Ex-Teamkollege Piquet glaubt: Alonsos Karriere bald zu Ende

(Motorsport-Total.com) - Seit seinem Heimrennen in Barcelona 2013 wartet Fernando Alonso sehnsüchtig auf seinen 33. Grand-Prix-Sieg. Mehr als drei Jahre ist der erfolgsverwöhnte Doppelweltmeister nun bereits nicht mehr auf dem obersten Podest gestanden und eine baldige Trendwende bei McLaren zeichnet sich nicht ab. Daher glauben so manche Experten, dass dem Spanier bald die Lust vergehen könnte und er seinen Formel-1-Helm an den Nagel hängen wird. Auch sein Ex-Renault-Teamkollege Nelson Piquet jun. gehört dazu.

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Nelson Piquet jun. und Fernando Alonso als Renault-Teamkollegen 2009 Zoom Download

"Ich halte Fernando für den besten Fahrer", betont er gegenüber der spanischen Zeitung 'AS', allerdings "steht er am Ende seiner Karriere", glaubt der Brasilianer. "Wenn du nicht im richtigen Auto sitzt, kannst du nicht gewinnen", weiß der Sohn von Ex-Weltmeister Piquet aus eigener Erfahrung. Im Vorjahr holte er noch den Titel in der Formel E, in dieser Saison läuft es nicht mehr rund.

"Ich kenne das. Vergangenes Jahr war ich noch Champion, jetzt kann ich nicht vorne mitfahren." So ergeht es Alonso nun bereits seit seinem letzten Ferrari-Jahr 2014. Von den Roten wechselte er nach fünf durchwachsenen Jahren ohne weiteren WM-Titel zu McLaren-Honda, um gemeinsam mit Ron Dennis und Jenson Button an die glorreichen Zeiten von Senna und Prost anzuknüpfen - im Nachhinein eine Fehlentscheidung. Alonsos bestes Ergebnis in seiner zweiten McLaren-Ära waren zwei fünfte Plätze in Monaco 2016 und Ungarn 2015.

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Fotostrecke: Fernando Alonsos McLaren-Achterbahnfahrt

Kaum eine Verbindung zwischen einem Formel-1-Fahrer und einem Team ist so wechselvoll wie die des Fernando Alonso zu McLaren - spöttisch ausgedrückt eine Daily Soap. Die guten und die schlechten Zeiten in Woking warteten nicht nur mit Spionage, einer angeblichen Erpressung und vermeintlicher Amnesie auf: die Höhen und Tiefen. Fotostrecke

Piquet fuhr 2008 und 2009 gemeinsam mit Alonso bei Renault unter Teamchef Flavio Briatore. Schon dort erlebte er sportlich erfolglose Jahre, wobei er durch die "Crashgate"-Affäre einen seiner beiden Siege 2008 (in Singapur) einfahren konnte. Alonso besitzt mit McLaren einen Vertrag bis Ende 2017, diesen wolle er auch erfüllen, bekräftige der Spanier immer wieder. Er träumt immer noch vom dritten WM-Titel. Bisher kann Alonso bei 258 Rennteilnahmen auf 32 Siege, 22 Pole-Positionen, 21 schnellste Rennrunden und 97 Podestplätze zurückblicken. (Zu Alonsos Karriere-Statistik!)