• 23. Juni 2014 · 08:25 Uhr

Villeneuve: Lieber 1.200 PS als künstlicher Fake-Sound

Jacques Villeneuve stört sich zwar nicht am fehlenden Sound der neuen Turboaggregate, dafür an der mickrigen Leistung: Die Sound-Debatte findet er albern

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Reinfall mit dem Trompeten-Auspuff, den Mercedes bei den Testfahrten in Barcelona ausprobierte, sucht die Formel 1 weiter händeringend nach Lösungen in der Sound-Debatte, um den Zuschauern den Rennsport wieder lauter und puristischer zu machen. Noch immer wird lautstark über eine Verbesserung der Soundkulisse diskutiert, die wohl lauter ist, als die Turbo-Aggregate selbst.

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Jacques Villeneuve liebt es kraftvoll, zumindest was die Motoren angeht Zoom Download

Doch für Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve ist dies der komplett falsche Ansatz: "Ich finde nicht, dass es nur darum geht, dass die neuen Turbos leise sind - sie vermitteln damit auch den Eindruck, dass sie keine Kraft hätten. Und das ist der große Fehler", erklärt er gegenüber 'motorline.cc'. Er habe kein Problem mit dem Sound, solange er eine gute Show zu sehen bekommt. "Ich habe mir schon viele Rennen angesehen, ohne dabei den Ton einzuschalten", lacht er.

Villeneuve sieht das Problem eher an den heruntergeregelten Motoren selbst, denn auch die Turbos in den Achtzigerjahren seien nicht besonders laut gewesen - gestört habe das damals keinen. "Doch wenn du die Autos angesehen hast, hat die Luft vibriert, diesen Autos hast du ihre Power angesehen. Bei den heutigen Autos hast du den Eindruck, die haben keine PS. In meinen Augen geht es also nicht nur um die Lautstärke", urteilt der Kanadier.

"Der Motor ist falsch. Und in meinen Augen macht es auch überhaupt keinen Sinn, jetzt einen Fake-Sound zu entwickeln. Es bringt nichts, das Ding einfach lauter zu machen." Villeneuve würde eher an den Motoren selbst schrauben und die Regularien diesbezüglich öffnen: "Bei mir würde es 1.200 PS geben, mein Motor wär etwas Reales", sagt er. "Letztendlich denke ich, dass wir einen guten Rennsport haben - aber die Regeln sind nicht Formel-1-würdig, das ist alles."

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