• 21. Juli 2014 · 11:32 Uhr

Was von FRIC bleibt: Viel Wirbel um nichts

Das FRIC-Verbot war vor dem Hockenheim-Rennen in aller Munde, doch danach muss man feststellen, dass sich eigentlich gar nicht so viel verändert hat

(Motorsport-Total.com) - Viel Wirbel, wenig Wirkung. Das Verbot der FRIC-Aufhängung war vor dem Großen Preis von Hockenheim mit Spannung erwartet worden. Niemand konnte abschätzen, wie sich der plötzliche Ausbau des Systems auf das Kräfteverhältnis unter den Teams auswirken würde. Viele hatten gehofft, dass Mercedes mit einem der angeblich besten Systeme an Vorsprung einbüßen würde, doch unter dem Strich muss man sagen: viel Tamtam um nichts.

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Das FRIC-Verbot hat anscheinend nicht so viel bewirkt wie gedacht Zoom Download

"Es hat überhaupt nichts verändert, es hat nur Geld gekostet bisher", lästert Mercedes-Aufsichtsratschef Niki Lauda bei 'RTL' über das System, ohne das es sich auch für die Silbernen ganz gut leben lässt. Im Rennen hatte Nico Rosberg wieder mehr als 20 Sekunden Vorsprung auf den nächsten Verfolger, Teamkollege Lewis Hamilton schnupfte die Gegner bei seiner Aufholjagd von Rang 20 wieder souverän auf und fuhr noch auf das Podest.

"Es war bekannt, dass Mercedes das komplexere System hat, das Beste von allen. Aber in der Rangordnung hat sich offenbar nichts verschoben. Wer immer das also angezettelt hat - es war ein Schuss in den Ofen", sagt TV-Experte Marc Surer bei 'Sky'. Im Nachhinein des Deutschland-Grand-Prix lässt sich sagen, dass die FIA einfach nur einem System einen Riegel vorgeschoben hat, das viel Geld verbrannt hat, und bei vielen wenig gebracht hat.

"Um ehrlich zu sein, schien es bei uns gar nichts verändert zu haben, es hatte keinen Einfluss", bestätigt Red Bulls Teamchef Christian Horner gegenüber 'RTL'. "Großes Theater und jetzt immerhin zwei Kilo Ballast weniger. Vom Ergebnis macht es keinen Unterschied ob mit FRIC oder ohne. Es macht das Fahren etwas unangenehmer und den Verschleiß höher, aber sonst keine Unterschiede."


Das FRIC-System einfach erklärt

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Auch bei Williams zuckt man beim Thema FRIC nur mit den Schultern: "Für uns war das nebensächlich. Ich glaube, es hat kaum einen Einfluss gehabt", erklärt Teamchefin Claire Williams. Einzig Lotus trauert dem System ein wenig hinterher. Angeblich fuhr das Team aus Enstone bereits am längsten mit der Aufhängung und hat durch den Ausbau am meisten eingebüßt. Das hat Pastor Maldonado aber nicht daran gehindert, mit Rang zwölf sein bestes Saisonresultat einzufahren.

Festzuhalten bleibt, dass FRIC schon bald kein Thema mehr in der Formel 1 sein dürfte. Zwar ist es offiziell noch nicht verboten, doch spätestens zur neuen Saison will die FIA Klarheit über das System erteilen. Bei Mercedes nimmt man es, wie es kommt: "Ich denke, du musst damit einfach umgehen können", sagt Motorsportchef Toto Wolff. "Die FIA hat eine Meinung dazu abgegeben, und diese Meinung war, dass es nicht legal ist. Das muss man sportlich sehen. Wir haben es abgebaut und es ging trotzdem ganz gut." Das Fazit bleibt: Viel Wirbel um nichts.

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