'RTL' steht hinter Experte Lauda
Die Doppelrolle Niki Laudas als Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzender und Fernsehexperte ist entgegen zunehmender Kritik kein Problem für TV-Sender 'RTL'
(Motorsport-Total.com) - Der deutsche Fernsehsender 'RTL' hat sich positiv für Niki Laudas Doppelrolle als TV-Experte und Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzender ausgesprochen und sich damit demonstrativ hinter den Österreicher gestellt. "Niki Lauda ist der Beckenbauer des Motorsports", sagt Manfred Loppe, Sportchef des Kölner Privatsenders, gegenüber 'Sport Bild': "Er ist eine Koryphäe, er bleibt eine Koryphäe, und das ist auch unabhängig von dem Status, den er gerade hat."
'RTL' war zunehmend kritisiert worden, aufgrund Laudas womöglich eingeschränkter Objektivität unausgewogen Bericht zu erstatten. Als Aufhänger für die Diskussion diente der Große Preis von Monaco, bei dem Lauda, der seit 1996 als Experte für 'RTL' arbeitet, Red-Bull-Teamchef (und Mercedes-Rivale) Christian Horner live im TV als "schlechten Verlierer" bezeichnete. Ob eine solche Aussage vom durchschnittlichen Zuschauer klar eingeordnet werden kann, ist fraglich. Genauso wenig lässt sich eindeutig feststellen, in welcher Funktion Lauda seine Meinung kundtut.
Dem Vorwurf, dass durch Lauda bei 'RTL' aktuell zu viel über Mercedes gesprochen wird, widerspricht Loppe: "Wenn wir die vergangenen Jahre sehen, hätte man uns nachsagen können, dass wir zu viel Ferrari oder Red Bull machen." Der Grund dafür, dass Mercedes mehr in den Fokus gerückt ist, sei schlicht und einfach der aktuelle Höhenflug der Silberpfeile: "Insbesondere vor dem Hintergrund, dass wir mit Nico Rosberg einen zweiten deutschen Fahrer haben, der in der Weltspitze angekommen ist. Da stellt sich nicht die Frage, was Niki Lauda sagt oder nicht sagt."