• 21. April 2016 · 12:04 Uhr

Häkkinen und Hamilton: Mitleid mit Fernando Alonso

Die Formel-1-Weltmeister hoffen, dass Fernando Alonso bei McLaren-Honda nicht die Geduld verliert und ziehen Parallelen zu ihrer eigenen Karriere - Erfolge brauchen Zeit

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonsos Leidensgeschichte bei McLaren-Honda geht weiter. Auch in seiner zweiten aufeinanderfolgenden Saison beim Team aus Woking ist der Spanier von der Formel-1-Spitze noch weit entfernt. Zusammen mit Teamkollegen Jenson Button kämpft Alonso verbissen um vereinzelte Punktgewinne, die für beide bislang noch ausblieben. Beim letzten Grand Prix in China ging er als Zwölfter erneut leer aus. Kein Wunder, dass viele Fans, Experten und Fahrerkollegen mit dem Doppel-Weltmeister mitleiden und sich die Frage stellen, wie lange Alonso das noch mitmacht.

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Doppel-Weltmeister Fernando Alonso wartet seit fast drei Jahren auf einen Sieg Zoom Download

Während TV-Experte Johnny Herbert dem Ex-Champion einen Rücktritt nahelegt und schon erste Zeichen mangelnder Motivation erkannt haben will, hat der ehemalige McLaren-Star Mika Häkkinen eine ganz andere Ansicht. Der Weltmeister von 1998 und 1999 hofft, dass Alonso seine Motivation behält und wieder um Siege kämpfen kann. "Fernando ist ein toller Kerl und ein super Fahrer", so Häkkinen, der Alonso vor allem Durchhaltevermögen wünscht.

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Ex-Champion Mika Häkkinen wünscht Alonso vor allem Durchhaltevermögen Zoom Download

Der Finne zieht im Interview mit der spanischen Nachrichtenagentur 'EFE' Parallelen zu seiner eigenen Karriere: "Ich habe viele, viele Jahre gebraucht, bis ich endlich meinen ersten Sieg feiern durfte. Jetzt könnte es für Fernando auch etwas dauern, bis er wieder gewinnen kann." Häkkinen war 1991 beim Großen Preis der USA in Phoenix mit Lotus in die Formel 1 eingestiegen. Sein erster Sieg gelang ihm allerdings erst in seinem 96. Rennen in der Königsklasse, als er 1997 mit McLaren das Europa-Rennen in Jerez gewann. Alonsos letzter Triumph beim Spanien-Grand-Prix 2013 in Barcelona liegt nun auch fast drei Jahre zurück.

Häkkinen macht Alonso keine Hoffnung auf ein Wunder

"Er ist schon so lange in der Formel 1, war zweimal Weltmeister", kann Häkkinen die Nöte des Spaniers voll und ganz nachvollziehen. "Die Frage ist: Hat er genügend Geduld? Ich hoffe es", so der 47-Jährige, der dem Asturier aber keine Hoffnung auf baldige Erfolge machen kann. "Es gibt keine Wunder, keine Abkürzungen. Nur Entwicklungsarbeit und Problemlösungen. Eines Tages wird es dann wieder laufen. Die Frage ist eben wann", so Häkkinens realistische Einschätzung.


Fotostrecke: Fernando Alonsos McLaren-Achterbahnfahrt

Mitgefühl für die schwierige Situation des Doppel-Weltmeisters im Formel-1-Hinterfeld bekommt Alonso auch von aktuellen Fahrern. Der amtierende Champion Lewis Hamilton (zum Fahrer-Porträt) gesteht freimütig, dass er nicht in den Schuhen seines 2007er-McLaren-Teamkollegen stecken möchte: "Es ist ein großer Test für ihn", meint der Brite. "Er darf jetzt nicht die Moral verlieren, aber das ist sehr schwer." Auch Hamilton zieht eine Parallele zu seiner eigenen Karriere.

Als er 2012 die Entscheidung traf, McLaren zugunsten von Mercedes zu verlassen, hätte es auch schiefgehen können, so der Dreifach-Weltmeister. "Ich hätte auch bleiben können, aber es hat sich herausgestellt, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe." Anders als Alonso, der im aktuellen McLaren - vor allem wegen der Schwäche des Honda-Antriebs - sein Ex-Team Ferrari meist nur von ganz weit hinten sieht. "Fernando hat eine ähnliche Entscheidung wie ich getroffen und Ferrari verlassen. Aber jetzt hat McLaren viele Probleme", fühlt Hamilton mit seinem Fahrerkollegen.

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