• 02. Juli 2015 · 16:32 Uhr

Warum Toto Wolff Angst hatte, Lewis Hamilton zu verlieren

Toto Wolff spricht über die Herausforderung Vertragsverhandlung, warum Lewis Hamilton ohne Manager kompliziert ist, und was Konkurrenten im Hotel wollten

(Motorsport-Total.com) - Die Vertragsposse um Lewis Hamilton war das Thema dieses Frühjahrs. Wochenlang wurde um die Zukunft des Briten spekuliert, bis er einen neuen Vertrag bei Mercedes unterschrieb, der ihm in drei Jahren 100 Millionen US-Dollar bringen soll. Dafür zogen sich die Verhandlungen mit dem 30-Jährigen arg in die Länge, und während der Besprechungen soll es weitere Störfeuer gegeben haben, so Motorsportchef Toto Wolff, obwohl für ihn lange klar war, dass man nur mit Hamilton weitermachen wolle.

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Lewis Hamilton und Toto Wolff brauchten eine Weile, bis sie sich geeinigt hatten Zoom Download

"Wir haben mit niemandem außer Lewis geredet, obwohl es viele Leute gab, die versucht haben, an uns heranzutreten", wird Wolff von 'The Mirror' zitiert. Das sei sogar so weit gegangen, dass Konkurrenten im Hotel an die Tür geklopft und nach einem Gespräch verlangt haben, um die Vertragsverhandlungen mit Hamilton zu stören. "Aber ich habe 'nein' gesagt", so Wolff, der aber keine Namen der Störenfriede nennen möchte.

Und obwohl sich die Verhandlungen rein auf Hamilton konzentriert haben und obwohl Mercedes dem Briten wohl sportlich die beste Aussicht geben konnte, sei der Motorsportchef nie völlig überzeugt gewesen, dass man zu einer Einigung kommen werde. Denn irgendein leiser Zweifel kam immer - vor allem, weil Hamilton seinen Vertrag zum ersten Mal selbst ausgehandelt hat, was Wolff durchaus als kritisch betrachtet.


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"Es ist immer schwieriger, mit einem Sportler direkt zu sprechen", meint der Österreicher. Denn sein höchstes Gut dürfe man nicht verprellen, wenn er sich rundum glücklich fühlen soll. "Einem Manager kann ich immer sagen, dass er abhauen und mit realistischen Forderungen wiederkommen soll." Aber auch mit Hamilton habe man offen und direkt gesprochen, was laut Wolff aber immer ein gewisses Risiko darstellt.

Denn Sportler seien komplett anders als normale Leute. "Sie sind sehr sensibel, emotional, getrieben, wetteifernd, und das gibt ihnen die Fähigkeit, das zu sein, was sie sind", so Wolff, der an das Beispiel der österreichischen Skirennläuferin Anna Fenninger erinnert, die sich auch mit ihrem Verband überworfen hatte. "Sie ist böse geworden und hat gedroht, den Sport mit 26 Jahren zu verlassen. Man konnte sich einigen, aber es hat mich daran erinnert, dass Sportler besondere Individuen sind."

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