Rosberg: Deutscher WM-Sieg in Brasilien besondere Motivation

(Motorsport-Total.com) - Es sind nur noch zwei Rennen ausständig und schön langsam spitzt sich das Titelduell zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton zu. Während der Brite derzeit als unschlagbar gilt und nun bereits fünf Rennen in Serie gewinnen konnte, sieht es bei Rosberg nicht ganz so rosig aus. Der Deutsche scheint dem Druck dieses internen Duells um die WM-Krone nicht gänzlich gewachsen zu sein. In seiner Kolumne für die 'Daily Mail' betont er dennoch, dass er nach wie vor an den Titelgewinn glaubt. Und erklärt, warum er in Brasilien besonders motiviert an den Start gehen wird.

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Nico Rosberg will sich an den Kickern der Nationalelf ein Beispiel nehmen Zoom Download

"Als ich diese Woche in Brasilien gelandet bin, kamen die Erinnerungen an die Fußball-Weltmeisterschaft und den Sieg der deutschen Mannschaft in diesem Jahr wieder hoch", so Rosberg, der bekennender Fußballfan ist und mit der deutschen Elf sogar im Fahrerlager mitgefiebert hat. "Die Emotionen dieses speziellen Siegs gegen Argentinien im Finale und die anschließenden Feierlichkeiten haben ein sehr positives Bild, das ich vor diesem Wochenende in Erinnerung rufen werde, in meinem Kopf hinterlassen."

Ob auch er selbst bald über den Titelgewinn jubeln darf, wird sich erst in Abu Dhabi entscheiden. Trotzdem könnte schon in Interlagos eine Vorentscheidung fallen. Dabei sieht Rosberg das Wetter auf seiner Seite: "In Brasilien schüttet es und es sieht so aus, als würde das für das gesamte Wochenende so bleiben. Das ist gut für mich, weil es die Chancen erhöht, dass etwas Ungewöhnliches passiert und das kann nur gut sein."

Hamilton gewann den Titel schon einmal hauchdünn. 2008 konnte er in der allerletzten Kurve noch den strauchelnden Timo Glock, der auf Slicks im Regen fuhr, überholen und verdrängte so Ferrari-Pilot Felipe Massa um einen Punkt vom WM-Thron. Rosberg möchte sich nicht daran zurückerinnern und bleibt mit seinen Gedanken lieber bei sich: "Ich denke nicht über die Vergangenheit nach. Leute haben mich über Lewis Hamiltons Rhythmus gefragt, nach seiner Serie von guten Ergebnissen und ob mich das in die Defensive bringt. Aber ich denke nicht darüber nach, auch nicht über seine Vergangenheit."

Er arbeitet auch das Rennen in Texas noch einmal auf. Und er sei trotz des "schlechtesten Szenarios", das überhaupt passieren konnte - nämlich, dass sein eigener Teamkollege ihn in Führung liegend mit demselben Auto überholt - positiv gestimmt. "Vor dem Start der Saison wusste ich nicht, wie ich mich gegen Ende der Saison fühlen würde, wenn ich für die Weltmeisterschaft kämpfen würde. Zum großen Teil konnte ich die Momente genießen und ich bin sehr glücklich darüber", erzählt der Deutsche.

Er weiß, dass es für ihn nun noch schwieriger wird im Kampf um den Titel. "Natürlich hat es dieses Ergebnis schwieriger gemacht, die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Das Titelrennen war in der Saison meist in meinen Händen, jetzt benötige ich ein wenig Hilfe." Er bleibt kämpferisch: "Aber es gibt in den letzten zwei Rennen immer noch 75 Punkte zu holen und es kann in der Formel 1 so viel passieren, daher habe ich den Glauben daran und das ist es, was zählt."