• 08. März 2024 · 15:34 Uhr

Drittes Training: Oliver Bearman überzeugt bei Debüt im Ferrari

Guanyu Zhou blieb bei einem schweren Unfall im Sauber unverletzt, während Oliver Bearman im Ferrari die Aufmerksamkeit auf sich zog

(Motorsport-Total.com) - Ein Crash von Guanyu Zhou (Sauber) und die Formel-1-Premiere des jüngsten Ferrari-Fahrers aller Zeiten, Oliver Bearman, waren die Schlagzeilen des dritten Freien Trainings zum Grand Prix von Saudi-Arabien in Dschidda. Die Bestzeit sicherte sich Max Verstappen (Red Bull) in 1:28.412 Minuten vor Charles Leclerc (Ferrari/+0,196) und Sergio Perez (Red Bull/+0,494).

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Oliver Bearman fährt beim Grand Prix von Saudi-Arabien statt Carlos Sainz Zoom Download

17 Minuten vor Schluss musste die Session unterbrochen werden. Zhou (19./2,327) krachte bei Kurve 8 in die Leitplanken: "Ich habe das Auto verloren. Weiß nicht, was passiert ist", meldete er am Boxenfunk. ORF-Experte Alexander Wurz vermutet: "Aerodynamischer Stall, also Strömungsabriss. Das Ausbrechen sah merkwürdig aus." Positiv: Der Chinese blieb bei dem Einschlag unverletzt.

Debütant Bearman legte indes los wie die Feuerwehr. Gleich in seiner ersten Runde schaffte er eine Zeit von 1:33.114 Minuten. Die steigerte er in der zweiten auf 1:31.273 und in der dritten auf 1:30.277 Minuten. Nach 13 Minuten hatten fünf Fahrer eine Zeit gesetzt, und Bearman führte vor Russell, Valtteri Bottas (am Ende im Sauber 18.) und Lewis Hamilton (9./Mercedes/+0,856).

Zum Vergleich: Carlos Sainz hatte am Donnerstag 50 Runden absolviert, und seine Bestzeit lag am Ende der zwei Stunden bei 1:29.455 Minuten. Bearman lag zum Zeitpunkt der roten Flaggen wegen des Zhou-Crashs auf Platz 14, 1,865 Sekunden hinter Verstappens Bestzeit und 1,071 Sekunden hinter Leclerc.

Mit seiner letzten Runde schaffte Bearman sogar noch eine Steigerung auf Platz 10, obwohl ihm bei seiner einzigen Runde mit den weichen Reifen einen Fehler unterlief. "Gute Arbeit, das war eine gute Runde", lobte ihn sein Renningenieur. Wurz findet: "War okay. Er hat Zeit liegen gelassen. Aber sonst war die Runde nicht schlecht."


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Wer ist Oliver Bearman?

Bearman ist ein 18-jähriger Brite, der 2024 eigentlich in der Formel 2 an den Start geht. Dort ist er Teamkollege von Mercedes-Junior Andrea Antonelli bei Prema. Gleichzeitig ist er einer von drei Ferrari-Ersatzfahrern, und er erhielt am Freitagmorgen den Zuschlag für das Qualifying, als klar war, dass Carlos Sainz in Dschidda nicht fahren kann. (Hier geht's zum Porträt von Oliver Bearman!)

Sainz hatte bereits am Mittwoch alle Medientermine abgesagt und sich am Donnerstag durch die Freien Trainings gequält. Am Donnerstagabend fehlte er dann schon beim Fahrerbriefing, und am Freitagmorgen verschlechterte sich sein Gesundheitszustand weiter. Inzwischen befindet er sich im Krankenhaus, wo er wegen einer Blinddarmentzündung operiert werden muss.

Was war sonst noch los?

Logan Sargeant (Williams) nahm eine Kurve etwas zu eng und touchierte innen die Mauer mit dem linken Vorderrad. Für ihn war die Session wegen einer kaputten Spurstange nach zwei Runden vorbei. Sein Teamkollege Alexander Albon belegte Platz 17, mit 1,396 Sekunden Rückstand auf Verstappens Bestzeit.

Lando Norris (McLaren) landete auf Platz 5, Fernando Alonso wurde mit 0,626 Sekunden Rückstand Sechster, nur knapp vor Lance Stroll im zweiten Aston Martin. Nico Hülkenberg beendete das Abschlusstraining vor dem Qualifying auf Rang 15, 0,190 Sekunden hinter Kevin Magnussen auf Rang 11.

Wie repräsentativ ist das Trainingsergebnis?

Wegen der roten Flaggen hatten die Teams nur verkürzt Gelegenheit, die eigentlich fürs Ende der Session geplanten Qualifying-Simulationen durchzuführen. Erst fünf Minuten vor Schluss wurde die Strecke wieder freigegeben. Dementsprechend ist das Endergebnis nicht so aussagekräftig, wie das nach dem dritten Freien Training normalerweise der Fall ist.

"Ich denke, es ist ziemlich eng", analysiert McLaren-CEO Zak Brown im Interview mit dem ORF. "Red Bull scheint im Longrun eine Macht zu sein. Wenn die führen, dann wird kein Weg an ihnen vorbei führen. Und was uns bei McLaren betrifft: Wir hoffen, dass wir im Renntrimm besser aufgestellt sind. Die Pole ist für uns außer Reichweite."

Wo kann man Qualifying und Rennen live sehen?

Achtung, Formel-1-Fans: Der Grand Prix von Saudi-Arabien in Dschidda findet nicht wie gewohnt am Sonntag, sondern schon am Samstag statt. Am Sonntag beginnt im Islam der Fastenmonat Ramadan, weshalb der Zeitplan ähnlich wie schon beim Saisonauftakt in Bahrain um einen Tag vorverlegt wurde.


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Auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de (Jetzt kostenlos abonnieren!) finden an den Rennwochenenden jeden Abend Liveshows mit Kevin Scheuren & Chefredakteur Christian Nimmervoll statt. Die F1-Show am Freitag, mit einer ausführlichen Analyse des Qualifyings und allen Infos zum Formel-1-Debüt von Oliver Bearman bei Ferrari, beginnt um 23:00 Uhr deutscher Zeit.

(ANZEIGE) Wer Qualifying und Rennen in Deutschland live sehen möchte, der kann auf die exklusive Berichterstattung von Sky zugreifen, übrigens auch kurzentschlossen über den Streamingdienst WOW. Sky zeigt Vorberichte zum Qualifying am Freitag ab 17:30 Uhr und das Qualifying selbst ab 18:00 Uhr. Vorberichte zum Rennen gibt's am Samstag ab 16:30, Start zum Rennen in Dschidda ist um 18:00 Uhr. (Hier geht's zur kompletten Formel-1-TV-Übersicht für Deutschland, Österreich und die Schweiz!)

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