• 03. November 2015 · 16:39 Uhr

Nachwuchs-Chaos: Vandoorne bereit für die Formel 1, nur wo?

GP2-Meister Stoffel Vandoorne will Rennen fahren: Nur in welcher Serie? Der Belgier möchte nicht auf dem Abstellgleis landen - Kein Groll gegen Alonso und Button

(Motorsport-Total.com) - Als bestes Beispiel, dass Jugendförderung bei McLaren und in der Formel 1 generell nicht immer ganz rund läuft, kann wohl der ausgemusterte Kevin Magnussen dienen. An seinem Geburtstag am 5. Oktober erhielt der Däne die Nachricht, dass seine Tage bei McLaren vorerst gezählt sind. Magnussen schlug ein IndyCar-Angebot aus, um zu Beginn des Jahres den verletzten Fernando Alonso zu ersetzen und kam in der Folge 2015 nur in der Formel 1 auf einen Renneinsatz. Einer, der daraus gelernt haben will ist der um ein halbes Jahr ältere Stoffel Vandoorne, der ebenfalls als McLaren-Testfahrer unter Vertrag ist.

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Durch Alonso und Button muss sich Vandoorne vorerst hinten anstellen Zoom Download

Allerdings sitzt Vandoorne auch noch in der Saison 2016 fest im Sattel und will sich in der Saison mit Renneinsätzen fithalten, um im Fall der Fälle entweder Fernando Alonso oder Jenson Button ersetzen zu können. "Ich möchte definitiv im nächsten Jahr irgendwo Rennen fahren. Was es sein wird, wissen wir nicht", so der 23-Jährige.

"Es gibt definitv ein paar Optionen und wir sprechen darüber. Ich werde wahrscheinlich Ersatzfahrer bei McLaren und es ist toll, in dieser Position zu sein. Doch ich will nächstes Jahr auch Rennen fahren, um scharf und konzentriert zu bleiben", so der amtierende GP2-Meister (zu unserer Formelsport-Rubrik!), der für 2016 noch keinen Rennvertrag hat, denn als Meister darf er in der Nachwuchsserie nicht mehr antreten.

Pluspunkte: GP2- und Formel-Renault-Erfahrung

"Sie haben zwei Weltmeister und ich kann ihnen keinen Vorwurf machen, jeden dieser beiden unter Vertrag zu nehmen."Vandoorne über Alonso und Button
Als einen seiner Pluspunkte sieht der Belgier, dass er sowohl die Gelegenheit hatte, in der Formel Renault World Series als auch in der GP2 gefahren zu sein: "Ich fühle mich so bereit, wie ich auch nur sein kann. Ich habe die World Series bestritten und auch die GP2. Das sind zwei sehr unterschiedliche Autos. Die einen fahren mit Pirelli-Reifen, die anderen mit Michelin." Und: "Ich denke, dass die World Series eine gute Schule für jüngere Fahrer ist, da man viel Zeit auf der Strecke bekommt. Die GP2 ist hingegen technischer mit Blick auf das Setup sowie auf die Reifen und den Rennbetrieb. Alles ist etwas schwieriger."

Als mögliche Option zieht er die japanische Super Formula (ehemals Formel Nippon; Anm. d. Red.) in Betracht: "Ich denke, dass es ein gutes Auto ist. Es ist wenigstens so schnell wie die GP2 oder sogar schneller. Sie haben nicht so viel PS, aber die Kurvengeschwindigkeiten sind viel höher. Sie sind da mit Sicherheit schneller als moderne Formel-1-Fahrzeuge."


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Einziges Hindernis könnte die dann fehlende geografische Nähe zu McLaren sein. Auf seine langjährigen Förderer, die ihn seit der Formel Renault 1.6 begleiten, hält er große Stücke und betont: "Immer noch bei McLaren zu sein, verschafft mir eine gute Position. Wenn ich Ersatzfahrer bin, werde ich auch bei allen Rennen sein. Ich werde immer noch im Paddock sein." Dabei sei ihm immer bewusst gewesen, dass ein GP2-Gewinn nicht automatisch die Eintrittskarte nach ganz oben ist.

Zwei Weltmeister würde er auch unter Vertrag nehmen

Dem Tradiotionsteam aus Woking nimmt er es nicht krumm, dass er im Rennen um ein Renncockpit den Kürzeren zog. Die Entscheidung müsse man respektieren: "Sie haben zwei Weltmeister und ich kann ihnen keinen Vorwurf machen, jeden dieser beiden unter Vertrag zu nehmen. Ich muss es einfach akzeptieren und schauen, was im nächsten Jahr passiert."

Auch auf ein Manor-Marussia-Cockpit schielte Vandoorne bereits, jedoch ist der Andrang um den Drive groß. DTM-Meister Wehrlein klopft bereits mit Mercedes-Unterstützung an die Tür und die Teamführung des Formel-1-Hinterbänklers gab bereits bekannt, dass sich auch die drei Fahrer Will Stevens, Roberto Merhi sowie Alexander Rossi, die 2015 ins Manor-Lenkrad griffen, Chancen ausrechnen dürfen.

Als großes Problem der Königsklasse stellt Vandoorne die generellen Erfolgsaussichten eines jungen Fahrers auf einen Stammplatz heraus. Die eingeschränkten Testmöglichkeiten machten es jungen Piloten zudem zusätzlich schwer: "Hoffentlich kriegen wir im kommenden Jahr mehr Testzeit." Als Hoffnungsschimmer bewertet er die Leistungen der beiden Formel-1-Rookies Carlos Sainz und Max Verstappen bei Red Bull: "Es war in den letzten Jahren ein wenig der Trend war, dass sie jungen Fahrern nicht wirklich eine Chance geben. Es ist auch gut, dass sie abliefern. Es zeigt, dass sie den Job machen können."

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