• 06. Oktober 2023 · 16:36 Uhr

Rätselraten vor Qualifying: Verstappen Schnellster im einzigen Training in Katar

Nico Hülkenberg überrascht mit absoluter Bestzeit im Mittelsektor, aber absolut gesehen war Max Verstappen vor den beiden Ferraris am schnellsten

(Motorsport-Total.com) - Beim Grand Prix von Katar in Lusail (Doha) gab's nur ein einziges Freies Training vor dem Qualifying, das am Freitag um 19:00 Uhr deutscher Zeit stattfindet. Und die Bestzeit sicherte sich der angehende Weltmeister Max Verstappen (Red Bull), dem am Samstag bereits ein sechster Platz im F1-Sprint reicht, um seinen dritten WM-Titel endgültig zu fixieren.

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Max Verstappen sicherte sich die Bestzeit im ersten Freien Training Zoom Download

Verstappen stellte drei Minuten vor Schluss, als die Temperaturen anfingen nachzulassen, eine Bestzeit von 1:27.428 Minuten auf und verwies die Ferrari-Fahrer Carlos Sainz (+0,334) und Charles Leclerc (+0,481) auf die Plätze 2 und 3.

Leclerc hatte die Session lang angeführt, bis Verstappen am Ende die weichen Reifen aufzog und die Verhältnisse geraderückte. Dabei hatte er einmal Sorgen, als er an die Box kam: "Uh, das klang nicht gut. Was ist mit dem Motor passiert?" Doch Leclerc konnte nach kurzem Check in der Box normal weiterfahren.

Hinter den beiden Ferraris klassierten sich Fernando Alonso (Aston Martin/+0,491), der keine weichen Reifen verwendete, Sergio Perez (Red Bull/+0,588) und Yuki Tsunoda (AlphaTauri/+0,599) auf den Positionen 5 bis 7. Auf Platz 7 eine aus deutscher Sicht erfreuliche Überraschung: Nico Hülkenberg (absolute Bestzeit im Mittelsektor) verlor nur 0,743 Sekunden auf Verstappens Bestzeit.

Damit ließ Hülkenberg auf dem roten Soft sogar die beiden McLaren-Piloten Oscar Piastri (9./+0,952) und Lando Norris (10./+1,013) hinter sich. Die verwendeten allerdings ebenso keine frischen Softreifen wie auch die beiden Mercedes-Fahrer. George Russell (+0,908) wurde Achter, Lewis Hamilton (+1,251) 13.


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"Es ist nie leicht, ein Freies Training zu lesen", sagt Mercedes-Technikchef James Allison im Interview mit Sky. "Noch schwieriger in einem Sprint, wo keiner so genau weiß, wie man das Wochenende angehen soll. Und nochmal schwieriger, wenn die Rundenzeiten vier, fünf Sekunden langsamer sind, als sie später am Wochenende sein werden, weil die Bedingungen so rutschig sind."

"Es war einfach kein Grip da, und das konnte man an den Rundenzeiten sehen. Hat aber weniger mit dem neuen Asphalt zu tun, den sie seit 2021 aufgetragen haben, sondern vielmehr mit dem Sand, der dort liegt. Die Reifen haben brutal überhitzt und hatten keinen Grip", erklärt Allison.

Verstappens Boxenfunk lässt Bedingungen erahnen

Dass die Bedingungen zu Beginn des Wochenendes speziell sein würden, hatten Teams und Fahrer antizipiert. Wie rutschig es sein würde, kam für den einen oder anderen dann aber doch überraschend. "Oh mein Gott, ist das rutschig", funkte Verstappen gleich beim Rausfahren, und Russell rammte eine der Tafeln, die den Fahrern als Orientierungspunkt beim Bremsen dienen.

Zusätzlich zum extrem sandigen und 40 Grad heißen Asphalt bereitete den Fahrern die tiefstehende Wüstensonne Schwierigkeiten. "Ich kann nichts sehen. Ich weiß nicht warum, aber so wie die Sonne steht, siehst du rein gar nichts", beschwerte sich Verstappen. Immerhin: Das Qualifying wird dann nicht mehr in der Dämmerung, sondern unter Flutlicht stattfinden.

