• 22. Februar 2016 · 16:31 Uhr

Red Bull: Designer wären für anderen Motor bereit gewesen

Red Bull wäre beim Design des RB12 für einen anderen Antrieb bereit gewesen - Beim Chassis versuchten die Designer die Fehler des Vorjahres auszumerzen

(Motorsport-Total.com) - Die Motorensaga um Red Bull war eines der dominierenden politischen Themen des vergangenen Jahres. Erst Anfang Dezember war offiziell fix, dass das ehemalige Weltmeisterteam weiterhin mit Renault-Antrieben fahren wird, die allerdings TAG-Heuer heißen. Das Schwesternteam Toro Rosso wechselt von Renault zu Ferrari, verwendet aber die alten Motoren von 2015. Red Bull ließ sich lange die Option für einen anderen Motorenhersteller offen. Zunächst war Mercedes im Gespräch, anschließend Ferrari. Beide Hersteller erteilten Dietrich Mateschitz und Helmut Marko aber eine Absage.

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Der Red Bull RB12 sieht auf den ersten Blick dem Vorgänger sehr ähnlich Zoom Download

Zu Beginn der Testfahrten in Barcelona zeigte Red Bull erstmals den RB12. Auf den ersten Blick unterscheidet sich das Auto nicht wesentlich vom Vorgänger. Wie stark hat die unsichere Motorensituation das Design des Boliden beeinflusst? "Da dieser Abtrieb dem alten sehr ähnlich ist, sollte es passen", zeigt sich Chefingenieur Paul Monaghan zuversichtlich. "Wir hätten natürlich auch einen anderen Antrieb einbauen können, aber da dieser vergleichbar ist, machte es die Arbeit deutlich leichter. Das bereitet uns keine Sorgen."

Die Designabteilung wäre für einen anderen Motorenpartner aber bereit gewesen: "Wir haben uns nach einem anderen Antrieb umgesehen, das ist kein Geheimnis. Dafür haben wir uns natürlich angesehen, welche Voraussetzungen die jeweiligen Triebwerke benötigen", sagt Monaghan über die Studien in Milton Keynes. "Dadurch haben wir parallel auch andere Konzepte für das Auto in Betracht gezogen. Das ist eine gute Übung, weil es dir zeigt, wie die Konkurrenz arbeitet."

Würde Red Bull mit Mercedes oder Ferrari zusammenarbeiten, dann würde der RB12 auch optisch anders aussehen. "Wenn wir einen anderen Motor eingebaut hätten, dann würde die Architektur des Autos ganz anders sein. Jeder Antrieb braucht eine spezielle Installation im Auto. Das hätte natürlich alles beeinflusst", sagt Monaghan und geht ins Detail: "Jeder Hersteller benötigt ein anderes Kühlsystem. Da wir beim gleichen Antrieb geblieben sind, verstehen wir die Anforderungen für die Kühlung."


Red Bull zeigt den neuen RB12

Die Kritik an Motorenpartner Renault ist etwas verstummt. Adrian Newey, der Red Bull nur noch als technischer Berater unterstützt, das Auto aber nicht mehr selbst designt, geht davon aus, dass Renault die richtigen Schritte gesetzt hat: "Natürlich müssen sie einen großen Rückstand aufholen. Mit den neuen Abläufen und dem neuen Budget haben sie meiner Meinung nach die richtige Richtung eingeschlagen. Wir sind zuversichtlich, dass sie den Rückstand aufholen werden." Wie lange es dauern wird, bis der Renault-Antrieb konkurrenzfähig ist, werden die kommenden Monate zeigen.

Beim Chassis zeigt Red Bull nichts Revolutionäres. In erster Linie konzentrierten sich die Designer darauf, das Gesamtkonzept zu optimieren. "Beim Reglement sind wir sehr eingeschränkt", seufzt Newey. "Es gibt also keinen wesentlichen Fortschritt. Wir haben aus unseren Fehlern im Vorjahr gelernt, als wir im vergangenen Winter beim Auto die falsche Richtung eingeschlagen haben. Das betraf vor allem das Handling. Wir haben daraus gelernt und rund um Silverstone die entscheidenden Updates gebracht. Seither haben wir mit dem Auto weitere Schritte gemacht. Diese Route haben wir über den Winter fortgesetzt."

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