• 21. Februar 2014 · 13:37 Uhr

Horner: Briatore schuld an Renault-Problemen?

Christian Horner glaubt, dass die Renault-Probleme durch fehlende Erfahrung mit KERS kommen - Flavio Briatore traf 2009 eine für Renault unglückliche Entscheidung

(Motorsport-Total.com) - Für Renault verliefen die Wintertestfahrten bislang recht suboptimal: Der französische Hersteller hatte mit seinen Teams Red Bull, Toro Rosso, Lotus und Caterham Probleme auf Kilometer zu kommen, während die Konkurrenz von Mercedes und Ferrari Runde um Runde abspulte. Auch wenn es derzeit für die Franzosen bergauf geht, ist die Ursache der Renault-Schwierigkeiten bislang nicht eindeutig identifiziert.

Foto zur News: Horner: Briatore schuld an Renault-Problemen?

Christian Horner ärgert sich über eine Entscheidung von Flavio Briatore Zoom Download

Red-Bull-Teamchef Christian Horner glaubt nun, dass die Probleme im Zusammenhang mit der fehlenden KERS-Erfahrung des Herstellers stehen und gibt indirekt Ex-Renault-Teamchef Flavio Briatore die Schuld dafür. Denn der Italiener hat vor einigen Jahren entschieden, die erste Version des Energierückgewinnungssystems von seinem Formel-1-Team entwickeln zu lassen - anstatt vom Motorenhersteller selbst.

Auch wenn das System von 2009 viel einfacher war und einfach an den bestehenden Motor verknüpft werden konnte, so glaubt Horner, dass diese Erfahrung Renault nun Probleme mit ERS bereitet. Denn auch Red Bull hat in der Zwischenzeit sein eigenes KERS entwickelt und es mit dem Getriebe zusammen verwendet. "Mit den neuen Antrieben ist die Energierückgewinnung wieder in die Verantwortung der Motorenhersteller gerückt", erklärt Horner gegenüber 'Autosport'.

Red Bull bietet Nachhilfe an

"Da sollte sie auch sein, aber sie (Renault; Anm. d. Red.) hatten eine steilere Lernkurve als vielleicht Mercedes oder Ferrari, die einige Jahre an Erfahrung voraus sind." Um die Probleme in den Griff zu bekommen, hilft Red Bull seinem Motorenpartner nun in Sachen KERS aus: "Wir haben sie auf der ganzen Energierückgewinnungsseite mit unserer Erfahrung unterstützt. Dort können wir am meisten dazu beitragen, und da liegen derzeit auch die größten Probleme", ergänzt der Brite.


Fotos: Red Bull, Testfahrten in Sachir


Zuerst habe man nur einen geringen Einfluss in der Entwicklung gehabt, "aber nun werden wir immer weiter und weiter involviert". Doch zunächst sah es nicht so aus, als hätte die unermüdliche Arbeit in Viry und Milton Keynes Früchte getragen, denn auch am ersten Tag in Bahrain stand Sebastian Vettel wieder mehr als er fahren konnte. Mittlerweile kommt das Duo Red Bull/Renault aber immer mehr ins Rollen - auch dank der Änderungen am RB10.

"Es gab signifikante Veränderungen seit dem ersten Test", bestätigt Horner und muss einräumen, dass auch dies dazu geführt hat, dass Sebastian Vettel am Mittwoch nicht viel zum Fahren kam. Denn viele Teile wurden einfach zu spät verschifft, um rechtzeitig für den ersten Tag bereit zu sein. "Dass der Test nicht in Europa, sondern sieben oder acht Stunden weit weg ist, hat die Sache nicht unbedingt einfacher gemacht", erklärt der Teamchef, der dennoch zufrieden mit der Arbeit ist: "Wie das Team reagiert hat und auch wie Renault reagiert hat, ist alles, was man verlangen kann."

Symonds: Renault einfach zu klein?

Foto zur News: Horner: Briatore schuld an Renault-Problemen?

Pat Symonds sieht den Fehler der Franzosen in einem Personalabbau Zoom Download

Doch von anderer Seite dringen noch weitere Gerüchte zu Tage, wieso Renault mit der Konkurrenz derzeit nicht mithalten kann. Williams-Technikchef Pat Symonds glaubt, dass ein drastischer Personalabbau in Viry nach dem Einfrieren der V8-Motoren dazu geführt hat, dass man nun hinterherhinkt: "Ich denke, sie bezahlen nun den Preis dafür, weil sie nicht mehr genügend Leute und nicht mehr die Infrastruktur hatten, die es benötigt", so der Brite zur 'BBC'. "Und ich glaube auch, dass sie nicht das Budget hatten."

Williams hat sich vor dieser Saison entschieden, den Motorenhersteller von Renault zu Mercedes zu wechseln. Für Symonds war das die beste Entscheidung, denn er hält den Mercedes-Antrieb für ein "echtes Qualitätsprodukt". Dennoch glaubt er, der damals übrigens bei Renault an der Seite von Flavio Briatore für das Team verantwortlich war, dass sich die Franzosen davon erholen werden: "Sie haben gute Leute. Ich kenne sie sehr gut, und ich habe viel Respekt vor ihnen. Von unserer Seite aus gibt es da keine Selbstgefälligkeit."

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: F1: Grand Prix von Miami 2024
F1: Grand Prix von Miami 2024
Sonntag
Foto zur News: Formel-1-Fahrer mit mindestens sechs Polepositions in Serie
Formel-1-Fahrer mit mindestens sechs Polepositions in Serie

Foto zur News: F1: Grand Prix von Miami 2024
F1: Grand Prix von Miami 2024
Pre-Events

Foto zur News: Das "Chamäleon"-Sonderdesign von Racing Bulls für Miami
Das "Chamäleon"-Sonderdesign von Racing Bulls für Miami

Foto zur News: Die Formel-1-Speziallackierung von Ferrari für den Miami-Grand-Prix
Die Formel-1-Speziallackierung von Ferrari für den Miami-Grand-Prix
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Gänsehaut: Ratzenberger-Vater spricht über Imola
Gänsehaut: Ratzenberger-Vater spricht über Imola
Foto zur News: Nico Hülkenberg und Audi: "Eine einmalige Chance!"
Nico Hülkenberg und Audi: "Eine einmalige Chance!"

Foto zur News: Newey weg! Zerfällt nun Red Bull?
Newey weg! Zerfällt nun Red Bull?

Foto zur News: Stroll & Seargant fahren F1, Mick nicht: Ist das unfair, Ralf Schumacher?
Stroll & Seargant fahren F1, Mick nicht: Ist das unfair, Ralf Schumacher?
Top-Motorsport-News
Foto zur News: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Nicki Thiim
DTM - Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Nicki Thiim

Foto zur News: Mick Schumacher zieht Bilanz: Auftakt für Alpine "war ziemlich reibungslos"
WEC - Mick Schumacher zieht Bilanz: Auftakt für Alpine "war ziemlich reibungslos"

Foto zur News: Auto rast in Zuschauermenge: Sieben Tote bei Rennunfall in Sri Lanka
Sonst - Auto rast in Zuschauermenge: Sieben Tote bei Rennunfall in Sri Lanka

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
Formel-1-Quiz

Wo verunglückte der Rennfahrer Alberto Ascari tödlich?

Anzeige InsideEVs