Felipe Massa: Max Verstappen ein Jahr zu früh in der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Im Alter von 20 Jahren kam Felipe Massa nach Europa, um seinen Traum von der großen Rennfahrer-Karriere zu verwirklichen. Im Nachhinein sieht der 33-Jährige die Dinge mit mehr Abstand, und hätte sich selbst noch mehr Zeit in seiner Entwicklung hin zur Formel 1 - 2002 gab er sein Debüt mit Sauber - gegeben. Bei 'Crash.Net' sprach er auch über die derzeitige Nachwuchsarbeit im Formelsport und den kometenhaften Aufstieg von Max Verstappen in die Königsklasse.

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Mit 17 Jahren wird Max Verstappen seine erste Formel-1-Saison bestreiten Zoom Download

"Ehrlich gesagt, er ist großartig", so Massa über den Niederländer. Mit 17 Jahren ist er der jüngste Formel-1-Pilot aller Zeiten. Zuvor gewann er die Kart-Weltmeisterschaft und wurde 2014 in der europäischen Formel-3-Serie Dritter. Mit 16 Jahren unterschrieb er den Vertrag für sein Formel-1-Cockpit bei Toro Rosso.

Massa schwärmt: "Er ist ein fantastischer Fahrer. Er hat alles gewonnen, was er bisher gemacht hat, aber es ist noch zu früh für ihn (in der Formel 1; Anm. d. Red.)." Der Williams-Pilot meint, dass man die Dinge nicht überstürzen sollte, immerhin hat Verstappen nicht einmal den Führerschein - ab 2016 ein Kriterium für die Formel-1-Superlizenz.

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Fotostrecke: Die 10 jüngsten Formel-1-Piloten aller Zeiten

#9: Daniil Kwjat. Bevor der Formel-1-Nachwuchs Max-Verstappen-Ausmaße annimmt, sorgt 2014 erst einmal Daniil Kwjat für Aufsehen. Der russische Durchstarter hat im Formelsport gerade erst begonnen, sich einen Namen zu machen, da winkt ihm Red Bull schon mit einem Stammcockpit bei Toro Rosso. Mit 19 Jahren und 324 Tagen darf er bereits in Melbourne an den Start gehen. Nur ein Jahr später wird der Junior schon zum Senior und steigt 2015 in den Red Bull - nur um kurz darauf wieder degradiert zu werden. Fotostrecke

Der Brasilianer erinnert sich an seine Anfänge zurück: "Als ich angefangen habe, war ich 20. Ich war zu jung. Ich denke, wenn ich ein Jahr später gestartet wäre, wäre es besser gewesen für mich, einfach um ein Jahr mehr Erfahrung zu sammeln." Trotz seines Alters traut Massa dem Toro-Rosso-Piloten viel zu, auch wenn er ein erhöhtes Risiko für Unfälle sieht, da ihm einfach die Erfahrung in einem Formel-1-Boliden fehle.

Grundsätzlich drängt Massa darauf die Nachwuchsklassen zu reformieren: "Sie müssen die Kategorien verbessern. Wenn ein Fahrer vom Kart in die Formel 3 kommt, und dann sofort in die Formel 1 - warum haben wir dann noch die GP3 und GP2? Sie müssen daran arbeiten, die Fahrer in diese Kategorie zu bekommen, damit sie Erfahrungen sammeln." Durch die neue, strenge Vergaberegelung der Superlizenz, die ab 2016 in Kraft tritt, würden diese unteren Serien wieder gestärkt werden. Auch die Altersbeschränkung ab 18 Jahren, wie sie in der nächsten Saison gefordert wird, hält Massa für sinnvoll.