Als einziger Fahrer noch nie in Q1 raus, aber: Hadjar unhappy über Ungarn-Q3
Isack Hadjar ist der einzige Formel-1-Pilot, der nie in Q1 ausgeschieden ist: Warum der Racing-Bulls-Pilot mit seinem Ungarn-Qualifying trotzdem unzufrieden ist
(Motorsport-Total.com) - Es gibt nur einen Fahrer in der Geschichte der Formel 1, der noch nie am ersten Teil der Qualifikation scheiterte: Isack Hadjar. Auch in Ungarn fuhr der Racing-Bulls-Pilot auf den zehnten Startplatz, doch mit seiner Runde in Q3 ist der Franzose alles andere als zufrieden.
"Ja, das ist definitiv nicht gut gelaufen. Es war eine sehr schwache Runde", resümiert Formel-1-Rookie Hadjar, der sich selbst in die Verantwortung nimmt: "Ich habe einen großen Fehler gemacht, der mich ein deutlich besseres Ergebnis gekostet hat."
Der Grund: "Der Wind hat stark zugenommen, und das Fahren wurde sehr schwierig", berichtet der 20-Jährige, der sich schnell in der Königsklasse zurückgefunden hat. "Besonders für mich, da ich nur einen Versuch eingeplant hatte, war Q3 extrem anspruchsvoll."
Hadjar selbstkritisch: "Muss etwas daraus machen"
Hadjar glaubt, dass ohne Fehler sogar der siebte Startplatz möglich gewesen wäre, doch am Ende steht der Racing-Bulls-Pilot hinter Teamkollege Liam Lawson. Und das befriedigt ihn so gar nicht. "Es ist gut, Q3 zu erreichen, aber wenn man erst einmal dort ist, muss man auch etwas daraus machen, und das habe ich nicht getan."
Immerhin: Mit Blick auf die Rennpace hofft der Franzose, zumindest etwas nach vorne zu kommen. "Sie ist ordentlich, aber nicht besser als die der Autos vor mir", mahnt er. "Wir brauchen morgen einen starken Start und müssen in der Strategie klug agieren, sonst können wir festhängen."
Dass er der einzige Formel-1-Fahrer ist, der noch nie in Q1 ausgeschieden ist, scheint ihn jedenfalls nicht großartig zu begeistern. "Ja, das ist gut", antwortet Hadjar ohne große Euphorie, denn am Ende zählt nur das Einzelergebnis: "Ich bin hinter meinem Teamkollegen."
Auch Liam Lawson nicht ganz zufrieden
Lawson landet schlussendlich auf dem neunten Startplatz. "Zufrieden? Ja, in gewissem Maße", bilanziert der Neuseeländer. "Wenn man bedenkt, wo wir [am Freitag] und [Samstagmorgen] standen, ist das ein guter Schritt. Aber ehrlich gesagt, das Potenzial, das wir in der Session hatten, war deutlich höher."
"Wir haben nach und nach Zeit gefunden, und als wir dann in Q3 kamen, ist es irgendwie weggebrochen", grübelt Lawson, der ebenfalls den Wind dafür verantwortlich macht. "Die Bedingungen haben sich verändert, und ich weiß nicht, warum, aber es schien uns stärker zu treffen."
"Es ist derzeit alles so eng, wir sprechen hier über zwei Zehntel", erinnert der Racing-Bulls-Pilot an die knappen Zeitabstände in Budapest. Im Qualifying konnte Lawson sogar noch etwas Zeit finden und das Auto immer weiter verbessern. Am Ende fehlte ihm weniger als eine halbe Sekunde auf die Polezeit von Leclerc.
"Ich denke, für uns war es dieses Wochenende etwas mehr Arbeit als sonst, um das optimale Set-up zu finden", meint der 23-Jährige. "In Q2 waren wir fast dort, aber Q3 war dann einfach schwierig." Dass er nur einen Platz hinter Max Verstappen steht, kann die Freude nicht steigern.
Sauber und Aston Martin im Visier
"Ehrlich gesagt macht das keinen Unterschied", sagt er offen. "Die Tatsache ist, dass heute mehr Potenzial im Auto steckte, als das Ergebnis auf Platz neun zeigt. Wir haben dieses Potenzial nicht ausgeschöpft, und genau das werden wir uns ansehen."
Auch für das Rennen ist der Racing-Bulls-Pilot nicht überzeugt. "Ich denke, wir werden wahrscheinlich nicht das Tempo haben, um mit Max mitzuhalten", gibt Lawson zu. Dennoch hat er einen Plan: "Unser Ziel sind klar der Sauber vor uns sowie die Aston Martins."
"Ich denke, die Astons sind sehr schnell", weiß der Neuseeländer. "Ihre Qualifying-Pace war stark, und das wird sich vermutlich auch im Rennen fortsetzen. Das wird für uns schwierig, besonders weil es zwei von ihnen sind. Aber wir sind auch zu zweit, und wir werden unser Bestes geben."