• 22. Oktober 2022 · 17:39 Uhr

Neuer Mercedes-Frontflügel: FIA beanstandet "Outwash-Effekt"

Mercedes hat den neuen Frontflügel in Austin noch nicht eingesetzt, weil seitens der FIA Bedenken im Hinblick auf die Legalität angemeldet wurden

(Motorsport-Total.com) - Während Red Bull und Ferrari bei der FIA keine Updates für den Grand Prix der USA gemeldet haben, hat Mercedes für Austin das mutmaßlich letzte große Update der Formel-1-Saison 2022 präsentiert. Front- und Heckflügel des Pakets sind ebenso neu wie der Fortsatz und die Kanten des Unterbodens. Doch über Teile des Updates gibt's jetzt Diskussionen.

Frontflügel des Mercedes F1 W13 E Performance (Austin, USA, 2022)

Um diese Streben am Frontflügel des Mercedes W13 geht's Zoom Download

Die betreffen den Frontflügel, von dem Mercedes nur ein Exemplar nach Texas gebracht hat. Ein weiteres befindet sich offenbar auf dem Weg nach Mexiko, wo der Flügel erstmals im Qualifying- und Rennbetrieb eingesetzt werden könnte. Für Austin gab's nämlich seitens der FIA keine Freigabe für die Neuentwicklung.

Das hat das Fachmagazin 'auto motor und sport' zuerst berichtet. Gegenstand des Anstoßes sind die sogenannten "Slot-Gap-Separators", also jene fünf kleinen Streben, die die oberen beiden der insgesamt vier Frontflügelblätter miteinander verbinden.

Im FIA-Update-Dokument, das am Freitagabend an die Medien verschickt wurde, heißt es über die Streben kurz und knapp: "Die 'Slot-Gap-Separators' verbessern die Steifigkeit der oberen beiden Frontflügelelemente."

Das ist laut Technischem Reglement nicht grundsätzlich verboten. Streben zur Verbesserung der Steifigkeit werden auch von anderen Teams eingesetzt. Aber: Die Mercedes-Streben sind so geformt und angeordnet, dass sie ganz offensichtlich über die rein stützende Funktion hinaus auch einen aerodynamischen Zweck erfüllen.

"Outwash-Effekt": 2022 nicht mehr erwünscht

Demnach soll die Luft, die an der Stelle über den Frontflügel gleitet, mithilfe der Streben nach außen geleitet werden, um einen sogenannten "Outwash-Effekt" zu erzeugen. Das ist aerodynamisch im Zusammenspiel mit den Verwirbelungen rund um die Vorderräder hilfreich.

Nur: Mit der Einführung des Reformreglements 2022 sollten solche "Outwash-Effekte" eigentlich unterbunden werden. Daher hat die FIA jetzt ihr Veto gegen den Flügel eingelegt. Was bei Mercedes auf Unverständnis stößt: Angeblich hatte der Verband im Vorfeld signalisiert, mit dem Design so einverstanden zu sein.

Hinter den Kulissen wird jetzt zwischen der FIA und Mercedes diskutiert, ob und wie die Streben angepasst werden müssen, damit der Frontflügel zumindest in Mexiko eingesetzt werden darf. Dabei geht es dem Vernehmen nach nicht nur um die Anordnung der Streben, sondern auch um deren Größe.

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