Trotz Strafpunkten: Verstappen will weiter aggressiv fahren
Toro-Rosso-Pilot Max Verstappen will seinen aggressiven Fahrstil auch 2016 nicht aufgeben - Im vergangenen Jahr kassierte der Red-Bull-Junior acht Strafpunkte
(Motorsport-Total.com) - Rookie Max Verstappen sorgte in der Formel-1-Saison 2015 für einige Schlagzeilen. Die meisten davon waren positiv, wie etwa nach seinem spektakulären Überholmanöver in Brasilien gegen Sergio Perez. Der mittlerweile 18-Jährige beeindruckte Fans und Experten im vergangenen Jahr mit seiner entschlossenen und teilweise aggressiven Fahrweise. Diese bescherte den Zuschauern allerdings nicht nur tolle Überholmanöver, sondern sorgte auch für einige Kontroversen.
Das spiegelt auch ein Blick auf die Strafpunktewertung der Saison 2015 wieder. Insgesamt acht Zähler sammelte Verstappen im abgelaufenen Jahr - und damit mehr als jeder andere Fahrer. Selbst der als "Crashpilot" verschriene Pastor Maldonado brachte es nur auf sechs Zähler. "Ich finde es ziemlich merkwürdig, dass ich so viele bekommen habe", wundert sich Verstappen auf seiner offiziellen Webseite 'verstappen.nl'.
Unter anderem kassierte der Niederländer in Monaco zwei Strafpunkte, weil er Romain Grosjean ins Heck krachte und für einen spektakulären Unfall sorgte. Anschließend musste er für die Aktion außerdem eine Menge Kritik einstecken. Trotzdem möchte Verstappen seinen Fahrstil auch in der Saison 2016 nicht ändern. "Ich werde nicht anders oder weniger hart fahren", stellt er klar.
"Ich habe nicht einmal darüber nachgedacht. Ich werde weiter Vollgas geben", verspricht der 18-Jährige seinen Fans vor dem Start in seine zweite Formel-1-Saison. Ohnehin ist der Sohn von Ex-Formel-1-Pilot Jos Verstappen kein Fan des Strafpunktesystems. In der Vergangenheit äußerte sich der Red-Bull-Junior bereits mehrfach kritisch und erklärte, dass das aktuelle System echtes Racing verhindere.
Fotostrecke: Die 10 jüngsten Formel-1-Piloten aller Zeiten
#9: Daniil Kwjat. Bevor der Formel-1-Nachwuchs Max-Verstappen-Ausmaße annimmt, sorgt 2014 erst einmal Daniil Kwjat für Aufsehen. Der russische Durchstarter hat im Formelsport gerade erst begonnen, sich einen Namen zu machen, da winkt ihm Red Bull schon mit einem Stammcockpit bei Toro Rosso. Mit 19 Jahren und 324 Tagen darf er bereits in Melbourne an den Start gehen. Nur ein Jahr später wird der Junior schon zum Senior und steigt 2015 in den Red Bull - nur um kurz darauf wieder degradiert zu werden. Fotostrecke
Sportlich hofft Verstappen 2016 darauf, dass sein Toro-Rosso-Team den "großen Bruder" Red Bull hin und wieder ärgern kann. "Normalerweise sollte Red Bull vor uns sein. Sie haben noch immer eines der besten Autos. Ende des vergangenen Jahres waren sie schneller als wir, also denke ich, dass sie noch immer schnell sein können. Aber es ist schwer zu sagen, denn sie haben ein anderes Paket und einen anderen Motor."
"Das ist eine Möglichkeit", räumt Verstappen ein und erklärt: "Wir haben einen Motor, der nicht mehr weiterentwickelt wird, während die meisten anderen Teams das tun. Das ist schade, aber daher müssen wir in den ersten Rennen jede Gelegenheit ausnutzen. Das weiß auch das Team." Red-Bull-Teamchef Christian Horner hatte zuletzt bereits erklärt, dass Toro Rosso in der ersten Saisonhälfte vermutlich vor den "großen Bullen" liegen wird.