• 14. April 2016 · 14:55 Uhr

Antriebe vor Schanghai: Ferrari schon in ersten Nöten

Ferrari gerät früh unter Druck, während bei anderen Teams die Komponenten länger halten müssen, um Geld zu sparen und Updates zu ermöglichen

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Saison 2016 ist zwei Rennen alt und schon wird die Antriebssituation der Teams zum Thema. Im Vorfeld des China-Grand-Prix steht dabei Ferrari im Blickpunkt. Sebastian Vettel setzt den zweiten Verbrennungsmotor und die zweite Einheitselektronik ein, bei Kimi Räikkönen ist beim Turbolader, der MGU-H, der MGU-K und ebenfalls der Elektronik schon Ersatz nötig. Die Zuverlässigkeitssorgen können zum Saisonende teuer werden - wenn Updates eingebaut werden sollen.

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Kimi Räikkönen im Schlammassel: Wenn die Airbox nochmal brennt, wird's teuer Zoom Download

Ganz anders das schon bei den Testfahrten enorm stabile Mercedes-Werksteam, wo weder Lewis Hamilton noch Nico Rosberg etwas wechseln mussten - abgesehen von einem Getriebetausch des Briten, der ihm eine Strafversetzung von fünf Plätzen einbringt. Dafür könnten die Kunden der Silberpfeile in Schlamassel geraten. Wie es in einem Artikel der 'auto motor und sport' heißt, seien Williams, Force India und Manor darauf erpicht, sich die jeweils fünfte Komponente der Saison zu sparen.

So wollen die Privatteams angeblich 1,5 Millionen Euro sparen, die in die Entwicklung des Autos fließen können. Der Haken bei der Sache: Updates müssen möglicherweise auf der Strecke bleiben und der Powervorteil frischer Aggregate wäre nicht gegeben. Sollte der Plan wirklich umgesetzt werden, befinden sich alle drei Mannschaften auf Kurs: An keinem der sechs Autos wurde bisher etwas getauscht. Force India könnte im Freien Training von Bahrain deshalb bereits auf Leistung verzichtet haben.

Renault und Red Bull wollen sich angeblich bis zum Rennen in Monaco Ende Mai sämtliche Ersatzteile sparen, um mit einem neu entwickelten Triebwerk ihren PS-Nachteil zu kompensieren. So hätten die Franzosen und ihr Inkognito-Kunde mit TAG-Heuer-Label vier mutmaßlich viel konkurrenzfähigere Antriebsstränge auf Lager. Vorausgesetzt, die Zuverlässigkeit spielt mit, denn Daniil Kwjat (Energiespeicher und Elektronik) und Jolyon Palmer (Elektronik) mussten schon zum Service.


Fotos: Großer Preis von China


McLaren und Honda führen die Liste der Ersatzteilnutzer schon im April wieder an: Am Auto von Fernando Alonso (das in Bahrain Stoffel Vandoorne pilotierte) musste nach dem Australien-Crash einmal grundsaniert werden. Jenson Buttons MP4-31 ist hingegen in Sachen Reparaturen noch jungfräulich.

Hintergrund: Wann es Strafen hagelt

Pro Saison und Auto darf ein Team maximal fünf Antriebsstränge (bei mehr als 20 Grands Prix im Kalender) verwenden. Laut Reglement ist ein Antriebsstrang in sechs Komponenten eingeteilt (Verbrennungsmotor, Turbolader, MGU-H, MGU-K, Energiespeicher, Einheitselektronik). Sie dürfen untereinander beliebig kombiniert und wiederverwendet werden. Wird eine sechste Komponente genutzt, erfolgt eine Rückversetzung um zehn Plätze in der Startaufstellung. Bei jedem weiteren fünften Einsatz einer Komponente gibt es eine Rückversetzung um fünf Ränge. Analog dazu wird bei der siebten und allen weiteren Komponenten verfahren.

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