Fernando Alonso schreibt Wochenende nach "komplettem Blackout" ab

Der Alpine von Fernando Alonso ließ sich vor dem Sprint in Spielberg nicht mehr anwerfen: Der Spanier ist genervt und schreibt das Wochenende komplett ab

(Motorsport-Total.com) - Für Fernando Alonso war der Sprint von Österreich beendet, noch bevor er überhaupt angefangen hatte. Als sich alle Konkurrenten auf dem Weg in die Einführungsrunde machten, stand der Alpine des zweimaligen Weltmeisters noch aufgebockt mit Heizdecken auf den Reifen im Grid.

Fernando Alonsos Rennen war zu Ende bevor es begonnen hat

Das war aber kein Patzer des Teams wie bei Ralf Schumacher einst in Belgien, sondern das Team wusste, dass Alonso nicht würde losfahren können. "Fünf Minuten vor dem Start hatten wir einen kompletten Blackout im Auto und konnten das Auto nicht anwerfen", erklärt Alonso. "Wir haben es dann über eine externe Batterie versucht, aber das hat auch nicht funktioniert."

Weil es nach einem Problem von Guanyu Zhou eine zweite Einführungsrunde gab, hatte Alpine noch einmal in der Boxengasse Zeit, eine zweite Batterie anzuschließen. Doch auch damit klappte es nicht, sodass man den A522 in die Garage schieben musste. "Da muss irgendwas Größeres sein", sagt Alonso. "Wir müssen versuchen, das für morgen in den Griff zu bekommen."

Laut Teamchef Otmar Szafnauer soll es sich dabei um ein nicht näher definiertes elektrisches Problem handeln.

"Das Wochenende ist vorbei"

Am Sonntag wird der Alpine-Pilot von Platz 19 aus starten müssen und gibt das Rennen praktisch schon auf: "Es ist vorbei. Das Wochenende ist vorbei", winkt er ab. "Wir haben gesehen, dass es hier Züge von Autos gibt und du nicht überholen kannst."

Er rechnet mit einem frustrierenden Rennen in einem DRS-Zug. "Daher werden wir versuchen müssen, kreativ mit der Strategie zu sein und vielleicht etwas Glück mit dem Safety-Car zu haben", sagt er. "Ich glaube aber, es wird ein sehr, sehr langes Rennen hinter vielen Autos werden."

Bis zu 70 Punkte mehr?

Alonso ist nach dem nächsten Problem mächtig frustriert. Gerade einmal 28 Punkte hat er auf dem Konto, Teamkollege Esteban Ocon 42 - obwohl Alonso im Qualifying-Duell mit 7:4 führt. Er sagt, dass er derzeit auf seinem besten Niveau fahre - "Vielleicht auf dem Niveau von 2012, und ich habe 20 irgendwas Punkte. Das ist unglaublich!"

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Er rechnet, dass Alpine "vielleicht 70 Punkte" verloren hat. "60, wenn wir alle Ausfälle, Pech und Zuverlässigkeit mitrechnen", so Alonso. "Es ist natürlich frustrierend, wenn wir die ganzen Punkte nicht holen, aber ich wäre trauriger, wenn es meine eigenen Fehler wären und ich mich drehen oder crashen würde."

Und es wäre ebenfalls schlimmer, wenn er um die Meisterschaft fahren würde. "Ich hätte natürlich lieber 60 oder 70 Punkte als 20, aber dann wären wir immer noch 120 Punkte hinter Max. Es ändert also nicht viel", so der Spanier. "Nur die Leute, die nur auf die Ergebnisse schauen, bekommen einen falschen Eindruck von 2022, denn ich finde, es war für die Crew von Auto 14 herausragend."