• 08. Februar 2015 · 18:18 Uhr

Minardi: Veto gegen Marussia "absurd und unsportlich"

Gian Carlo Minardi kann die Entscheidung, Marussia die Teilnahme mit Vorjahresautos nicht zu erlauben, nicht nachvollziehen und hält sie für kurzsichtig

(Motorsport-Total.com) - Wie man als kleines Team in der Formel 1 überlebt, hat Minardi 20 Jahre lang bewiesen. Der Rennstall hat sich zwischen 1985 und 2005 dem Überlebenskampf der Königsklasse gestellt und gewonnen. Denn das Team existiert im Prinzip auch noch heute, gehört allerdings mittlerweile Red Bull und heißt Toro Rosso.

Foto zur News: Minardi: Veto gegen Marussia "absurd und unsportlich"

Minardi kämpfte in der Formel 1 jahrein, jahraus um das Überleben Zoom Download

Anders gestaltet sich die Situation bei Marussia und Caterham, die nach nur fünf Saisons zusperren mussten. Doch während das Aus von Caterham endgültig feststeht, versuchte Marussia zuletzt noch einmal den Schritt in Richtung Rettung. Mit einem neuen Investor und den Boliden von 2014 wollte man in Melbourne an den Start gehen, doch die Strategiegruppe schmetterte das Vorhaben ab, weil einige Teams wie Force India nicht zustimmten.

Ex-Teamchef Gian Carlo Minardi, der natürlich die Sichtweise der Hinterbänkler aus eigener Erfahrung kennt, kann diese Entscheidung nicht nachvollziehen: "Das ist ein absurdes und unsportliches Verhalten", wettert er auf 'minardi.it' gegen das Veto einiger Teams. Das Geld, das Marussia nach dem neunten Gesamtrang durch die zwei Punkte von Jules Bianchi zugestanden hätte, wird nun aufgeteilt und hilft vor allem finanzschwachen Teams, doch Minardi findet, dass die Rennställe dabei nicht weit genug gedacht haben.


Fotostrecke: Legendäre Formel-1-Teams a. D.

"Sie haben vielleicht nicht bis zehn gezählt. Wenn man die beiden Aschenputtel Marussia und Caterham los wird, dann verkleinert sich das Feld", erzählt der Italiener. Und das bedeutet, dass nun ein anderes Team mit größerem Budget und größeren Ambitionen die letzte Startreihe ausfüllen muss. "Das hat natürlich Auswirkungen für das Image und führt auch zu wirtschaftlichen Konsequenzen." Und dass ein großer Hersteller sich nicht mit der letzten Reihe anfreunden kann und möglicherweise schnell die Konsequenzen zieht, hat Minardi bereits vor 20 Jahren erkannt und angesprochen. "Ich hoffe, dass es nicht die letzte Entscheidung ist. Der Sport braucht auch diejenigen, die gerade so mit Mühe teilnehmen."

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Fahrer, die in einer Saison für mehrere Teams gefahren sind
Fahrer, die in einer Saison für mehrere Teams gefahren sind
Foto zur News: Pirelli-Reifentests in Fiorano 2024
Pirelli-Reifentests in Fiorano 2024

Foto zur News: Miami: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Miami: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion

Foto zur News: Alle Sieger von Sprintrennen in der Formel 1
Alle Sieger von Sprintrennen in der Formel 1

Foto zur News: F1: Grand Prix von Miami 2024
F1: Grand Prix von Miami 2024
Sonntag
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: McLaren schneller als Red Bull, stimmt das? I Datenanalyse F1 Miami
McLaren schneller als Red Bull, stimmt das? I Datenanalyse F1 Miami
Foto zur News: Gänsehaut: Ratzenberger-Vater spricht über Imola
Gänsehaut: Ratzenberger-Vater spricht über Imola

Foto zur News: Nico Hülkenberg und Audi: "Eine einmalige Chance!"
Nico Hülkenberg und Audi: "Eine einmalige Chance!"

Foto zur News: Newey weg! Zerfällt nun Red Bull?
Newey weg! Zerfällt nun Red Bull?
Formel1.de auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!

formel-1-countdown
Formel 1 App