• 15. Dezember 2013 · 08:07 Uhr

Wolff: "Ich sehe keinen massiven Sexismus"

Susie Wolff spürt, wie sich der Gegenwind, der Rennfahrerinnen seit jeher ins Gesicht wehte, allmählich legt, und fordert bessere Grundstrukturen

(Motorsport-Total.com) - Williams-Entwicklungspilotin Susie Wolff ist derzeit die einzige Frau, die zumindest halbwegs realistische Chancen auf ein Formel-1-Cockpit hat. Noch immer ist der Motorsport vorwiegend eine Männerbranche, trotzdem fassen immer mehr Frauen in verschiedenen Funktionen Fuß. Wolff glaubt deshalb, eine langsame aber stetige Entwicklung zu erkennen: "Ich spüre definitiv, dass sich der Wind langsam dreht", so die Schottin gegenüber 'The Scotsman'.

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Susie Wolff genießt ihren Job im männerdominierten Fahrerlager Zoom Download

"Monisha Kaltenborn ist beispielsweise Teamcheffin bei Sauber, und auch andere Teams haben weibliche Ingenieure. Langsam aber sicher verändert sich die Situation", ist sich Wolff sicher. Diskriminierung schlägt ihr immer weniger entgegen: "Ich sehe keinen massiven Sexismus. Vielleicht ist es einfach nur so, dass viele Leute skeptisch sind oder waren." Mit ihrer Sonderstellung lebt Wolff bereits ihr ganzes Leben lang: "Mir werden immer wieder die gleichen Fragen gestellt, aber das ist Teil meines Jobs."

Wolff glaubt, dass es im Endeffekt einzig auf die Leistung ankommt und nicht auf das Geschlecht. Gleichzeitig fordert sie aber gewisse Hilfestellungen, um ein Fundament für Mädchen zu legen: "Die Formel 1 ist nun einmal eine Männerdomäne, und du musst dich beweisen. Das heißt aber auch zu allererst einmal, dass du eine Chance bekommen musst. Wenn ein Mädchen den Fernseher anschaltet und sieht, dass nur Männer in einer Sportart involviert sind, dann sieht es, dass es keine Chance hat, da mitzumachen."

"Heute kann das Mädchen zumindest Monisha Kaltenborn sehen, die während eines Rennens am Kommandostand sitzt, oder ein paar andere weibliche Mechaniker in den Garagen", freut sich die 31-Jährige über die Fortschritte. "Stirling Moss, der gesagt hat, dass Frauen nicht die mentalen Fähigkeiten für die Formel 1 hätten, ist aus einer anderen Generation", will Wolff klarstellen: "Es gibt keinen Grund, warum Frauen es nicht in die Formel 1 schaffen sollten. Nur wenn du nicht gut genug bist, wirst du natürlich nicht überleben."

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