• 06. Januar 2015 · 11:42 Uhr

Erfolg ist Pflicht: Neues Punktesystem für Superlizenz

Wer Formel 1 fahren will, der braucht Erfolg: GP3- und WSbR-Titel reichen durch neuen Punkteschlüssel nicht mehr aus - DTM und Formel E nichts wert

(Motorsport-Total.com) - Die Verpflichtung von Max Verstappen hat in der Formel 1 große Wellen geschlagen. Mit gerade einmal 17 Jahren und nach einer Saison im Formelsport wird der Niederländer in der kommenden Saison bei Toro Rosso in der Formel 1 debütieren, was einige kritische Stimmen über die nötige Reife für die Königsklasse mit sich gebracht hat. Der Automobilweltverband FIA hat daher für 2016 neue Regeln für die Superlizenz eingeführt.

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Zu unerfahren: Max Verstappen würde keine Superlizenz erhalten Zoom Download

Ab der übernächsten Saison muss ein Formel-1-Pilot mindestens 18 Jahre alt sein, eine gültige Fahrerlaubnis besitzen, und ein gewisses Level an Erfahrung und Erfolg in Juniorkategorien aufweisen können. Während die ersten beiden Punkte klar definiert sind, lässt sich über den dritten Punkt durchaus streiten. Doch um auch da keine Unstimmigkeiten zuzulassen, wurde nun ein spezieller Punkteschlüssel festgelegt.

Demnach wäre der dritte Platz in der Formel-3-Europameisterschaft, den Max Verstappen 2014 holte, nicht mehr genug, um sich für die Superlizenz zu qualifizieren. 20 Punkte hätte der Niederländer damit auf sein Konto gebracht, und hätte damit erst einmal die Hälfte der nötigen 40 Zähler erreicht, die man innerhalb von drei Jahren vor dem Antrag gesammelt haben muss. Europameister Esteban Ocon hätte die 40 Zähler mit seinem Titel hingegen zusammenbekommen, genauso wie der Meister der LMP1-Klasse in der WEC und der Meister der IndyCar-Serie.


Fotostrecke: Kolumne: Tops und Flops der Saison 2014

In der GP2 würde sogar der zweite Rang reichen, um die 40 Zähler zu bekommen, Jolyon Palmer bekommt als Meister gar 50 Zähler auf sein Konto. Pech hingegen hätte der neue Red-Bull-Pilot Daniil Kwjat gehabt: Sein Titel in der GP3-Serie hätte ihm nur 30 Punkte gebracht, womit er sich alleine keine Superlizenz verdient hätte. Doch durch frühere Erfolge in der Renault-World-Serie hätte sich auch der Russe eine Lizenz erfahren - wenn auch haarscharf um zwei Pünktchen.

Titel in der Formel E wertlos

Eng wäre es auch für Kevin Magnussen geworden, denn auch der Titel in der Renault-World-Serie (30 Punkte) ist allein keine Superlizenz wert. Zum Glück besitzt auch der Däne Vorerfahrung aus der Formel 3. Überhaupt keinen Wert für die Superlizenz haben hingegen Meisterschaften in formelfremden Serien. Weder in der DTM noch in der WTCC oder der Rallyemeisterschaft kann man Punkte für die Formel-1-Lizenz erlangen - und auch die Formel E geht leer aus.

Die meisten Punkte werden übrigens interessanterweise in einer Serie vergeben, die (noch) nicht existiert. Wer es in der Formel 2 unter die besten Drei schafft, der hat seine Lizenz automatisch sicher - dem Sieger winken nämlich sogar 60 Punkte für die Superlizenz. Neue Überflieger müssen allerdings dennoch warten, denn die FIA hat auch diesem Fall vorgebeugt: Für den Formel-1-Schein sind zwei Jahre Formel-"Fahrschule" Pflicht.

Der Punkteschlüssel in der Übersicht

Formel 2
60 - 50 - 40 - 30 - 20 - 10 - 8 - 6 - 4 - 3

GP2
50 - 40 - 30 - 20 - 10 - 8 - 6 - 4 - 3 - 2

Formel-3-EM, WEC (LMP1), IndyCar
40 - 30 - 20 - 10 - 8 - 6 - 4 - 3 - 2 - 1

GP3, Formel Renault 3.5
30 - 20 - 15 - 10 - 7 - 5 - 3 - 2 - 1

SuperFormula (ehemals Formel Nippon)
20 - 15 - 10 - 7 - 5 - 3 - 2 - 1

Nationale Formel-3-Serien, Formel 4
10 - 7 - 5 - 2 - 1

Formel Renault 2.0 (ALPS, Eurocup, NEC)
5 - 3 - 1

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