• 31. Mai 2025 · 19:39 Uhr

Realität statt Aufbruch: Red Bull scheitert in Spanien am Soft-Reifen

Max Verstappen sichert sich Platz drei beim Spanien-Qualifying der Formel 1, doch Red Bull kämpft weiter mit Grip-Problemen auf den Soft-Reifen

(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen startet beim Großen Preis von Spanien 2025 von Platz drei. Ein ordentliches Ergebnis - doch weder bei ihm noch bei Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko ist Euphorie zu spüren. Stattdessen wird deutlich: Red Bull hat derzeit nicht die Pace, um McLaren ernsthaft zu gefährden.

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Red Bulls Pace auf dem Soft-Reifen ließ im Spanien-Qualifying zu Wünschen übrig Zoom Download

"Ich denke, das war heute alles, was im Auto steckte", sagte Verstappen nach dem Qualifying. "Wir haben das ganze Wochenende über Rückstand gehabt - nicht viel, aber genug, um nicht um die Pole kämpfen zu können." Besonders im ersten Sektor verlor der Niederländer immer wieder Zeit. "Wenn du nicht genug Grip hast, dann ist das eben so. Die Balance war gut, aber der Grip hat gefehlt."

Marko erklärte die Probleme mit einem bekannten Muster: Die Performance auf den härteren Reifen war ansprechend, doch auf dem weicheren C3 kam das Auto nicht ins optimale Fenster: "Unsere gute Performance war auf dem Medium-Reifen. Mit dem Soft haben wir uns schwerer getan", sagt Marko bei Sky. "Je weicher die Reifen, je höher die Temperaturen - umso weniger Grip haben wir. Wie wir das lösen, weiß ich auch noch nicht."

McLaren vorn - Red Bull bleibt realistisch

Auf McLaren fehlte letztlich rund ein Zehntel - auf Oscar Piastri noch etwas mehr. Verstappen war zwar gleichauf mit George Russell, hatte aber die Zeit als Erster gesetzt und damit das bessere Ende für sich. Doch von Angriffsstimmung keine Spur: "Mein Ziel ist es, morgen auf dem Podium zu stehen. Am liebsten in der Mitte, aber das ist nicht realistisch - es sei denn, man hat Glück", so der Niederländer.

Die Stärke McLarens - und die Konstanz beider Fahrer - ist für Verstappen offensichtlich. Auf die Frage, ob er glaubt, dass sich Norris und Piastri gegenseitig ins Gehege kommen könnten, antwortet er trocken: "Das ist Wunschdenken. Die wissen genau, was sie machen. Wir hatten das früher auch mit Daniel - und wenn's mal schiefging, dann nur ganz selten."


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Dass ausgerechnet McLaren Red Bull aktuell die Grenzen aufzeigt, überrascht nicht mehr - in Imola war man noch etwas näher dran, in Barcelona ist der Abstand wieder gewachsen. Verstappen bleibt dennoch ruhig: "Man kann nicht jedes Wochenende gewinnen. Wir holen einfach das Maximum raus. Träumen hilft in der Formel 1 nicht."

Verstappen über Teamstruktur und Tsunoda: "Vielleicht ist das ein Zeichen"

Auffällig ist, wie klar Verstappen intern Missstände andeutet - ohne sie offen auszusprechen. Dass Teamkollege Yuki Tsunoda im Schwesterauto den letzten Platz belegte, kommentiert Verstappen vielsagend: "Yuki ist kein schlechter Fahrer. Als er noch im Racing-Bulls-Auto war, hat er sich gut gegen Hadjar oder Liam behauptet. Dass er jetzt so weit hinten ist ... vielleicht ist das ein Zeichen."

Auf Nachfrage, was genau er damit meine, sagt Verstappen nur: "Das kannst du dir selbst denken." Auch zur Teamdynamik äußerte sich Verstappen zurückhaltend, aber bestimmt. Ob er inzwischen gelassener sei, auch mit Blick auf seine Rückmeldung an das Team? "Die wissen schon immer, wie meine Meinung ist. Aber man muss nicht schreien - das bringt meistens das Gegenteil."

Kein Titeltraum - und keine Enttäuschung

Verstappen macht jedenfalls klar, dass er vom WM-Titel nicht spricht - aber auch nicht an Rücktritt oder Resignation denkt: "Ich habe nie gesagt, dass ich um den Titel fahre. Ich schaue einfach von Rennen zu Rennen." Die Saison sei von Anfang an schwierig gewesen, das sei nun mal die Realität: "Wenn sie vorne Fehler machen, kannst du vielleicht profitieren. Aber wir waren die ganze Saison über nicht vorn."

Und selbst wenn von Barcelona als potenziellem Wendepunkt in der WM gesprochen wurde aufgrund der neuen Frontflügel-Regeln, war das für Verstappen von Anfang an nicht mehr als Gerede: "Ich habe nie gesagt, dass das hier das große Update-Wochenende wird. Das waren andere."

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