• 30. Dezember 2013 · 08:42 Uhr

Weiter Sorge um Schumachers Zustand

Wie die Klinik in Grenoble bestätigt, wurde Michael Schumacher am Sonntag mit einem "Kopftrauma mit Koma" eingeliefert - Erklärung eines Experten

(Motorsport-Total.com) - Der Gesundheitszustand von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher ist weiter kritisch. Nach seinem am Sonntag kurz nach 11 Uhr passierten Ski-Unfall in den französischen Alpen wurde der 44-Jährige zunächst in ein Krankenhaus in Albertville eingeliefert, von dort dann nach Grenoble transportiert.

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Der Gesundheitszustand von Michael Schumacher ist weiterhin kritisch Zoom Download

Ein von der Klinik in Grenoble veröffentlichtes Bulletin verdeutlicht, wie ernst es um Schumacher steht. "Herr Schumacher wurde um 12:40 Uhr in die Universitätsklinik von Grenoble eingeliefert, nachdem er Ende des Vormittags einen Ski-Unfall in Meribel hatte. Bei seiner Ankunft litt er an einem Kopftrauma mit Koma, das umgehend eine neurochirurgische Behandlung erforderte. Er bleibt in einem kritischen Zustand", heißt es in dem Schreiben.

"Es handelt sich wahrscheinlich um eine sogenannte Sickerblutung zwischen Schädeldach und Gehirn", so Doktor Jörg Ahnsorg, Hauptgeschäftsführer vom Berufsverband der Deutschen Chirurgen, gegenüber 'Sky Sport News' bezüglich des Zustands von Schumacher. "Das Charakteristische daran ist, dass die Symptomatik sehr langsam und verzögert auftritt. Das deckt sich mit den Berichten, wonach er zunächst bei Bewusstsein war, sein Zustand sich dann aber verschlechtert hat", so Ahnsorg.

"Davon zu unterscheiden ist die direkte Blutung im Gehirn wo die Symptomatik in der Regel sehr viel rascher vorwärts geht und auch selten eine Gewalteinwirkung die Ursache ist", erklärt Ahnsorg. Wie das Schumacher-Management bestätigt, hatte sich der Deutsche bei seinem Sturz den Kopf an einem Felsen angeschlagen. Er trug dabei einen Helm.

Das von der Klinik beschriebene Kopftrauma mit Koma bedeutet nach Auskunft von Ahnsorg "erstmal nur, dass es eine Gewalteinwirkung auf den Schädel gegeben hat. Das kann auch passieren, wenn man einen Helm trägt. Das Koma ist die Folge, wenn eine solche Sickerblutung auftritt und sich dadurch der Druck im Schädel nach und nach erhöht."

Von einem "kritischen Zustand" spricht man, "solange der Druck im Schädel weiter zunimmt", erklärt Ahnsorg. Und weiter: "Lebensgefahr im Allgemeinen besteht dann, wenn der Druck im Schädel so stark wird, dass es zu Einklemmungserscheinungen am Hirnstamm kommt. Am Hirnstamm liegen die lebenswichtigen Funktionen wie Atemzentrum und Herz-Kreislauf-Zentrum. Wenn der Druck im Schädel so stark wird, dass diese Bereiche gestört werden, kann natürlich Lebensgefahr entstehen. Was aber genau bei Michael Schumacher der Fall ist, entzieht sich meiner Kenntnis."

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