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Formel-1-Live-Ticker: Apple verhandelt mit McLaren
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Kauft der Branchenriese das Woking-Outfit? +++ Lauda will Bahrain-Tests +++ Mercedes erklärt Singapur Strategie +++
Guten Morgen, liebe Formel-1-Fans!
Hat euch Facebook heute Morgen auch mitgeteilt, das heute Weltfriedenstag ist? Wir haben jedenfalls ein ganz friedliches Angebot für euch: Wir liefern euch die neusten Königsklassen-Infos und alles, was unsere Helden in den sozialen Medien so treiben - und ihr lehnt euch zurück und genießt. Wenn ihr uns entgegen kommen wollt, schreibt ihr eure Fragen, Anregungen und friedliche Kritik am besten ins unser Kontaktformular. Und so machen wir den Tag Hand in Hand rund. Deal? Rebecca Friese versucht sich heute jedenfalls als Friedenstaube. Wir haben da allerdings noch etwas aus der letzten Schlacht aufzuarbeiten...
Fotostrecke: GP Singapur, Highlights 2016
Was für eine Leistung! Nico Rosberg liefert in Singapur eine dominante Vorstellung ab und feiert im 15. Rennen 2016 seinen achten Saisonsieg. Außerdem gewinnt er als erster Nicht-Weltmeister das Night-Race - und übernimmt wieder die WM-Führung, acht Punkte vor Lewis Hamilton. Fotostrecke
Taktische Details und Lob für Ferrari!
Wer nicht selbst an der Boxenmauer steht, für den ist es manchmal schwer nachzuvollziehen, wer, wann und warum genau die Piloten zum Reifenwechsel reinkommen. Mercedes arbeitet das höchst strategische Rennen in Singapur für uns noch einmal auf.
Die Schlüsselmomente: Lewis Hamilton entscheidet sich im Duell mit Kimi Räikkönen für einen dritten Boxenstopp in der 45. Runde. Ferrari reagiert darauf und holt den Finnen eine Runde später auch rein - im Nachhinein vielleicht eine unnötige Panikreaktion. Auch Red Bull reagiert: In Milton Keynes rechnet man aus, dass Daniel Ricciardo mit einem dritten Stopp noch näher an den führenden Nico Rosberg heran kommen kann. Die Silberpfeile merken in letzter Sekunde, dass Rosberg hingegen auf seinem dritten Reifensatz durchhalten kann.
Interessant ist aber auch: Mercedes-Chefstratege James Vowles betont, dass Ferrari mit Vettels Taktik goldrichtig lag. Der Heppenheimer startete ja von hinten und hat es quasi ohne Safety-Car bis auf Platz fünf geschafft - dank einer sehr aggressiven Strategie. Tja, wenn man so tolle Live-Grafiken wie an der Boxenmauer nur auch zuhause während des Rennens hätte...
Mercedes: Der strategische Singapur-Grand-Prix
Warum kam Lewis Hamilton noch einmal rein? Warum reagierte Ferrari? Was war Daniel Riccardos Ziel? Und warum reagierte Rosberg nicht? Weitere Formel-1-Videos
So sieht die Vorbereitung aus
Nicht jeder Reifenwechsel in der Formel geht gut aus und funktioniert immer einwandfrei. Der Grund: Es arbeiten Menschen daran. Das die so blitzschnell reagieren können, dass acht Reifen innerhalb von weniger als drei Sekunden ab und aufmontiert sind, ist mir persönlich ja immer wieder ein Rätsel. An Ferraris Aufwärmtechnik gibt es jedenfalls nichts zu kritisieren... ;)
Die Schnellsten waren in Singapur aber Mercedes. Sie schafften einen Stopp in 2,14 Sekunden.
