• 13. September 2014 · 11:07 Uhr

Nach 13 Rennen: Piloten ordnen modernes Formel-1-Fahren ein

Nachdem mehr als die Hälfte der Saison 2014 absolviert ist, ziehen die Formel-1-Piloten einen Vergleich zwischen 2013er- und 2014er-Boliden

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Boliden der Generation 2014 haben technisch gesehen mit ihren Vorgängern nur noch wenig gemein. Im Antriebsbereich vollzog man im Winter den reglementbedingten Wechsel von den bewährten V8-Saugmotoren mit 2,4 Liter Hubraum hinzu den neuen V6-Turbomotoren mit 1,6 Liter Hubraum. Das Drehzahllimit wurde von 18.000 auf 15.000 Umdrehung pro Minute herabgesetzt.

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Die richtige Mischung zwischen aggressiv und sanft macht die Formel 1 2014 aus Zoom Download

Das Energierückgewinnungs-System (ERS) hat das aus den vergangenen Jahren bekannte KERS abgelöst. In puncto Spritverbrauch greifen in dieser Saison engere Vorschriften. So gilt es, mit nur 100 Kilogramm Benzin - rund zwei Drittel der noch 2013 zur Verfügung stehenden Menge - über die gesamte Renndistanz kommen.

Welche Auswirkungen haben die umfangreichen Regeländerungen auf die Piloten? "Es ist ein wenig einfacher als in der Vergangenheit, speziell für die jungen Piloten", sagt Routinier Felipe Massa mit Blick auf die zahlreichen Anpassungen, die von den Fahrern anno 2014 im Cockpit vorgenommen werden müssen.

Technisch anspruchsvoller, physisch einfacher

"Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo merkt an: "Technisch gehört eine Menge mehr dazu, aber es ist einfacher, aggressiv zu fahren und dem Grip zu vertrauen. Physisch ist es keine Spazierfahrt, aber es ist einfacher als noch vor ein paar Jahren. Wenn die Autos schneller sind, dann sind sie auch schwieriger zu fahren."

Lotus-Pilot Romain Grosjean sieht es genauso. "Ich würde schon sagen, dass die heutigen Autos einfacher zu fahren sind", sagt der Franzose. Doch davon, dass die Formel 1 2014 ein Kinderspiel wäre, kann keine Rede sein, wie Ricciardo zu verstehen gibt: "Wenn man ein bisschen Extrazeit finden will, dann wird es schwierig. Wenn man härter pusht, dann ist man viel langsamer."

So kommt der Red-Bull-Pilot zum Schluss: "Man muss ein wenig wie ein Sonntagsfahrer fahren, um Zeit herauszuholen." Ein Kompromiss zwischen "pushen und smart sein" sei jedenfalls schwierig, wie der Australier betont: "Es ist natürlich nicht einfach, auf eine Kurve zuzufahren und zu versuchen, sie sanft zu nehmen und sich darauf zu konzentrieren, einen sauberen Ausgang zu haben."


Fotostrecke: So funktioniert ERS

Da das Überholen mit den 2014er-Boliden trotz DRS und ERS nicht gerade einfacher geworden ist, macht sich Williams-Pilot Massa Gedanken, wie man die Anzahl der Überholmanöver erhöhen könnte. "Wenn ich etwas ändern würde, dann würde ich breitere Reifen einführen und den mechanischen Grip erhöhen", sagt der Brasilianer.

"Dass sie die Aerodynamik reduziert haben, ist für uns beim Fahren nicht großartig. Wir müssen uns darauf konzentrieren, den mechanischen Grip zu erhöhen. Das würde auch helfen, wenn wir hinter anderen Autos herfahren", so Massa. Ricciardo merkt in diesem Zusammenhang an: "Wir wollen die Autos nicht so schnell wie vor zehn Jahren machen, als man wegen der Luftverwirbelungen kaum einem anderen Boliden folgen konnte."

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