• 31. Juli 2014 · 10:39 Uhr

Wie Alonso motiviert bleibt: "Will Fans Titel schenken"

Acht Jahre lang läuft Fernando Alonso bereits seinem dritten Titel nach, dennoch ist er ein Musterbeispiel in Sachen Motivation - Fan-Begeisterung als wesentlicher Faktor

(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Ungarn hatte viele Helden: Daniel Ricciardo, der in den letzten Runden zwei Weltmeister niederrang und seinen Status als einziger Mercedes-Bezwinger im Feld mit Sieg Nummer zwei unterstrich; Lewis Hamilton, der - aus der Boxengasse gestartet - am Ende vor seinem von der Pole gestarteten Titelrivalen Nico Rosberg landete und es sogar auf das Podest schaffte; Für viele war es aber Fernando Alonso, der mit dem mäßigen Ferrari einmal mehr eine makellose Leistung zeigte und auch mit abgefahrenen Reifen glänzte - beinahe wäre ihm sogar der erste Ferrari-Sieg seit Barcelona gelungen.

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Trotz seiner Durststrecke begeistert Alonso in der Formel 1 die Massen Zoom Download

Das goutierten die Fans bei der Siegerehrung mit Alonso-Sprechchören. Der Spanier hat in seiner bisherigen Karriere 32 Grands Prix gewonnen - trotzdem musste er sich bei der Pressekonferenz nach dem Rennen die Frage gefallen lassen, ob dies eines seiner besten Rennen gewesen sei. Kein Wunder, dass der Ferrari-Star verneinte: "Ich denke nicht, dass das eines meiner besten Rennen war. Es war in Hinblick auf die Umsetzung ein gutes und komplexes Rennen, weil es in den 70 Runden so viele Schwierigkeiten und Wendungen gegeben hat. Man muss während des Rennens Entscheidungen treffen - und alle waren, gemeinsam mit dem Team, die bestmöglichen."

Was Alonso so stark macht

Die Frage bringt Alonsos Dilemma auf den Punkt. Der Mann aus Oviedo läuft seit 2006 einem dritten WM-Titel nach. Er musste als zweifacher Champion mitansehen, wie Sebastian Vettel auf der Formel-1-Bildfläche erschien und vom Rookie zum vierfachen Weltmeister wurde. Und jetzt, wo Red Bull endlich von der Spitze verdrängt wurde, ist es nicht sein Team, sondern die Mercedes-Mannschaft, die vor einer dominanten Ära steht.

"Die Begeisterung in den vergangenen zwei oder drei Saisons ist etwas seltsam, wenn man bedenkt, dass ich das letzte Mal 2006 Weltmeister wurde."Fernando Alonso
Da würde es einen nicht wundern, wenn Alonso, der vor zwei Tagen seinen 33. Geburtstag feierte, langsam die Lust verliert. Seine Leistungen auf der Rennstrecke sprechen aber eine andere Sprache. Kaum ein Pilot ist dermaßen gut darin, sich punktgenau auf die äußeren Umstände einzustellen - ein Grund, warum ihn trotz seiner Durststrecke immer noch viele im Fahrerlager als besten Fahrer im Feld sehen.

"Er kommt mit dem, was er hat, immer zurecht", weiß auch Lotus-Ass Romain Grosjean, der vor einigen Jahren Teamkollege des Spaniers war. "Er holt 100 Prozent aus seinem Auto heraus, auch wenn er dafür drei verschiedene Fahrstile pro Runde anwenden muss."

Alonso über Begeisterung verwundert

Doch wie lange bleibt Alonso, der zuletzt auch immer wieder sein Interesse an den 24 Stunden von Le Mans betonte, noch motiviert? Diese Saison zeigt er jedenfalls noch keine Ermüdungserscheinungen. "Die Unterstützung der Fans ist großartig", nennt er auch die Fans als Triebfeder. "Vor allem in den vergangenen zwei oder drei Saisons, was etwas seltsam ist, wenn man bedenkt, dass ich das letzte Mal 2006 Weltmeister wurde. Meine Karriere sollte eigentlich abflauen, dabei geht es aufwärts. Das ist definitiv etwas, was meine Motivation hochhält."

Alonso will seine Fans, die die Hoffnung auf einen dritten WM-Titel nicht verlieren, für ihre Unterstützung belohnen: "Ich würde ihnen gerne etwas zurückgeben, was Trophäen oder Titel angeht. Und daran arbeiten wir."

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