• 25. Oktober 2013 · 17:49 Uhr

Neuer Reifenkrieg in der Formel 1? Teamchefs winken ab

Es wäre spannend, aber zu teuer: Die Teamchefs der Formel 1 sprechen sich gegen eine Neuauflage eines Reifenkriegs zwischen mehreren Lieferanten aus

(Motorsport-Total.com) - Dunlop gegen Firestone. Goodyear gegen Pirelli. Bridgestone gegen Michelin. Das sind nur drei Beispiele aus der umfangreichen Formel-1-Geschichte. Doch die Zeiten eines "Reifenkriegs" zwischen mehreren Herstellern sind vorbei. Seit 2007 wird die Formel 1 nur noch von einer Reifenfirma mit Pneus ausgerüstet. Und dabei wird es auch bleiben, meinen Ross Brawn und Christian Horner.

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Den letzten Formel-1-Reifenkrieg gab's 2006 zwischen Bridgestone und Michelin Zoom Download

Angesprochen auf die Möglichkeit, in Zukunft wieder weitere Reifenhersteller (zur Datenbank!) in die Formel 1 zu bringen, beziehen die beiden Teamchefs von Mercedes und Red Bull eine klare Position. Brawn fasst es sehr treffend zusammen: "Klar waren das früher sehr spannende Zeiten, aber sie waren eben auch sehr kostspielig." Daran würde früher oder später jeder Gedanke an eine Neuauflage scheitern.

Welche Ausmaße der Reifenkrieg in der Formel 1 einst angenommen hat, ist Brawn nämlich noch in guter Erinnerung. "Zu meiner Zeit bei Ferrari hatten wir ein Auto, das im Prinzip unaufhörlich mit Reifentests für den Lieferanten beschäftigt war", sagt der Brite. Das könne eine "sehr aufregende" Situation sein, doch sie erfordere vor allem ein großes Investment seitens Team und Lieferant.

"Ich denke daher nicht, dass das Wirtschaftsklima derzeit passt, um einen neuen Reifenkrieg zu haben", meint Brawn. "Das ist eine Entwicklung in vielen hochrangigen Formelserien. Ein Reifenkrieg ist einfach nicht zu bezahlen. Es ist in der MotoGP passiert, es ist in der Formel 1 passiert. Egal, wie spannend das sein mag, es ist einfach nur sehr teuer. Und die Situation derzeit ist wirklich schwierig."

Horner pflichtet seinem britischen Landsmann bei: "Eine Wiedereinführung des Reifenkriegs wäre nicht nur unheimlich teuer. Du würdest damit auch eine Zweiklassen-Gesellschaft schaffen. Die einen hätten einen Vorteil, die anderen vielleicht einen Nachteil. Im Augenblick bekommen alle die gleichen Reifen und haben somit die gleichen Möglichkeiten", erklärt er. "Auch die Testarbeit ist sehr eingeschränkt."

"All das", so Horner weiter, "ebnet das Spielfeld für die unabhängigen Teams wesentlich ein. Jetzt müssen sich die Rennställe halt mit den Eigenheiten der Pirelli-Reifen beschäftigen und darüber nachdenken, wie sie die unterschiedlichen Mischungen von Strecke zu Strecke zum Arbeiten kriegen. Das ist eine völlig andere technische Herausforderung." Und vor allem eine deutlich kostengünstigere.

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