• 11. April 2015 · 08:28 Uhr

Gutierrez: Besondere Testfahrt in Michael Schumachers Ferrari

Esteban Gutierrez erlebte kürzlich einen besonderen Tag: Der Mexikaner durfte den 2001er-Ferrari von Michael Schumacher testen und war begeistert

(Motorsport-Total.com) - Als Testpilot in der Formel 1 bekommt man heutzutage nicht mehr allzu viele Möglichkeiten, ein Auto zu bewegen, doch Ferrari-Pilot Esteban Gutierrez durfte nun auf der hauseigenen Teststrecke in Fiorano in einen ganz besonderen Boliden klettern: Der Mexikaner stieg in den Ferrari F2001, mit dem einst Michael Schumacher vor 14 Jahren seinen vierten WM-Titel holen konnte.

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Esteban Gutierrez hat beim Test in Fiorano besondere Eindrücke gesammelt Zoom Download

Der ehemalige Sauber-Pilot drehte einige Runden mit dem Boliden und war hinterher sprachlos: "Ich finde keine Worte, um das Gefühl zu beschreiben", sagt er. "Als ich im Auto saß und das erste Mal der Motor angelassen wurde, dann kamen die Vibrationen und der Sound, und das vermittelt einem ein besonderes Gefühl. Ich war ja schon vorher begeistert vom Motorsport, aber nachdem ich dieses Auto gefahren bin, bin ich es noch 100 Mal mehr!"

Denn mit einem aktuellen Boliden habe der Ferrari von 2001 wenig gemeinsam. Zwar besitzt der Wagen elektronische Hilfen wie eine Traktionskontrolle, doch abgesehen davon ist anders als heute nicht viel Unterstützung da. Vor allem das Lenkrad hat es Gutierrez angetan, weil er darüber richtiges Feedback von der Strecke bekam: "Für mich ist das ein Mehrwert für das Gefühl, das du bekommst, weil man die Vibrationen, die Kurven und die Bewegung der Reifen spürt", strahlt er und spricht von einem "besonderen Tag".

Einen Vergleich ziehen, ob das Fahren vor 14 Jahren einfacher oder schwieriger ist, das möchte der Mexikaner nicht, doch eines kann er in jedem Fall sagen: "Es ist besser!" Daher war er auch ein wenig enttäuscht, als ihn die Mechaniker wieder an die Box beorderten. "Aber ich habe gesagt: 'Ich fahre noch eine weitere Runde. Mir egal!'", grinst er. "Ich hatte viel Spaß, und es waren leider nicht so viele Runden, wie ich vielleicht gewollt hätte, weil ich ohne Probleme 100 Runden fahren könnte. Aber diese fünf Runden haben mir viel bedeutet."

Diese Aussagen trifft Gutierrez nicht unbewusst, denn er weiß, wie viel Geschichte dahinter steckt, diesen Boliden auf der hauseigenen Ferrari-Strecke in Fiorano bewegen zu dürfen - auch wenn man bedenkt, wer in diesem Auto saß. "Das ist wirklich etwas Besonderes, weil Michael im Moment unsere Unterstützung braucht", sagt er. "Meine Gedanken sind jeden Tag bei Michael und natürlich auch bei Jules (Bianchi; Anm. d. Red.), die beide um ihr Leben kämpfen."

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