Verstappen und Alonso feiern Hülkenbergs Silverstone-Erfolg
Der viermalige Formel-1-Weltmeister Max Verstappen und weitere Wegbegleiter adeln Nico Hülkenberg für dessen Fahrt zu Platz drei in Silverstone
(Motorsport-Total.com) - Jeder im Formel-1-Fahrerlager gönnt Nico Hülkenberg das erste Podium in einem Grand Prix. So scheint es nach dem Rennen in Silverstone, denn viele Teamchefs, Fahrerkollegen und ehemalige Stallgefährten äußern sich überaus positiv über Hülkenberg und dessen Leistung (zur Fotostrecke mit allen Reaktionen!), allen voran der viermalige Weltmeister Max Verstappen.
Verstappen hatte Hülkenberg noch in der Auslaufrunde aus dem Auto heraus gratuliert und war nach dem Anhalten im Parc ferme direkt zu Hülkenberg geeilt, um auch noch von Angesicht zu Angesicht seine Glückwünsche zu überbringen.
"Ich freue mich wirklich für ihn", sagt Verstappen. "Ja, es war wirklich schön zu sehen. Denn ich denke, wenn man so lange in der Formel 1 ist und nie auf dem Podium stand, obwohl man ein paar Mal ganz nah dran war, dann ist das schon etwas ganz Besonderes für ihn."
Seiner Meinung nach aber hat Hülkenberg das Podium als ein "Gütesiegel" nicht gebraucht. "Er ist da ziemlich entspannt, glaube ich. Er weiß, was er kann. Das hat er vor der Formel 1 und in der Formel 1 gezeigt", sagt Verstappen.
"Aus welchem Grund auch immer: Bisher hatte es einfach nicht geklappt. Jetzt nimmt er das natürlich mit und wird sehr zufrieden sein. Aber ich denke, er weiß ohnehin, wie gut er ist. Das Podium sagt jetzt nicht plötzlich, dass man viel besser ist. Es ist einfach schön für ihn, wenigstens einmal auf einem Formel-1-Podium zu stehen." (Fotostrecke: Hülkenbergs schönste Jubelbilder!)
Alonso: Hülkenberg ist "einer der Besten"
So sieht es auch Fernando Alonso. Der zweimalige Weltmeister hält Hülkenberg für "einen der besten Fahrer im Feld, der nie die Chance hatte, ein richtig gutes Auto zu fahren", so Alonso. "Ich freue mich riesig für ihn, und ich hoffe, er genießt es."
Denn schon während des Rennens hat Hülkenberg durch sein couragiertes Auftreten für Aufsehen gesorgt. Mercedes-Teamchef Toto Wolff sagt zum Beispiel, er habe mit Hülkenberg mitgefiebert, obwohl ihn der Rennverlauf seiner eigenen Fahrer "etwas verärgert" habe: "Ich habe am Ende Nicos Rundenzeiten verfolgt, und das war beeindruckend", meint Wolff. "An der Fahrerqualität zweifelt niemand."
Neuer Schwung für Sauber und Hülkenberg
Deshalb ist Hülkenberg für den früheren Formel-1-Fahrer Ralf Schumacher "definitiv" der Mann des Rennens, weil er "unerwartet von hinten nach vorne gefahren" sei - und das mit einem Auto, "das vermeintlich am Anfang nicht gut war. Aber da muss immer beides zusammenpassen", sagt Schumacher. Bei Sky "Nico hat einen mega Job gemacht, das Team aber auch."
Das Silverstone-Ergebnis dürfte der Sauber-Mannschaft nach den guten Resultaten der vergangenen Wochen nochmals neuen Schwung verleihen. "Das bringt so viel", meint Schumacher. "Jeder freut sich und arbeitet dann auch nochmal gern eine Stunde länger. Und die Erfolgsprämie fürs Team ist ebenfalls toll und für jeden Mechaniker wichtig."
