• 28. Oktober 2022 · 12:50 Uhr

George Russell: "Halbe Chance" auf Sieg nur im allerbesten Fall

Laut George Russell muss schon alles zusammenpassen udn die Konkurrenz patzen, damit Mercedes eine halbe Siegchance hat - Er selbst will die Konstanz zurück

(Motorsport-Total.com) - In Austin durfte Mercedes kurz am Sieg schnuppern, bevor Max Verstappen und Red Bull doch noch ihre Stärke ausspielten und Lewis Hamilton wenige Runden vor Schluss noch überflügelten. Damit warten die Silberpfeile immer noch auf ihren ersten Sieg in der Formel-1-Saison 2022.

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George Russell wartet weiterhin auf seinen ersten Formel-1-Sieg Zoom Download

Dass der in den verbleibenden drei Rennen noch kommen wird, ist eher unwahrscheinlich, auch wenn sich Mercedes im Saisonverlauf näher an die Spitze gerobbt hat. "Wir brauchen schon unseren besten Tag und müssen alles perfekt machen, während unsere Gegner Fehler machen müssen, damit wir eine halbe Chance haben", sagt er.

Eine solche Gelegenheit kam in Austin, weil Sergio Perez und Charles Leclerc eine Gridstrafe hatten, Carlos Sainz in der ersten Runde ausschied und Max Verstappen einen äußerst langen Boxenstopp von 11,1 Sekunden hatte.

Trotzdem konnte Mercedes nicht profitieren, auch weil George Russell selbst für die Kollision mit Carlos Sainz verantwortlich war und eine Strafe erhielt. Hamilton fuhr hingegen ein fehlerfreies Rennen, doch auch bei ihm reichte es am Ende nicht ganz.

In den letzten drei Rennen alles geben

Trotzdem freut sich Russell darüber, dass das Team in diesem Jahr noch einige Male die Chance bekam, um den Sieg kämpfen zu können. "Wir wissen, wo wir in Sachen Performance stehen", sagt er. "Und wir werden in den letzten drei Rennen einfach alles geben, um den bestmöglichen Job zu machen. Und dann schauen wir mal, was dabei herauskommt."

Neben einem Sieg jagt Mercedes natürlich noch ein paar Positionen in der WM. Bei den Konstrukteuren spekuliert man noch auf Platz zwei, auch wenn Ferrari schon 53 Punkte vor den Silberpfeilen liegt.

Bei den Fahrern gilt es für Russell, Platz vier gegen Sainz zu verteidigen, der 16 Punkte hinter dem Briten liegt. "Man will natürlich jede Saison so gut wie möglich abschließen", sagt der Mercedes-Pilot, doch ihm geht es in den verbleibenden drei Rennen vorrangig um etwas anderes: Er möchte wieder in einen guten Rhythmus kommen.

Konstanz und Top-5-Strähne weg

Russell hatte vor allem zu Beginn mit seiner Konstanz beeindruckt. Zu einer Zeit, als der W13 noch ziemlich unbeständig war und auch Teamkollege Lewis Hamilton immer wieder Ausreißer nach unten hatte, war Russell in den ersten neun Saisonrennen immer unter den Top 5 gelandet. Abgesehen vom Startcrash in Silverstone setzte er diese Strähne bis Monza fort.

Doch dann kam der Bruch: "Die letzten drei Rennen waren aus verschiedenen Gründen sehr verkorkst, die meisten davon gehen auf meine Kappe", sagt er.


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In Singapur leistete sich Russell mehrere Fehler und wurde nur 14., im Regen von Suzuka folgte mit Platz acht das nächste enttäuschende Ergebnis. In Austin war er zwar wieder zurück auf Platz fünf, doch da gab es unter anderem die Kollision mit Sainz.

"Ich konzentriere mich wahrscheinlich eher darauf, die letzten drei Wochenenden sauber zu fahren, und die Meisterschaft sollte sich hoffentlich von selbst regeln", so Russell.

Mexiko eigenartiges Pflaster für Mercedes

Mexiko war für Mercedes in den vergangenen Jahren eine ziemliche Achterbahnfahrt. Dreimal hat man seit der Rückkehr der Strecke in den Kalender hier gewinnen können, dreimal gewann aber auch Red Bull - so wie 2021.

"Ich denke, Mexiko ist immer ein bisschen einzigartig", sagt Russell. "Das Aufwärmen der Reifen ist wirklich schwierig. Durch die geringe Luftdichte und den fehlenden Sauerstoff ist es natürlich schwierig für die Autos und die Motoren, und ich denke, wir müssen einfach abwarten und sehen."

"Ich glaube, vergangenes Jahr stand Mercedes in der ersten Reihe, aber sie waren das ganze Wochenende über nicht konkurrenzfähig, aber sie haben es geschafft, im Qualifying aufzudrehen. Hoffentlich kann sich das ein wenig wiederholen, aber es gibt definitiv keine Garantien."

Erschwert wird ihm das Wochenende aber dadurch, dass er sein Auto im ersten Training an Nyck de Vries abgeben muss und er im zweiten Training durch den Reifentest nicht die Chance hat, in Sachen Vorbereitung auf die anderen aufzuholen. "Aber ich denke nicht, dass es ein großer Verlust sein wird", winkt er ab.

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