Zwischen den Zeilen
Auch Max Verstappen lässt sein Rennen noch einmal Revue passieren. Von seinem guten Trainingsauftakt, über das nicht ganz so guten Qualifying, den desaströsen Start bis zu... ja, einem Rennen, in dem er hinter Kollegen festhing, "hinter denen man nicht festhängen will". Wen kann er damit nur meinen? Doch nicht etwa Daniil Kwjat, dem er vor ein paar Monaten das Red-Bull-Cockpit geklaut hat. Lest hier nach, wie das emotionale Duell ablief.
Multitasker
Der moderne Rennfahrer zeichnet sich nicht nur durch seine Qualität aus, schnellstmöglich um einen Rennkurs cruisen zu können. Der moderne Rennfahrer ist ein PR-Stratege. Renault-Pilot Kevin Magnussen hat sich gerade erst von einem aufreibenden Grand Prix erholt. Trotzdem in seinem Boliden die Trinkversorgung versagte, holte er zum zweiten Mal Punkte in dieser Saison. Und auf den Punkt kann der Däne auch vor der Kamera. Für eine Mode-Kette zeigt der 23-Jährige, dass auch ein Model in ihm steckt.
Selbsteinschätzung
Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich gehöre der Generation an, für die Damon Hill stets ein rotes Tuch war - weil erbitterter Gegner von Michael Schumacher. Damon Hills Geschichte ist natürlich noch viel umfassender, als das Schumi-Kapitel. Schließlich ist der Brite der Sohn des zweimaligen Weltmeisters Graham Hill, war Teamkollege des legendären Ayrton Senna und 1996 selbst Champion der Königsklasse. Nachzulesen ist das gerade alles in seiner neuen Biografie.
Hill ist mittlerweile 56 Jahre alt und im Fahrerlager noch immer als TV-Experte unterwegs. Rückblicken bewertet er seine Karriere sehr selbstkritisch: "Ich gehöre nicht zur gleichen Kategorie wie Senna und Prost oder Hamilton und Schumacher. Ich habe nicht so früh begonnen und immer ein Formel-1-Fahrer sein wollen. Ich würde nicht sagen, dass ich kein natürliches Talent habe. Ich sage nur, dass ich nicht von klein auf so trainiert wurde, dass ich diesen Level hätte erreichen können."
Honda will noch einmal aufdrehen
Jeder ist schon gespannt, wie sich die Boliden für die kommende Saison entwickeln werden, wenn es neue aerodynamische Regeln gibt und die Autos breiter und "aggressiver" aussehen sollen. Die Entwicklung der diesjährigen Autos ist für dieses Jahr deswegen so gut wie eingefroren. Aber was die Motoren angeht hat der eine oder andere Hersteller noch etwas in der Hinterhand. Ferrari nicht. Die Italiener haben nun bereits alle ihre Entwicklungs-Token verprasst. Renault hat aber noch ganze 18 zum Ausgeben und auch Mercedes hat noch sechs übrig. Honda bleiben noch drei - und die wollen die Japaner nun auf den Kopf hauen.
Fest steht noch nichts, aber die Logik diktiert ein Motorenupdate bereits beim kommenden Malaysia-Grand-Prix in der kommenden Woche. Denn es sind nur noch sechs Rennen zu fahren und weil Fernando Alonso und Jenson Button bereits ihren Pool an erlaubten neuen Motorenteilen ausgeschöpft haben, müssten Strafversetzungen in Kauf genommen werden. Das soll auf keinen Fall in Suzuka, dem Heimrennen des Herstellers, geschehen. Honda-Projektleiter Yusuke Hasegawa scherzt: "Ich glaube, das würden die Fans in Japan nicht zulassen. ich könnte mich an der Strecke nicht mehr sehen lassen."
McLaren könnte sich aber durchaus überlegen, die Updates erst einmal bei nur einem Auto einzubauen. Auf der Liste der Dinge, die an der Antriebseinheit verbessert werden könnten, stehen die Gewichtsreduktion, der Zylinderblock und vor allem: die Effizienz.