• 05. Juli 2016 · 15:19 Uhr

Niki Lauda kritisiert Charlie Whiting: "Greife mir an den Kopf"

Die Randsteine in Spielberg sorgen bei Niki Lauda noch immer für Verärgerung - Auch mit dem Sicherheitssystem Halo rechnet der dreimalige Weltmeister ab

(Motorsport-Total.com) - Die sogenannten "Baguettes" waren am Wochenende in Spielberg ein heißes Thema. Dabei ging es allerdings nicht etwa um das Frühstück in der Renault-Hospitality, sondern um die kleinen gelben Randsteine, die vermutlich gleich bei mehreren Autos für Aufhängungsbrüche sorgten. "Bei diesen Kerbs greife ich mir an den Kopf", zeigt Niki Lauda bei 'ServusTV' keinerlei Verständnis für die Randsteine, die die Piloten davon abhalten sollten, die "Track Limits" zu überschreiten.

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Niki Lauda übt scharfe Kritik an Charlie Whiting und der gesamten FIA Zoom Download

"Wie kann die FIA, wie kann Charlie Whiting (Renndirektor; Anm. d. Red.) solche Kerbs zulassen, die die Autos ruinieren und gefährlicher sind als vorher? Das sind Dinge, die dürfen nicht passieren. Man muss die FIA auch anfangen, von Seiten der Teams und Fahrer, dass die nur Dinge machen, die einen Sinn machen", fordert der dreimalige Formel-1-Weltmeister.

"Jetzt dort etwas hinzuschrauben, was die Spurstangen der Autos kaputt macht, ist ja ein Wahnsinn", wettert Lauda. Auch Mercedes-Pilot Nico Rosberg erlitt am Samstag einen Bruch der Hinterradaufhängung. Lauda weiter: "Auf der einen Seite sind wir Gott sei Dank noch dort, wo wir hingehören, in Monte Carlo, damit wir die Attraktion der Formel 1 halten. Auf der anderen Seite bauen wir in Zeltweg Kerbs hin, die da nicht hingehören. Idiotisch!"

Zuspruch erhält Lauda ausgerechnet von Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko: "Ich habe diese Kerbs noch nirgendwo sonst gesehen. Ich hoffe, man lernt daraus, zieht die ab und macht das nirgendwo anders. Da entscheidet die FIA zu voreilig und in einem viel zu kleinen Kreis. Die Leute, die das entscheiden, haben nicht das Know-how der Fahrer. Sie sollten sich da mit den Fahrern kurzschließen."


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"Da muss man in der FIA zusammen mit Todt (FIA-Präsident Jean Todt; Anm. d. Red.) wieder eine Linie reinbringen. Jeder Eigenbrötler macht irgendwas, aber im Endeffekt passt es nicht mehr zusammen. Man muss mit den Verantwortlichen reden, dass solche Fehler nicht gemacht werden", erklärt Lauda, der außerdem gegen das Halo-System schießt, das bereits 2017 eingeführt werden soll.

"Dieser komische Halo, über den diskutiert wird, gehört von Charlie Whiting von der FIA abgestellt, weil die Entwicklung nicht fertig ist. Es gibt keine Lösung, die das erreicht, was sie wollen, also sollen sie es stoppen. Dann bleibt die DNA zumindest hier bestehen", so Lauda. Die FIA sucht bereits seit Jahren nach einer Möglichkeit, um die Köpfe der Piloten besser zu schützen.

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