musst dir immer bewusst sein, was alle machen und dann das beste Ergebnis für dich rausholen", verrät der Brite gegenüber 'Autosport' seine Strategie.
Sechs Grand-Prix-Wochenenden stehen in der Formel 1 2016 noch an. "Jetzt geht es nach Malaysia und Japan, wo unsere Leistung vielleicht sogar ein bisschen stärker sein wird. Dann kommen wir in die USA, wo uns der Kurs liegen sollte", hofft der Williams-Verantwortliche, der zugleich eingestehen muss, dass Mexiko dem Force-India-Team "vermutlich besser als uns liegen wird."
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"Das ist natürlich sehr schade," bedauert Ex-Teamkollege Kimi Räikkönen Massas Karriere-Ende. "Aber am Ende ist es seine Entscheidung. Wir hatten eine gute Beziehung als wir in einem Team waren. Natürlich gab es auch einige schwierige Momente in der Formel 1, wie bei seinem Unfall, aber er war immer stark. Er ist ein super Typ." Fotostrecke
Damit dürfte sich Force-India-Fahrer Sergio Perez auf sein Heimrennen freuen dürfen. "Abu Dhabi wird dann sehr schwierig, da auf diesem Kurs die Reifen sehr gefordert werden", prophezeit Smedley die noch offenen Rennen in dieser Formel-1-Saison.