• 11. Mai 2015 · 10:06 Uhr

Williams-Fahrplan: Monaco überstehen, Montreal nutzen

Williams hat sich in der Formel-1-Verfolgerposition stabilisiert: Ferrari im Blick, Red Bull im Nacken und große Hoffnungen für den Grand Prix von Kanada

(Motorsport-Total.com) - Williams hat seine Position als bester Verfolger der übermächtigen Mercedes zwar an Ferrari abgegeben, aber dennoch sehen sich die Briten auf einem guten Weg. Mit kleinen, aber konstanten Schritten hat man den Abstand auf die Italiener, die im Grand Prix von Spanien mit umfangreichen Updates auf der Strecke waren, sogar etwas verringern können. Im Rennen in Barcelona holten Valtteri Bottas (4.) und Felipe Massa (6.) insgesamt 20 WM-Zähler - mehr als in den anderen Grands Prix des bisherigen Jahres.

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Williams erwartet große Fortschritte durch ein Update zum Grand Prix von Kanada Zoom Download

"Wir hatten in Barcelona einige Updates am Auto, haben daraus aber vorher kein großes Tamtam gemacht. Wir sahen im Vergleich zu Ferrari etwas besser aus als zuvor. Das sollte klargestellt haben, dass wir beim Entwicklungstempo durchaus mithalten können", freut sich Williams-Chefingenieur Rob Smedley. "Wir haben den Schwung aus dem vergangenen Jahr mitgenommen. Wenn man sich anschaut, wie es drei oder vier Jahre zuvor ausgesehen hat, dann war das ein ganz anderes Niveau."

"Im vergangenen Jahr haben doch viele gedacht, es läge allein am Mercedes-Antrieb oder an irgendeinem anderen Bereich, wo wir eventuell einen Glückstreffer gelandet hatten. Wir haben bewiesen: So ist es nicht. Wir sind wieder gut dabei, haben nur Ferrari etwas vor der Nase", meint der Brite. "Ich sehe es positiv. Wir waren ungefähr auf Augenhöhe mit Ferrari - und die liegen in der WM vor uns. Ferrari hat vor allem im Renntrimm gute Fortschritte gemacht, während wir im Qualifying auf dem gleichen Niveau fahren können."

"Auch wenn Mercedes das schnellere Auto hat, kann sich Ferrari den Luxus leisten, das Auto nicht ganz so zu pushen, um über die verbesserte Reifenhaltbarkeit über einen Stint gar nicht so viel langsamer zu sein", sagt Smedley. "Wenn wir auch nur ansatzweise mithalten wollen, müssen wir Vollgas fahren. Und wenn du das tust, dann leiden die Reifen halt mehr. Wir müssen unseren stärkeren Reifenabbau und die Temperaturen besser in den Griff bekommen."

Zusammenspiel von Aerodynamik, Bremsen und Reifen

"So etwas kann man viel schneller über echte Testfahrten in den Griff bekommen. Es fehlen uns solche Probefahrten. Alles, was du ausprobieren möchtest, musst du in den Sessions am Wochenende machen. Da kannst du dir keinen wirklichen Reifentest erlauben. So etwas muss man quasi nebenbei machen", klagt der erfahrene Ingenieur, der davor warnt, sich auf diese Baustelle allein zu konzentrieren. "Wir müssen Fortschritte in zahlreichen Bereichen machen. Die Reifennutzung ist eine Baustelle von vielen."

"Auf den Longruns haben wir Probleme, die passende Temperatur in den Reifen zu halten. Es wird aber schon besser. In Barcelona waren wir mit den Option-Reifen schon erheblich besser im Fenster", erklärt Bottas. Der Finne beschreibt das aktuelle Williams-Problem: "Wir haben seit Jahresbeginn neue Teile im Bereich Aerodynamik und bei den Bremsen. Dieses Zusammenspiel bewirkt unter anderem, dass es eine veränderte Hitzeabgabe von den Bremsen zu den Reifen gibt."


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"Da liegen wir seit Beginn der Saison nicht ganz im passenden Fenster. Wir hatten erwartet, einen großen Schritt gemacht zu haben, aber die Realität sieht leider etwas anders aus. Wir haben das Problem erkannt und arbeiten nun in die richtige Richtung", so Bottas. "Wir hatten in Barcelona einige neue Teile dabei. Wir waren näher an Ferrari als zuvor. Das zeigt: Wir machen es schon ganz richtig. Die Updates, die wir für Kanada planen, versprechen noch größere Fortschritte. Langsam aber sicher kommen wir voran."

"In Monaco werden wir nur ein paar Kleinigkeiten neu am Auto haben, aber anschließend folgt eine ganze Reihe wichtige Upgrades. Es gibt ausreichend Gründe, um positiv in die Zukunft zu schauen", gibt sich Smedley optimistisch. Dem aktuellen Williams mangele es noch an Traktion. Dies könne man durch umfangreiche Änderungen am Setup allerdings in Monaco im erträglichen Rahmen halten. "Und in Kanada kommen dann endlich die wichtigen, großen Updates", sagt Felipe Massa.

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