• 19. Juni 2015 · 12:49 Uhr

Felipe Massa: Fahren wird durch Nachtanken anstrengender

Für Formel-1-Pilot Felipe Massa ist klar dass das Nachtankverbot die Rennen für Fahrer einfacher gestaltet hat, doch dieser Umstand macht ihn nicht glücklich

(Motorsport-Total.com) - 2009 wurde das letzte Mal in der Formel 1 nachgetankt. Die Strategiegruppe der Königsklasse brachte den Vorschlag erneut auf den Tisch, um die Rennen für die Zuschauer ab 2017 wieder interessanter zu gestalten. Der Vorschlag polarisiert im Fahrerlager. Während kleinere Teams das Nachtanken aus Kostengründen kritisieren und befürchtet wird, dass durch das taktische Instrument auf der Strecke weit weniger Überholmanöver passieren, sind einige Fahrer dem Vorschlag nicht abgeneigt, im Rennen wieder "volles Rohr" fahren zu können.

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Felipe Massa ist der Ansicht, dass das Nachtanken den Fahrspaß erhöht Zoom Download

Auch Williams-Pilot Felipe Massa outet sich als Fan des Nachtankens. "Als ich 2008 gefahren bin, hatten wir das Nachtanken", spricht er auf jenes Jahr an, in dem er im Ferrari um den Titel fuhr. Damals trug ausgerechnet ein verkorkster Tankstopp beim Grand Prix von Singapur entscheidend zum Titelverlust bei: Massas Ferrari schleifte den Tankrüssel bis zum Ausgang der Boxengasse, wo dieser von seinen Mechanikern entfernt wurde.

"Dann schaut man sich an, wie schnell wir die Rennen dann absolvierten, weil das Auto schneller war. Körperlich spüren wir so mehr, weil es schneller ist. Je schneller du fährst, desto anstrengender wird es für den Körper." Zwar geht er davon aus, dass es nicht unbedingt im Interesse der Zuschauer ist, die Wagen einfach schneller zu machen, doch im Cockpit selbst habe das schnelle Fahren durchaus seinen Reiz.


Großer Preis von Österreich - Freitag

"Ich spüre meinen Körper also viel heftiger im Qualifying als im Rennen", geht er auf die Situation im Training ein, in dem er in bis zu drei Qualifikationsabschnitten mehrere Runden volle Leistung abrufen muss: "Um ehrlich zu sein gefällt es mir besser, wie es früher war. Es fühlt sich zwar schwieriger an, dafür ist es schneller."

"Als ich 2008 gefahren bin, hatten wir das Nachtanken. Ich glaube nicht, dass das etwas fantastisches ist. Dann schaut man sich an, wie schnell wir die Rennen dann absolvieren, weil das Auto schneller ist. Körperlich spüren wir mehr, weil es schneller ist. Je schneller du fährst, desto anstrengender wird es für den Körper." Hinzu kommt, dass die Autos nicht nur schwerer sind, vor allem die 2015ner-Antriebsgeneration intensiv Kraftstoff schluckt.

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Singapur 2008: Ferrari-Mechaniker tragen den Tankschlauch zurück, der Massa die WM kostete Zoom Download

Um die maximal erlaubten 100 Kilogramm Benzin zu verbrauchen, gehen die Fahrer bereits weit vor dem Bremspunkt vom Gas, "lift and coast" genannt. 2014 sei dies bei Williams kein Thema gewesen, in der aktuellen Saison allerdings in Montreal: "Kanada ist eine schwierige Strecke in Sachen Spritverbrauch. Aber dann gibt es Teams die vielleicht mehr leiden als andere Teams. Aber es stimmt, dass wir dieses Jahr in Kanada Sprit sparen mussten. Doch im vergangenen Jahr haben wir in gar keinem Rennen Sprit gespart."

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