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Mercedes-Teamchef Wolff macht Williams nach Baku-Podium ein freches Geschenk
Mercedes-Teamchef Toto Wolff schickte seinem ehemaligen Chefstrategen James Vowles nach dem überraschenden Williams-Podium in Baku ein freches Geschenk
(Motorsport-Total.com) - Carlos Sainz hat beim Großen Preis von Aserbaidschan in Baku für eine kleine Sensation gesorgt: Der Spanier raste sensationell auf den dritten Rang und holte damit sein erstes Podium für Williams. Ein Erfolg, der nicht nur ihn, sondern auch Teamchef James Vowles in den Mittelpunkt rückte.

© Sutton Images
Toto Wolff hat Williams-Teamchef James Vowles ein freches Geschenk gemacht Zoom Download
Denn für den 46-jährigen Briten, der schon seit Februar 2023 an der Spitze des Traditionsteams steht, war es das erste Podium in seiner Rolle als Teamchef. Zuvor hatte Vowles insgesamt 13 Jahre lang bei Mercedes gearbeitet, unter anderem als Chefstratege an der Seite von Teamchef Toto Wolff.
Kein Wunder also, dass der Österreicher seinem früheren Mitarbeiter nach dem Baku-Erfolg persönlich gratulierte - und zwar mit einer Flasche Champagner, weiteren Geschenken und einer beigefügten Notiz: "Lucky Ba***rd! Congrats on your first podium as a TP." (deutsch: "Glücklicher Ba***rd! Glückwunsch zu deinem ersten Podium als Teamchef").
Wolff hat Vowles "viel Erfahrung mitgegeben"
Denn trotz der bestehenden Rivalität verbindet beide eine besondere Beziehung. Im High Performance Podcast erinnerte sich Vowles im vergangenen Jahr an einen prägnanten Rat von Wolff: "Ich glaube, er sagte: ?Sei nicht s**ße.' Das war sein Rat! Und genau das versuche ich umzusetzen!"
"Abgesehen davon wusste er, dass ich mich schon lange auf diese Rolle vorbereitet habe, also konnte er mir darüber hinaus wenig mitgeben", grinst Vowles. "Toto war so freundlich, mir so viel Erfahrung wie möglich mitzugeben. Er wusste, worauf er mich vorbereitete."
Dass daraus nicht automatisch die Rolle des Mercedes-Teamchefs geworden wäre, sei klar gewesen. "Aber er gab mir seine Zeit, sein Wissen, seine Erfahrung und mehr Verantwortung", verrät Vowles, der an der Seite von Wolff offenbar viel lernen konnte.
"Das fing damit an, dass Simulator-Fahrer, dann Rennfahrer, unter mich gestellt wurden, und ich begann auch mit unserem Formel-E-Team, dem GT3-Team, Elementen der Budgetobergrenze und anderen Bereichen zu arbeiten. Ich habe das einfach immer weiter aufgesogen."
Baku-Podium bleibt "für immer in Erinnerung"
Mit wachsender Verantwortung sei auch sein Blick für das große Ganze geschärft worden: "Natürlich kann man nicht alles gleichzeitig machen, also habe ich ein Team aufgebaut, das für mich die Strategie-Themen übernahm, sodass ich mich auf das Wachstum konzentrieren konnte."
"Sobald man die Basis in der Technik verlässt und sich darauf fokussiert, wie ein Unternehmen funktioniert, hat man ein besseres Verständnis dafür, wie man in diese Rolle hineinwächst", sagt Vowles. In Baku wurde diese Entwicklung erstmals sichtbar belohnt.
"Ich hatte das Glück, in meiner Karriere ein paar Podien zu erleben, aber dieses werde ich für immer in Erinnerung behalten", schrieb Vowles in einer Botschaft an die Williams-Fans. "Wir haben das gemeinsam als Team verdient - ein Team, das in den vergangenen Jahren ganz hinten war, nur ums Überleben kämpfte, und das sich nun wieder in diese Position zurückgekämpft hat."
Sainz ist ein "phänomenales Rennen" gefahren
Sainz hatte bereits im Qualifying mit dem zweiten Startplatz überrascht. Im Rennen musste er sich nur gegen George Russell im Mercedes geschlagen geben. "Carlos hat ein phänomenales Rennen geliefert - eine außergewöhnliche Fahrt von Anfang bis Ende und eine Freude, dabei zuzusehen", lobte Vowles.
"Man konnte sehen und hören, wie viel es ihm bedeutete. Ich glaube an positive Dynamik, und das gibt Carlos eine echte Grundlage, auf der er aufbauen kann." Für Teamkollege Alex Albon verlief das Wochenende weniger erfreulich: Ein Unfall im Qualifying warf ihn zurück. Im Rennen kollidierte er mit Franco Colapinto (Alpine) und holte nur den 13. Platz.
"Bei Alex gibt es manchmal einfach solche Tage", so Vowles. "Er hatte definitiv die Pace, das haben wir das ganze Wochenende gesehen, aber nach dem frühen Zwischenfall im Qualifying war klar, dass es schwierig wird. Trotzdem hat er sich zurückgekämpft und die Punkte nur knapp verpasst."
Was für den Teamchef nun zählt, ist der Moment: "Jetzt freue ich mich darauf, am Montag mit dem Pokal in die Fabrik zurückzukehren und zu sehen, wie dort das Dach abhebt", grinst Vowles. "Dieses Ergebnis ist eine Belohnung für die unglaubliche Hingabe der gesamten Belegschaft, die so viel ihres Lebens diesem Team widmet."