Fahrer vs. Team: Domenicali kennt Interessenskonflikte

(Motorsport-Total.com) - Das Beispiel Sebastian Vettel vs. Mark Webber am vergangenen Sonntag hat es bewiesen: Fahrer stellen ihre eigenen Interessen meist über die ihres Teams - natürlich, wie viele sagen. Zumindest gedanklich. Häufig genug kann ein Team seine Fahrer jedoch dazu bewegen, teamdienlich zu fahren, wie Nico Rosberg im gleichen Rennen gezeigt hat. Zwar war der Deutsche nicht gerade glücklich, doch am Ende hat er sich der Teamentscheidung unterworfen. Vettel tat dies nicht.

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Stefano Domenicali kann nicht immer zur Zufriedenheit eines Fahrers entscheiden Zoom Download

Bei Ferrari sah die Sache in den vergangenen Jahren hingegen eindeutig aus. Felipe Massa musste sich häufig Teamleader Fernando Alonso zu Dienst stellen - wie seine Vorgänger Rubens Barrichello oder Eddie Irvine unter Michael Schumacher. Dabei hätte der Brasilianer sicherlich ebenfalls eigene Interessen. Wie schwierig es ist, die Wünsche beider Fahrer zu berücksichtigen, weiß Teamchef Stefano Domenicali. "Natürlich ist es nicht einfach, das kann man auch an den anderen Teams sehen", so der Italiener gegenüber 'Speed.com'.

"Im Normalfall rede ich nicht über die anderen Teams", ergänzt er. "Aber wenn man zu ihnen hingeht, wird das sicher lustig. Generell gesprochen ist das einfach Teil des Wettbewerbs", so der Italiener in Bezug auf den Umgang mit den Fahrern. "Jeder Fahrer glaubt von sich, der Beste zu sein - und es ist gut, dass es so ist." Trotzdem müssten seine eigenen Fahrer auch wissen, dass sie sich manchmal hinter den Teaminteressen anzustellen haben: "Es ist die Natur der Fahrer, die bei Ferrari arbeiten, dass sie das verstehen", so Domenicali.