• 11. März 2024 · 11:18 Uhr

Teamchef: Alonso managt Rennen, "wie das sonst keiner kann"

Was Fernando Alonso laut Formel-1-Teamchef Mike Krack so besonders macht und weshalb Alonso deshalb schwer ersetzbar ist bei Aston Martin

(Motorsport-Total.com) - Geht es nach Aston-Martin-Teamchef Mike Krack, dann hat Fernando Alonso beim zweiten Rennen der Formel-1-Saison 2024 in Saudi-Arabien wieder einmal ein Meisterstück vollbracht. Denn Alonso hielt über vier Fünftel der Distanz Mercedes-Fahrer George Russell gekonnt hinter sich und erzielte mit P5 das bisher beste Ergebnis seines Teams in diesem Jahr.

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Fernando Alonso im Aston Martin vor George Russell im Mercedes Zoom Download

"Das war ziemlich stark", meint Krack. "George war hinter uns und hatte guten Speed. Aber Fernando hat das gemanagt, wie das wahrscheinlich sonst keiner kann. Er war immer Herr der Lage."

Das bestätigt ein Blick auf die Rundentabelle: Russell hing ab Runde 14 hinter Alonso, kam aber einzig in Runde 42 einmalig ins DRS-Fenster, obwohl er ständig im Bereich von einer bis zwei Sekunden hinter dem Aston Martin fuhr.

"Im Prinzip ging es für Fernando darum, gerade so viel zu pushen, dass es reichen würde", sagt Krack. "Ich weiß aber nicht, wo er immer wieder die [Hundertstel] gefunden hat."

Alonso am Funk: Alles nur Fake?

Und ganz nebenbei wirkte es so, als sei Alonso mit seinen Hard-Reifen überhaupt nicht zufrieden: Am Funk fragte er das Team nach einem "Plan B". Oder war das alles nur ein Trick, um die Konkurrenz von seinen wahren Absichten abzulenken?

Krack meint: "Fernando setzt immer wieder solche Spitzen. Man muss schon sehr aufpassen, ob er es ehrlich meint. Denn er kennt natürlich schon im Voraus alle [möglichen] Strategien und er weiß auch, wo sich wer im Feld befindet."

Manchmal wolle Alonso die Gegner auch absichtlich verladen. "Er weiß ja, dass die Konkurrenz mithört", erklärt Krack. "Fernando ist eben ein alter Fuchs. Aber er hält uns immer auf Trab. Denn sobald du mal für eine Runde glaubst, du hast es durchschaut, kommt ein neuer Funkspruch und er fragt nach Plan B. So was macht Fernando immer."

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Aston-Martin-Teamchef Mike Krack an der Boxenmauer Zoom Download

Und immer lasse sich Aston Martin darauf ein: "Natürlich schauen wir uns einen Plan B an. Aber mit dem Plan B kommst du [in Dschidda] nicht auf der Position ins Ziel, auf der du sonst ins Ziel kommen würdest."

Warum Alonso so wertvoll ist für Aston Martin

Aber was, wenn Alonso eines Tages nicht mehr da wäre? Der zweimalige Formel-1-Weltmeister denkt bekanntlich bereits laut über seine sportliche Zukunft nach und schließt nicht aus, 2025 gar nicht mehr bei Grands Prix zu starten - oder für ein anderes Team.

Krack würde Alonso vermissen, so viel steht fest. "Es ist ja nicht nur, was er in Sachen Talent und Racing-Fähigkeiten mitbringt. Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren", sagt der Aston-Martin-Teamchef. "Fernando bringt das gewisse Extra ins Team. Er treibt alle an, er spornt an und er motiviert."

Alonso sei jemand, der "mit gutem Beispiel" voranschreite, und zwar vom frühen Morgen bis spät in die Nacht, so formuliert es Krack. "Das steckt das gesamte Team an. Und das will man sich natürlich erhalten. Deshalb wollen wir mit Fernando weitermachen. Das ist kein Geheimnis."

Krack will um Alonso kämpfen

Entscheidend sei aber, "dass wir ihm ein schnelles Auto geben, damit er an das Projekt und an das Team glaubt", sagt Krack. "Alles Weitere müssen wir dann in den kommenden Wochen besprechen."

"Mir ist schon klar, dass ein Fahrer von seinem Kaliber attraktiv für alle ist. Wir werden aber versuchen, ihn zu halten."

Alonso selbst meinte zuletzt, er wolle sich "in den nächsten Wochen" Gedanken über seine Zukunft machen und dann eine Entscheidung über die Formel-1-Saison 2024 hinaus treffen.

Was Krack dazu sagt? Das: "Wir bleiben mit den Füßen auf dem Boden. Schritt für Schritt."

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