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Formel-1-Kräfteverhältnis 2023: Das sagen die Daten nach Abu Dhabi!
Wer hat das aktuell schnellste Auto? Wer den besten Reifenverschleiß? Wer den besten Topspeed? Wir klären die wichtigsten Fragen zur Formel-1-Saison 2023!
(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen gewann das erste Rennen des Jahres in Bahrain und auch das Saisonfinale in Abu Dhabi. Dazwischen gab es noch weitere 17 Saisonsiege. Die Formel-1-Saison 2023 steht eindeutig im Zeichen des Niederländers, der statistisch gesehen die dominanteste Leistung eines Fahrers aller Zeiten hingelegt hat.
© Motorsport Images
Auch im letzten Rennen der Saison in Abu Dhabi setzte sich Max Verstappen gegen die Konkurrenz durch Zoom Download
Doch wie gut war die Pace der einzelnen Autos? Was sagen uns die Daten der Saison 2023? Wer ist gut im Qualifying, wer im Rennen? Wer hat den besten Topspeed? Wer den besten Reifenverschleiß und wie hoch ist er? Wie schnell sind die Teamkollegen zueinander?
Mit den Daten, die unser Technologiepartner 'PACETEQ' zur Verfügung stellt, ist es möglich, Einblicke in die sonst verborgenen Daten der Formel-1-Teams zu erhalten und wir können damit alle dieser Fragen beantworten!
Während dieser Artikel die groben Daten und Fakten der Saison 2023 und des Rennens in Abu Dhabi umfasst, nehmen sich Moderator Kevin Scheuren und Datenexperte Kevin Hermann am Freitag, den 01.12.2023 um 19 Uhr die Zeit, ausführlich auf die Daten der Saison in einem Livestream auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de einzugehen. Diese Analyse solltet ihr auf keinen Fall verpassen, da ihr auch live eure Fragen stellen könnt!
Rennpace: Red Bull mit hartem Reifen eine Macht
Den Daten nach zu Urteilen war beim Großen Preis von Abu Dhabi Max Verstappen der schnellste Pilot im Feld mit etwas mehr als zwei Zehnteln Vorsprung pro Runde Vorsprung auf seinen Teamkollegen Sergio Perez und Ferrari-Pilot Charles Leclerc. Während der Monegasse auf den Medium-Reifen die Pace von Verstappen noch teilweise mitgehen konnte, ging der harte Reifen am Red Bull deutlich besser.
Alpine (+1,1), Williams (+1,12), Haas (+1,35) und Alfa Romeo (+1,37) hatten im Rennen alle ihre liebe Mühe. Bei Alpine setzte Esteban Ocon auf die langsamere Einstoppstrategie, während sein Teamkollege Pierre Gasly nach dem Kontakt mit Lewis Hamilton einen Schaden am Diffusor hatte. Auch die Einstoppstrategie von Valtteri Bottas ging nicht auf.
Ferrari auf einmal im Reifenhimmel?
Beim Grand Prix von Abu Dhabi setzten die Teams überwiegend auf zwei Stopps, was vor dem Rennen nicht ganz klar war. Laut Pirellis Hochrechnung wäre die Einstoppstrategie schneller gewesen, was im Grand Prix jedoch widerlegt wurde. Der Reifenverschleiß war höher als erwartet, weshalb einige Teams mit der Einstoppstrategie auf das falsche Pferd setzten.
So sieht das Kräfteverhältnis über die gesamte Saison aus!
Sieht man sich die Durchschnitte der kompletten Saison an, dann haben die Verfolger Red Bull immer mehr eingeholt, da das Team aus Milton Keynes die Entwicklung des RB19 früh eingestellt hat. Hatte man in den ersten elf Rennen noch einen durchschnittlichen Vorsprung bei der Rennpace von über vier Zehnteln, waren es in den letzten elf Rennen nur noch zwei Zehntel.
Nimmt man den Schnitt aller 22 Rennen, so ist Red Bull im Qualifying knapp zwei Zehntel vor Ferrari, gefolgt von Mercedes (+0,38) und McLaren (+0,63). Das schlechteste Team im Qualifying war Alfa Romeo: das Team aus dem Schweizer Hinwil liegt mit einem Rückstand von 1,2 Sekunden auf dem letzten Platz.
Teamduell: Perez und Stroll mit Klatsche
Ein ähnlicher Unterschied zwischen Qualifying und Rennen zeigt sich im Übrigen auch bei den Abständen in den Teamduellen. Das klarste Teamduell im Qualifying spielt sich bei Aston Martin mit Fernando Alonso und Lance Stroll ab, wo der Kanadier im Schnitt siebeneinhalb Zehntel aufgebrummt bekommt. Beachtlich sind auch die Duelle bei Wiliiams, Haas und Red Bull. Am engsten ist es dafür bei Mercedes.
Welches Auto hat den besten Topspeed?
Die große Frage ist natürlich, woher der Vorteil für Red Bull kommt? Das Auto ist natürlich bestens ausbalanciert, aber auch auf den Geraden kann der RB19 seine Stärken ausspielen. Sieht man sich die Topspeed-Werte im Qualifying an, dann ist keiner schneller als Verstappen und Perez.
Mercedes findet sich beim Topspeed im Mittelfeld wieder, während am Ende des Feldes McLaren und AlphaTauri stehen, die mit durchschnittlich 5 km/h Rückstand auf Red Bull noch Verbesserungsbedarf haben. Diese Autos haben einen zu großen Luftwiderstand.
Wer blufft am meisten in Q1?
Auch schon einmal die Frage gestellt, welches Team sich am meisten von Q1 zu Q3 verbessern kann? Wir haben die Antwort: Red Bull! Über eine Sekunde findet das Team im Verlauf des Qualifyings, was bedeutet, dass man zu Begin des Qualifyings oftmals noch nicht alle Karten auf den Tisch legt, sei es durch die Spritmenge oder den Motorenmodus.
Wer macht die besten Boxenstopps?
Ein wichtiges Kriterium für eine gute Rennstrategie sind natürlich auch die Boxenstopps. Im Schnitt verbringen die Red-Bull- und McLaren-Piloten die geringste Zeit beim Reifenwechsel. Nur durchschnittlich 2,61 Sekunden stehen Max Verstappen und Sergio Perez beim Reifenwechsel, das ist Bestwert in der Formel 1.