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"Das war schon verrückt": Hülkenberg staunt über "effektive Einstoppstrategie"
Nico Hülkenberg setzt im Brasilien-Grand-Prix seine Zielsetzung vom Samstag, nämlich Punkte, in die Tat um, aber mit Hindernissen und ganz anders als gedacht
(Motorsport-Total.com) - "Das Ziel sind immer Punkte, und wir werden hart kämpfen, welche einzufahren", hatte Nico Hülkenberg am Samstag nach dem Formel-1-Qualifying zum Brasilien-Grand-Prix in Sao Paulo gesagt. Eben dieses Qualifying war für den Sauber-Piloten das erste Qualifying für ein Hauptrennen in der Saison 2025, das er in den Top 10 abgeschlossen hat.
Vom zehnten Startplatz ist Hülkenberg im Grand Prix von Brasilien am Sonntag dann tatsächlich in die Punkteränge gefahren, nämlich auf P9. Die Art und Weise, wie ihm das gelungen ist, die war allerdings nicht so wie gedacht.
Im Startgetümmel der ersten Kurven fiel Hülkenberg zunächst aus den Top 10 heraus. Im Mittelsektor der ersten Runde lag er an elfter Stelle. Dann kam es ausgangs Kurve 9 - der Linkskurve vor der Bico-de-Pato-Haarnadel - zu einem Duell mit Fernando Alonso, nachdem der Aston-Martin-Pilot in Kurve 8 kurzzeitig die Strecke verlassen hatte.
Ausgangs Kurve 9 fuhr Hülkenberg rechts. Weil ihm von Alonso wenig Platz gelassen wurde, geriet er auf den Randstein. Somit kam er der Sauber-Pilot nicht nur an Alonso nicht vorbei, sondern wurde kurz vor der Haarnadel noch von Alex Albon (Williams) überholt. Trotz seines Q3-Einzugs im Qualifying kam Hülkenberg daraufhin nur als Zwölfter aus der ersten Rennrunde zurück.
Was folgte, war ein unterhaltsames Rennen, in dem sich Hülkenberg unter anderem mit den Haas-Piloten Esteban Ocon und Oliver Bearman enge Duelle lieferte. "Das war sauberes Racing, das Spaß gemacht hat. Es war enges, hartes Racing im Mittelfeld", erinnert er sich.
Den Ausschlag dafür, dass es für Hülkenberg letztlich zu P9 und damit zu zwei WM-Punkten gereicht hat, den gab aber nicht zuletzt die Strategie. Denn der Sauber-Pilot fuhr das Rennen mit nur einem Boxenstopp durch. Den legte er in der 36. von 71 Runden ein, um von Medium auf Soft zu wechseln.
Das bedeutet, Hülkenberg hat die verbleibenden 35 Runden auf einem Satz der weichen Reifen zurückgelegt. Mehr noch: "Es waren sogar gebrauchte Softs", verrät er und klopft sich und dem Sauber-Team buchstäblich auf die Schulter, indem er sagt: "Das war schön, dass wir das hinbekommen haben."
"Die erste Runde im Rennen war natürlich nicht optimal. Wenn man da ein paar Positionen verliert, ist das nie hilfreich. Aber von dort mit einer effektiven Einstoppstrategie zurückzukommen, das war schon verrückt", staunt Hülkenberg selber.
Mit Blick auf die Formel-1-Konstrukteurswertung 2025 allerdings hat in Reihen der Mittelfeld-Teams im Brasilien-Grand-Prix nicht nur Sauber gepunktet. Haas nämlich hat dank P6 von Oliver Bearman acht Zähler hinzugewonnen.
Und damit hat Haas im Kampf um den achten WM-Platz aktuell acht Punkte Vorsprung auf Sauber. Drei Rennwochenenden stehen im Formel-1-Kalender 2025 noch auf dem Programm, wovon eines (Katar) einen Sprit beinhaltet.



