Toro-Rosso-Teamchef: Verstappen und Sainz sind Diamanten

(Motorsport-Total.com) - Der eine ist 17 Jahre jung, der andere 20. Jünger könnte die Fahrerpaarung von Toro Rosso mit Max Verstappen und Carlos Sainz in diesem Jahr kaum sein. Teamchef Franz Tost ist trotz seiner unerfahrenen Youngsters nicht aus der Ruhe zu bringen. Er glaubt weiterhin an das Nachwuchsprogramm von Red Bull. Erst im vergangenen Winter konnte sein Schützling Daniil Kwjat zu Red Bull aufsteigen.

© xpbimages.com

Der Schüler und sein Lehrer: Max Verstappen und Franz Tost Zoom Download

"Ich erwarte keine Schwierigkeiten, speziell nicht mit den Fahrern", so Tost gegenüber 'formula1.com'. "Ich freue mich schon sehr auf den Beginn der neuen Saison mit Carlos und Max, weil ich einfach erwarte, dass sie einen gute Job machen werden." Mit der Verpflichtung von Verstappen an der Seite von Sainz, hat Toro Rosso mit dem jüngsten Grand-Prix-Piloten einen neuen Rekord aufgestellt - der lange halten wird, denn die neuen Superlizenz-Regelungen sehen vor, dass ein Fahrer mindestens 18 Jahre jung sein muss.

Nach den ersten Testfahrten in Jerez und Barcelona hat der Österreicher einen positiven Eindruck von seinen zwei neuen Schützlingen bekommen. "Beide sind viel erwachsener als man erwarten würde. Beide haben gute Leistungen gezeigt - sie sind sehr engagiert und motiviert. Ich erwarte, dass sie eng gegeneinander kämpfen werden - einer wird vielleicht einen Vorteil im Qualifying haben, der andere im Rennen schneller sein, aber am Ende werden beide auf Augenhöhe sein."

Der 59-Jährige verteidigt das Nachwuchsprogramm von Red Bull. Sein Toro-Rosso-Team spielt darin eine große Rolle, ist es doch für einige die Eintrittskarte in die Königsklasse. "Der ursprüngliche Plan von Red Bull war und ist, dass Toro Rosso jungen Fahrern vom Red-Bull-Fahrer-Pool die Möglichkeit gibt in die Formel 1 einzusteigen." Dies habe bisher erfolgreich funktioniert. Der Österreicher zählt Namen, wie Sebastian Vettel, Daniel Ricciardo oder Daniil Kwjat auf. "Ich denke mit Max und Carlos haben wir zwei Diamanten in Red-Bull-Händen", ergänzt Tost.

Zu Kwjats Aktion bei den Barcelona-Testfahrten, als er sich den einzigen Frontflügel abfuhr, meint Tost nur: "Das kann passieren. Ich haben diese Sachen schon von viel erfahreneren Fahrern gesehen - manche sind auf der Einführungsrunde zur Startaufstellung verunfallt. Es war ein kleiner Fehler von Daniil, aber er wird mit Sicherheit gute Leistungen in der Saison abliefern."

Beim Schwesternteam Red Bull wird laut Angaben von Tost wohl Daniel Ricciardo die neue Nummer 1 werden. "Daniel ist viel erfahrener, was ein großer Vorteil für ihn ist. Aber im Laufe der Saison wird Daniil Kwjat Daniel Ricciardo puschen - davon bin ich überzeugt."