Die ersten 60 Minuten zu nutzen, um am Set-up zu feilen und den Reifenverschleiß zu evaluieren, war dementsprechend schwierig. Und das auch noch an einem Rennwochenende mit F1-Sprint, an dem es nur ein einziges Freies Training gibt. Genau das, was sich die Formel-1-Macher wünschen: wenig Vorbereitung, damit vielleicht einer der Favoriten auf dem falschen Fuß erwischt wird.

Zumindest gibt's dieses Wochenende - womöglich auch wegen des Sprintformats - kaum Updates, die die Teams hätten testen müssen. Nur Alpine, Alfa Romeo und AlphaTauri haben neue Teile im Gepäck, aber auch die sind eher kosmetischer Natur. Im Fall von AlphaTauri wurden daher unterschiedliche Programme getestet.

AlphaTauri mit unterschiedlichen Programmen

Teamchef Franz Tost erklärt im Interview mit Sky: "Liam (Lawson; Anm. d. Red.) ist zum ersten Mal hier, der kennt die Strecke noch nicht. Er soll so viele Runden wie möglich fahren, damit er mit der Strecke vertraut wird. Und dann werden wir sehen, wie gut wie ihn dann für das Qualifying vorbereiten können."

"Yuki hat ein eigenes Programm, da geht's auch um die Fahrwerksabstimmung und um die Aeroabstimmung. Wir werden schauen, in welche Richtung das geht. Es ist natürlich schwierig, weil die Asphalttemperaturen jetzt wesentlich höher sind als nachher im Qualifying. Aber diese Herausforderung haben alle Teams", sagt der Österreicher.

Mit einem Augenzwinkern fasste Aston-Martin-Teamchef Mike Krack im Interview mit Sky das erste Training zusammen: "Es ging mehr um Rallyefahren, und da hat Fernando natürlich gute Erfahrungen. Ich glaube, Carlos hat auch mal gesagt, dass sein Vater hier jetzt gute Chancen hätte!"

"Wir sind noch weit weg von den Rundenzeiten, die man eigentlich erwarten müsste, und das hat direkt mit den Streckenbedingungen zu tun. Ich glaube auch nicht, dass das jetzt irgendwie mit Set-up oder irgendwelchen Konfigurationen zu tun hat, sondern es ist einfach nur: Wann ist man draußen und welche Bedingungen hat man dann gerade?"

Wo kann man den Grand Prix von Katar live sehen?

Für Hardcore-Fans der Formel 1 endet der Tag nicht mit dem Ende der TV-Übertragung. Am späten Abend gibt's auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de nämlich noch die tägliche F1-Show mit der Analyse von Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll. Diese beginnt am Freitag um 23:00 Uhr, am Samstag um Mitternacht und in der Nacht von Sonntag auf Montag um 1:00 Uhr. (Jetzt Kanalmitglied werden und im Livechat mitdiskutieren und Fragen stellen!)

Zuschauer aus Deutschland können den Grand Prix von Katar nur bei Sky live sehen. Diesmal allerdings auch kostenlos. Sky zeigt das Rennen am Sonntag nämlich parallel zu den gewöhnlichen Kanälen und YouTube auch auf TikTok. Im ungewöhnlichen 9:16-Format kommentieren aber nicht Sascha Roos und Ralf Schumacher, sondern Joe Signon und Sophia Flörsch.

Die normale TV-Übertragung von Sky bleibt davon unberührt. Der F1-Sprint startet am Samstag um 19:30 Uhr deutscher Zeit. Sky Sport F1 HD steigt bereits um 18:30 Uhr in die Übertragung ein. Der Grand Prix am Sonntag startet bereits um 19:00 Uhr, mit Live-Vorberichten ab 17:30 Uhr. (Hier geht's zur kompletten TV-Übersicht für das Formel-1-Wochenende in Katar!)

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