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Fünf vor zwölf: Mark Webber warnt vor Red-Bull-Untergang
Ex-Formel-1-Pilot Mark Webber spricht offen über die prekäre Lage seines ehemaligen Teams Red Bull - Ausstieg für den WEC-Piloten unwahrscheinlich
(Motorsport-Total.com) - Die Ungewissheit über die Zukunft von Red Bull ist nicht nur im Formel-1-Fahrerlager Thema, auch ehemalige Rennfahrer machen sich Gedanken darüber. Einer der das Team von Dietrich Mateschitz besonders gut kennt, ist Mark Webber. Der Australier griff von 2007 bis 2013 für die Österreicher ins Lenkrad. Webber ist besorgt und weiß, dass seinem ehemaligen Arbeitgeber die Zeit davonläuft. Noch bis Ende Oktober hat man Zeit einen Motorenpartner für die kommende Saison zu finden.
"Das Fallbeil ist schon aufgestellt, aber ich hoffe, es fällt nicht. Ich denke, Red Bull bleibt in der Formel 1", äußert sich Webber gegenüber 'Speedweek.de' vorsichtig optimistisch. Allerdings weiß auch der 39-Jährige nicht, wer künftig Motoren an Red Bull und Toro Rosso liefern wird. Er gibt zu, dass er sich gut in die Lage von Bullen-Boss Mateschitz versetzen kann: "Nichts ist schlimmer als eine Situation nicht selbst kontrollieren zu können." Derzeit steckt das Team des Getränkeherstellers in einer verfahrenen Situation, der ein Verwirrspiel mit Mercedes, Ferrari und Renault vorausging. Auch ein Plan B mit einem unabhängigen Hersteller ist im Gespräch. (hier alle Details lesen)
Abermals bemerkt der Australier auch, in welcher Krise der gesamte Sport steckt. Er erzählt davon, wie er sich erst kürzlich ein Video von Ayrton Senna angesehen hat. "Warum mache ich das? Der heutigen Formel 1 sind Typen abhanden gekommen, sie ist zu technisiert. Sie kann die Fans nicht mehr begeistern. Das Publikum will Helden und Gladiatoren, aber die bietet die Formel 1 nicht mehr." Als Fan gebe man übermäßig viel Geld für eine recht magere Vorstellung aus - "dafür will aber niemand 500 Euro zahlen".
Abgesehen von den hohen Eintrittspreisen und den fehlenden Charakteren ist laut dem Porsche-Piloten auch das Reglement viel zu kompliziert. Webber wird das Saisonfinale in Abu Dhabi für die britische BBC kommentieren, er fürchtet sich schon jetzt vor der Vorbereitung: "Da muss ich mich wieder neu einlesen, damit ich die ganzen Strafen und das alles erklären kann. Wenn Leute wie ich, für die die Formel 1 jahrelang Mittelpunkt war, nicht mehr durchblicken, wie soll das dann Frau Müller von nebenan?"