• 04. April 2016 · 09:18 Uhr

Ferrari sicher: Halbe Sekunde Rückstand ist aufzuholen

Bisher ist die rote Gefahr für Silber nicht allzu groß: Wie Ferrari in der Formel-1-Saison 2016 den Anschluss an Mercedes herstellen will - Vettel optimistisch

(Motorsport-Total.com) - Ferrari soll Mercedes in der Formel-1-Saison 2016 das Fürchten lehren. Diese Vorgabe hat Unternehmensboss Sergio Marchionne vor dem Start in das aktuelle Jahr mehrfach formuliert. Die Realität sieht bislang auf den Rennstrecken jedoch anders aus. Ferrari zeigt in einigen Sessions ein gutes Potenzial, doch in den Grands Prix ist man dem mit dem SF-16H gegen die übermächtigen Mercedes nach wie vor ohne Chance.

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Kimi Räikkönen erreichte wegen der Hamilton-Kollision Rang zwei in Bahrain Zoom Download

Im dritten Freien Training vor dem Qualifying zum vergangenen Grand Prix von Bahrain konnten die Ferraris einen kurzen Glanzpunkt markieren. Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen waren im Abschlusstraining um rund vier Zehntelsekunden schneller als die Silberpfeile. In der anschließenden Zeitenjagd war die rote Show schnell wieder vorüber: Lewis Hamilton und Nico Rosberg brummten der Konkurrenz aus Maranello rund eine halbe Sekunde auf.

"Ich glaube, dass sie im Rennen noch besser sein werden, weil ihnen die Strecke mehr liegt als uns", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff nach dem Qualifying. Ein Satz, der zwar Spannung erzeugen konnte, aber den Tatsachen am Sonntag keineswegs entsprach. Der Grund: Ferrari kann den fragilen Turbolader nur über kurze Distanzen mit vollem Ladedruck betreiben. Im Qualifying rücken die Roten somit näher an Silber heran, im Rennen ist man jedoch immer noch weit zurück.

Mercedes bleibt im Rennen unschlagbar

Im Vergleich der schnellsten Rennrunden lag Kimi Räikkönen in Bahrain um 0,676 Sekunden hinter Rennsieger Nico Rosberg zurück - und weil der Deutsche unangefochten an der Spitze fuhr, musste er nicht einmal das volle Potenzial seines Mercedes W07 abrufen. Auf Lewis Hamilton verlor Räikkönen fast eine halbe Sekunde, wobei der Brite mit einem defekten Unterboden und einem lädierten Frontflügel unterwegs war. Ferrari verliert in langsamen Ecken, auf langen Geraden und bei Fahrten auf härteren Pneus besonders viel an Boden.

"Es sind schon viele Dinge vorangetrieben worden, weitere Schritte werden folgen. Das wird uns für die Zukunft stärker machen", sagt Vettel. Allerdings sind die Möglichkeiten der Italiener im Bereich Antrieb derzeit begrenzt. Es wird einige Wochen dauern, bis man gemeinsam mit Partner Honeywell die Probleme am Turbolader gelöst hat. "Ich sehe aber keinen Grund, warum wir die fehlende halbe Sekunde oder sogar mehr nicht finden sollten", gibt sich der Heppenheimer zuversichtlich.


Fotostrecke: GP Bahrain, Highlights 2016

Bis dorthin geht es eher um künstlich erzeugte Spannung in der laufenden Formel-1-Saison. Mercedes lässt Ferrari in einigen Sessions kontrolliert nahe kommen, manchmal sogar den Vortritt, aber sobald es im Grand Prix um Sieg und Punkte geht, hat Silber leichtes Spiel. Daran ändern auch die immer wiederkehrenden Aussagen von Mercedes-Motorsportchef Wolff nichts. Der Österreicher redet die rote Konkurrenz stark und wittert angeblich die Gefahr aus Maranello.

"Die Zeiten von 2014 und 2015 sind vorbei. Wir haben immer gesagt, dass unsere Entwicklungskurve abflacht. Das liegt in der Natur der Sache bei einem gleichbleibenden Reglement. Sie machen einen super Job", so die Formulierung von Wolff in Bahrain. "Wir werden nicht mehr dauernd Pole-Positions herausfahren und Rennen gewinnen. Das wird denen auch gelingen", meint der Mercedes-Rennleiter. Dafür braucht es allerdings eine Schwäche der Silberpfeile und hohe Temperaturen, die dem Ferrari entgegenkommen sollten.

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