• 19. Juli 2014 · 20:04 Uhr

AusgeFRICt: Hat das Verbot Mercedes wirklich geschadet?

Mercedes wurde vor dem Verbot von FRIC als einer der größten Leidtragenden gesehen, doch auch ohne das Aufhängungssystem stehen die Silbernen auf Pole

(Motorsport-Total.com) - Die FRIC-Direktive rührt weiter die Formel 1 auf. Die Ankündigung der FIA, das Aufhängungssystem für illegal erklären zu wollen, hat bei vielen die Erwartungen geschürt, dass besonders die bis dato so dominanten Mercedes an Vorsprung einbüßen würden, weil ihr System angeblich zu den besten gehören würde. Doch auch im Qualifying von Hockenheim prangt ein silberner Stern an der Spitze.

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Auch ohne FRIC war Nico Rosberg heute nicht zu bezwingen Zoom Download

Die größte Frage konnte aber nicht beantwortet werden: Wie viel hat das ausgebaute FRIC-System den Silberpfeilen nun gekostet? Da sind sich nämlich selbst die Protagonisten des WM-Spitzenreiters uneinig. "Wir haben definitiv nicht alles zurückgeholt, was wir verloren haben. Mit FRIC ist das Auto schneller", erzählt Pole-Mann Nico Rosberg. Doch während eine Schwächung sicherlich nicht von der Hand zu weisen sein dürfte, hält Motorsportchef Toto Wolff den Aufruhr für übertrieben. "Wir denken nicht, dass FRIC einen großen Einfluss hat", erklärt er.

Als Vergleich hält er seinen Heim-Grand-Prix in Spielberg parat: "In Österreich hatten wir FRIC, dort wurden wir von Williams im Qualifying geschlagen", erzählt er. Kurioserweise nutzt auch Nico Rosberg das gleiche Qualifying und erklärt, dass es bei Mercedes doch nicht so schlimm sein kann: "Das letzte Mal, als die Supersofts zum Einsatz kamen, war in Österreich, und dort haben uns die Williams im Qualifying geschlagen. Jetzt haben wir einen guten Vorsprung ihnen gegenüber."

Auch wenn Quervergleiche immer mit Vorsicht zu genießen sind, heißt das für ihn vor allem eines: "Wir sind also immer noch die Schnellsten, was schön ist. Wir haben auch noch einen gewissen Abstand, was schön zu sehen ist. Wir sind in das Wochenende gegangen und wussten nicht, wer von dem FRIC-Verbot am meisten getroffen ist." Das kann man auch immer noch nicht mit Sicherheit sagen, denn es gibt so viele Faktoren, die die Zeit an einem Wochenende beeinflussen.

Das weiß natürlich auch Toto Wolff: "Ich denke, dass man das Wochenende differenziert betrachten muss. Die Strecke ist kurz, es ist sehr heiß und wir haben den Supersoft-Reifen, der das Feld normalerweise immer zusammenführt", erklärt er den knappen Abstand zu Williams (0,219 Sekunden), der schon einmal größer war. "Man kann nicht erwarten, dass man an jedem Wochenende eine Sekunde voraus ist", winkt er ab. FRIC bleibt also weiter ein Rätsel. Fakt ist aber: Mercedes ist auch in Hockenheim vorne.

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